Hallo Uwe
Zu deiner Frage bezüglich darktable:
In Linux gibt es einige Bildbearbeitungsprogramme, die es durchaus wert sind, beachtet zu werden. Um nur einige Beispiele zu nennen: digikam, ufraw, rawtherapee, rawstudio, gimp, darktable und für Freunde der Kommandozeile graphicsmagick.
Allen dieser Programme ist es gemein, daß sie opensource sind und nichts kosten. Jedes hat seine Vor- und Nachteile. Gimp zum Beispiel, das auch unter Windows bekannt ist, hat den Nachteil, nur 8 Bit Farbtiefe managen zu können, dafür kann es mit Ebenen umgehen. Darktable kann (noch) nicht mit Ebenen umgehen, beherrscht dafür 16 Bit Farbtiefe aus dem ff (in Teilen sogar 32 Bit floating point). Rawstudio ist leicht zu handeln, wird aber etwas zäh weiterentwickelt. Der Autor von rawstudio aber hat einen sehr schnellen raw-Decoder entwickelt, der auch in darktable verwendet wird und der sehr aktiv auf dem Laufenden gehalten wird. Rawtherapee gibt es in Windows und Linux, hat aber manchmal (bei mir) bei extrem gesättigten magenta-Tönen Schwierigkeiten.
Mit diesen Beispielen möchte ich sagen, daß in Linux das eine Project vom anderen Project oftmals profitiert, was von den Entwicklern auch durchaus gewünscht ist.
Obwohl es nur als Raw-Decoder propagiert wird, ist Darktable das Bildbearbungsprogramm in Linux, dem meiner Meinung nach die Zukunft gehört. Es bietet eine Fülle an qualitativ sehr hochwertigen Werkzeugen, besitzt eine sehr rege Community und wird mit einer immensen Geschwindigkeit weiterentwickelt. Von allen mir bekannten Programmen in Linux bietet es out of the box die besten Ergebnisse. Darktable ist bei weitem noch nicht ausgereift, nur das was es kann, kann es gut.
Da ich seit Jahren ausschließlich mit Linux arbeite und XP nur zu Experimtierzwecken in einer virtuellen Maschine installiert habe, bin ich bei der BEA auf Linux-Programme angewiesen. Deshalb verwende ich zur Raw-Decodierung und BEA darktable, wenn ich Ebenen brauche, arbeite ich mit gimp, und zur Bildverwaltung verwende ich digikam.
Die iterative Gausschärfung in fitswork hab ich erst seit kurzem entdeckt. Wenn sie anwendbar ist, bietet sie nach meiner Meinung prima Ergebnisse. Natürlich muß man aufpassen, das man nicht übertreibt. Die wavelet-Schärfung in fitswork behagt mir nicht so sehr. Da krieg ich einfach nicht die Ergebnisse her, die ich will. Wenn wavelet-Schärfung, dann verwende ich die von avistack selber oder die von registax. registax hat hier aber leider den Nachteil, fits-Dateien nur in Schwarz-Weiß zu importieren, weshalb ich hier dann über tiff gehe.
Und bei der Nachbearbeitung des Ganzen ist darktable dann einsame Spitze. Da kann ich dann nochmal so richtig Feinschliff geben.
Es freut mich, daß euch meine Arbeit zusagt.
Edgar