Beiträge von maul-wurf im Thema „Neue ATM Montierung“

    Hallo Wolfgang,


    ich habe eine schon historische Montierung nach Anton Stauß bekommen, die ich wieder zum Leben erwecken möchte. Es ist wohl ein Gerät, das an die Siegfried-Montierung angelehnt ist. Das vorhandenen RA-Schneckenrad gehört erneuert. Eine Neubeschaffung mit der gewünschten Genauigkeit ist aber relativ teuer, so dass ich erwäge, einen Reibradantrieb zu verwenden. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. Der RA-Antrieb erfolgt noch über einen Synchronmotor, die Deklination hat nur einen Tangentialarm, der manuell betätigt wird. Da ich in meiner Bastelkiste einige ESCAP-Schrittmotoren mit Getriebe habe, sowie eine derzeit unbenutzte FS2-Steuerung, möchte ich bei dieser Gelegenheit auf Schrittmotorantrieb für beide Achsen umstellen. Ich bin momentan mit anderen Basteleien ausgelastet, so dass in der nächsten Zukunft mit keinem Fortschritt in dieser Sache zu rechnen ist.


    Grüße


    Kurt

    Hallo Wolfgang,


    mit der vergrößerten Schrift wird der Sachverhalt klar. So kann man es selbstverständlich machen. Aus den bisherigen Informationen war das nicht zu entnehmen und es ging mir nur darum, Dich vor einer vermeintlich nicht optimalen Konstruktion zu bewahren. Wie ich jetzt sehe, ist das überhaupt nicht nötig. Im Gegenteil, diese Konstruktionsvariante werde ich mir für einen geplanten Eigenbau merken. Vielen Dank!


    Viele Grüße


    Kurt

    Hallo Wolfgang,


    leider kann ich die Beschriftung nicht lesen, da zu klein. Von hinten sieht die Sache etwas freundlicher aus. Ich sehe unten das Teil mit den zwei Antriebsrollen. Wenn das obere, dazu parallele Teil, das die Anpressrollen trägt, als Wippe ausgeführt wäre, so dass sich die Anpresskraft auf beide oberen Rollen gleichmäßig verteilen muß, dann wäre die Konstruktion astrein. Die Gleichverteilung der Kraft ist auch gewährleistet, wenn das von hinten sichtbare Trapez (mit den schräg nach oben verlaufenden Teilen und den oberen Rollen an den Enden), in den Eckpunkten gelenkig wäre. Die zweitbeste Lösung wäre, die Schrauben in den Eckpunkten erst voll anzuziehen, wenn sich die beiden oberen Rollen an das Reibrad angelegt haben. Ich hoffe es ist nun klarer, wie ich die Kraft auf beide oberen Rollen gleichmäßig verteilen will. Mit nur einer Rolle oben, würde sich das Problem erst gar nicht stellen. Wenn das obere Teil mit den Rollen nicht haarscharf mit dem Antriebsrollenteil parallel ist, was aus Toleranzgründen bei völlig starrem Aufbau nie der Fall sein wird. dann weißt Du nicht, wie sich die Gesamtkraft auf die einzelnen Rollen verteilt.


    Grüße


    Kurt

    Hallo Wolfgang,


    ein Kreis wird durch drei Punkte bestimmt. Stell Dir vor, die Position der vier Rollen ist mit Toleranzen behaftet. Dann können nur drei der vier Rollen auf einem Kreis liegen und Druck aufnehmen. Vielleicht wird es klarer wenn ich ein Beispiel aus der Ebene nehme. Eine Ebene wird auch durch drei Punkte bestimmt. Bei vier Punkten muß immer einer daneben liegen. Warum hat ein Stativ drei Beine und nicht vier Beine? Warum wackelt ein Tisch mit vier Beinen auf unebenem Grund (uneben: das sind die oben erwähnten Toleranzabweichungen). Das Gewicht des Tisches steht hauptsächlich auf drei Beinen. Die Last auf dem vierte Bein ist unbestimmt oder null. Das gleiche gilt für Deine vier Rollen. Welches die vierte, unbestimmte Rolle ist, weiß man normalerweise nicht. Zwei Antriebsrollen wie vorgesehen und eine gegenüber liegende Abstützrolle würden eine statisch bestimmte und saubere Lösung ergeben. Dann haben garantiert die drei Rollen definierten Kontakt mit dem Reibrad . Da alle Bauteile eine gewisse Elastizität haben, ist es nicht ganz so krass, wie von mir beschrieben, aber wenn möglich, gehört eine solche statische Überbestimmung behoben.


    Viele Grüße


    Kurt

    Hallo Wolfgang,


    sehe ich recht, dass Du zwei starr miteinander verbundene Rollen vorgesehen hast, um den Gegenanpressdruck aufzunehmen. Zusammen mit den zwei Antriebsrollen wäre das System überbestimmt. Das sollte unbedingt vermieden werden. Möglicherweise hängt dann eine Rolle in der Luft, denn vier Punkte kann man nie völlig genau platzieren. Ich würde oben nur eine Rolle nehmen, die aber mit größerem Durchmesser. Dann kann die Flächenpressung sehr niedrig gehalten werden.


    Gruß


    Kurt