Beiträge von Gerry im Thema „Was trägt die EQ5 wirklich?“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Huygens</i>
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    Und als Alternative (Gerry du denkst ja drüber nach):
    Falls ich durch Montierungs-Limitierung auf den 150/750 zugehe, wäre es dann für die Zwecke eventuell sinnvoll einen ED-Refraktor in einem ähnlichen (~120mm) Bereich anzuschaffen? Da befürchte ich allerdings das nicht genug Licht bei rumkommt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du den 6 Zöller nimmst brauchst nicht unbedingt noch was kleineres zur Fotografie kaufen, die EQ5 sollte den im Gegensatz zum 8 Zöller auch noch fotografisch tragen.


    Aber wie Heinz schon sagte, eine Klasse über der EQ5 ist nicht mehr so viel teurer und dafür hast du für die Zukunft eine Basis mit mehr Luft nach oben.


    Gruß, Gerry

    Hallo Huygens,


    ich benutze diese Kombi (Skywatcher 8" f5 Newton auf NEQ-5) seit Ende 2010. Damals ohne viel Erfahrung gekauft, heute würde ich es zwar auch nicht als Fehlkauf bezeichnen aber optimal ist diese Kombi natürlich nicht. Rein visuell würde ein Dobson imho mehr Sinn machen, da ginge dann zum selben Preis sogar ein 10 Zöller.


    Ein Newton auf einer EQ ist im Händling nicht so komfortabel, man muss den Tubus öfters in den Rohrschellen drehen und das geht aber nicht so gut weil der Tubus des Skywatcher ein unrundes Blechrohr mit einer Falz ist, ausserdem musst du noch eine zusätzliche Rohrschelle oder änliches anbringen damit der Tubus nicht durchrutscht wenn du ihn drehen willst. Ansonsten musst du ihn jedes mal zuerst in die Waagerechte bringen. Ich komme mit meiner Körper"größe" [;)] von 170cm auch schon in Probleme bei zenitnahen Beobachtungen, hier muss ich den Hals schon lang machen und das ist recht unbequem. Die motorische Nachführung ist klasse, läuft butterweich ohne das da irgendwas zittert, selbst bei Höchstvergrösserung am Planeten, ohne ist es aber eine Qual, wenn man selber an den ollen Handrädchen dreht dann wackelts schonmal. Ausserdem sind die beigelegten Handräder Schrott, die fallen gerne mal ab. Auch das aufsuchen der Objekte geht mit einer parallaktischen Montierung nicht so intuitiv und einfach wie mit einer azimutalen Montierung wie z.B. einen Dobson. Also wenn eine EQ-Montierung dann mindestens mit einer motorischen Nachführung, besser GoTo, dann ist das mit dem unbequemen aufsuchen auch kein Thema mehr. Achja, die Teilkreise die an der EQ-5 sind, zumindest meiner von 2010, sind auch eher zur Verziehrung da als zu funktionieren. Die wackeln und lassen sich nicht fixieren, rutschen mal mit mal nicht - sie sind nicht zu gebrauchen.


    Der Aufbau dauert inkl. einnorden etwa 15 Minuten, zu zweit gehts besser, der Tubus ist schon recht groß und den mit einer Hand halten wärend man mit der anderen die Schrauben am Montierungskopf festzieht ist schon eine recht sportliche Übung.


    Zur Stabiltät: Da mein Beobachtungsplatz gut windgeschützt ist hab ich damit keine Probleme, ich denke aber wenns mal gut zieht dann wird sich das auch schon in zittern bemerkbar machen. Wenn man fokussieren will braucht man Gefühl in den Fingern, ich hab da mittlerweile Übung drinn und bekomme das ohne nenneswertes zittern hin, wenn man aber mal etwas fester an den Fokusrad packt dann schwingt das ganze schon für einige Sekunden. Aber wie gesagt, wenn man Gefühl hat und ein bisschen leidensfähig ist hat man damit keine Probleme. Ich mache damit auch Planetenvideos und selbst bei &gt;5000mm Brennweite kann man noch scharfstellen auch wenn man immer kurz warten muss da sich da dann das schwingen, selbst wenn man nur sehr zart an den Fokusrädchen dreht, deutlich bemerkbar macht.


    Zur Fotografie: Man muss da trennen, Planetenfilmerei geht damit wie gesagt, Langzeitbelichtung ist aber natürlich kein Thema. Aber es ist wohl sowieso keine gute Idee als Anfänger an Langzeitbelichtung mit einem großen Newton zu denken. Falls du dir den 8" auf der EQ5 kaufst kannst du dir ja später, wenn du wircklich mit Deep Sky Fotos anfangen willst, noch einen kleinen ED oder Apo kaufen und den auf die EQ5 schnallen. Das ist auch mein Plan für die nähere Zukunft.


    Ich kann dir jetzt keine Kaufempfehlung geben aber auch nicht direkt davon abraten, hängt halt davon ab wie leidensfähig du bist und was genau du machen willst. Rein visuell wäre aber sicher ein Dobson eine gute Alternative zumal du da wie gesagt fürs gleiche Geld mehr Öffnung (10" oder gebraucht vll sogar einen 12er) bekommst.


    Sorry, war etwas viel Text, aber ich hoffe ich konnte dir etwas helfen bei deiner Entscheidung [;)]


    Achja, der beste Tip: Schau dir das ganze mal in echt an und probier mal aus bevor du es kaufst! Damit siehst du die Dimensionen und siehst selber das was ich versucht habe zu beschreiben.


    Gruß, Gerry