Hallo Igor,
lese gerade wieder mal mit....
Meine Meinung:
Kamera drauf, Autoguider angeschlossen und versucht, mal 5 bzw. 10 Minuten zu guiden. Wenn es Dir gelingt, ist Dein Projekt gelungen (Sternscheiben kreisrund), wenn nicht, ist die Übersetzung zu gering und der harmonische Fehler macht sich zu sehr bemerkbar.
Fehlerkurven und zu viel Theorie ersetzen nicht den praktischen Test, denn nur dieser ist maßgebend. Wenn Dein System vom Autoguider korrigiert werden kann, spielen alle anderen Kurven und Meßwerte keine Rolle. Am Ende ist die kreisrunde Sternscheibe bei 1000 - 2000 mm Brennweite und 600s Einzelbelichtung das Maß der Dinge, sonst Nichts. Und genau dort bin ich damals gescheitert, trotz erheblich größerer Übersetzung. Da half mir nur noch der Getriebeaustausch, was bei Dir nicht "mal schnell und bezahlbar" möglich ist, aber warten wir mal ab, vielleicht geht es ja.
Außerdem:
Der Fehler war bei mir auch abhängig vom Teleskopgleichgewicht und der Belastung des Getriebes insgesamt. Je geringer die Belastung, desto kleiner der Übertragungsfehler. Dann musst Du den richtigen Guide-Intervall mit passender Integrationszeit der Guidekamera ermitteln, so einfach ist es nicht, da gehen schon einige Abende ins Land.
Getriebefehler in Deklination machen sich nicht weniger dramatisch bemerkbar, als in Rektastension. Erst schein Alles prima zu laufen und hupps, ist der Stern in DEC weggehüpft.
Gruß und cs,
René