Beiträge von Eikonal im Thema „Neue ATM Montierung“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: aussiedler</i>
    Hier sind wir bei unserem Hobby da brauchts kein "sie" ;)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ist ja auch schöner so ;)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wie meinst du das mit der Entlastung der Achsen?
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    War nur so 'ne Frage, die mir in den Kopf gekommen ist. Ich warte und pflege seit einiger Zeit eine Großgerätemontierung von Zeiss aus den 1930ern (es ist -glaube ich- die größte Knicksäulenmontierung, die Zeiss serienmäßig gebaut hat), und man sieht so einiges an maschinenbauerischen Kniffen an dem Ding.


    Ist wahrscheinlich technisch nicht wirklich relevant:
    Ich habe noch nicht geprüft, in wieweit das folgende bei modernen Wälzlagern überhaupt noch eine Verbesserung bringt. In jedem Falle minimiert man die Durchbiegung der Achsen damit.


    Je nach Masse des Instruments biegt sich die Deklinationsachse lageabhängig durch (bei Stundenwinkel 6 h und 18 h steht die Achse um die Polhöhe gegen die Senkrechte geneigt, aber bei Stundenwinkel 0 und 12 h steht sie horizontal und an jedem Ende hängt ein Gewicht, das dem des Instruments entspricht). Das heißt, sie biegt sich an beiden Enden nach unten durch.
    Wenn man die Achse nun an ihrem instrumentenseitigen Ende unterstützt, trägt das Instrumentenseitige Lager keine Last mehr und das Lager kann präzise die Achse führen, ohne durch zusätzliche Querkräfte belastet zu werden.


    Genau das gleiche gilt für die Stundenachse: Hier ist die Belastung aber nicht mehr lageabhängig, da die Stundenachse raumfest orientiert ist.
    Das obere Lager der Stundenachse trägt das gesamte Instrumentengewicht, das Gewicht der Gegengewichte und der Deklinationsachse, und wirkt gleichzeitig als Drehpunkt. Das untere Lager der Stundenachse wird nach oben gedrückt. Wenn man nun am oberen Ende die Stundenachse durch zwei Rollen, die an einer starken, vorspannbaren Feder hängen, nach oben zieht, so trägt das obere Lager keine Last mehr und muß die Achse nur noch präzise führen.


    <b>Es kann, wie gesagt, durchaus sein, daß das ganze bei vorgespannten Lagern, dicken Achsen und entsprechend steifer Konstruktion keinen wirklichen Vorteil mehr bringt.</b>


    In jedem Falle geschehen aber solche Verbiegungen langsam und können, einmal vermessen, auch programmseitig in der Steuerung der Montierung kompensiert werden. Da dort meist eh' schon Korrekturen für die Refraktion und die Biegung des Tubus' eingebaut werden, wird die Steuerung hierdurch nicht wirklich komplizierter.


    Weiterhin viel Erfolg!


    All the best,
    Kai.

    Hallo,


    also, um das einmal zu sagen: ich bin schwer beeindruckt von der Idee und der Ausführung.
    Und ich warte mit Ungeduld darauf, wie es mit dem Montierungsbau weitergeht.
    Haben Sie noch geplant, die Achsen zu entlasten?


    Auch bin ich sehr gespannt, wie gut die Ergebnisse mit dem Reibradantrieb in puncto periodischem Fehler und Wiederholgenauigkeit sind.
    Der periodische Fehler dürfte ja nur sehr, sehr langsam wirken (halt einmal pro Umdrehung der Antriebsrollen), und sich daher leicht kompensieren lassen, oder sehe ich das falsch?


    Jedenfalls wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim weiteren Bau der Montierung.
    Ich plane selbst gerade einen Coelostaten mit 30 cm Spiegeldurchmesser, und hatte drei Antriebsszenarien angedacht: Direct Drive, Schneckenrad, oder Reibradgetriebe, und deshalb bin ich recht gespannt, was Sie mit Ihrer Montierung erreichen können.


    Viele Grüße aus (dem ausnahmsweise einmal sternenklaren) Göttingen,
    Kai