Beiträge von maul-wurf im Thema „Darstellung einer Oppositionsschleife/echtes Foto“

    Hallo Matthias,


    ich bin wieder beruhigt. Die 1,2 AE waren richtig. In CalSky kann man sich geozentrische Polarkoordinaten berechnen lassen. Das habe ich erst jetzt entdeckt und das ist viel einfacher, als meine bisherige Suchmethode.
    Falls mir eine schülergerechte Berechnungsmethode einfällt, melde ich mich. Ich habe da etwas im Hinterkopf, was noch etwas reifen muß.


    Grüße


    Kurt

    Hallo Matthias,


    jetzt muß ich einen Vorbehalt anmelden. Ich wollte mich bei CalSky vergewissern, was den Erdabstand anbelangt. Ich kann aber auf die Schnelle den von mir angegebenen Wert nicht mehr finden. Ich fand lediglich von zahlreichen Asteroiden die Oppositionsdaten(?), aber Cassidy war nicht dabei. Sobald ich Zeit habe, suche ich gründlicher. Ich möchte nicht ausschließen, dass ich einen Oppositionswert angegeben habe. Wenn das der Fall sein sollte, dann ist mein Entfernungswert mit Vorsicht zu genießen. Total daneben kann er aber nicht sein (wegen der Schleife), könnte aber die aufgetretenen Diskrepanzen erklären. Ich bemühe mich, von irgendwo her einen sicheren Wert zu bekommen. Sobald ich fündig werde, melde ich mich wieder.


    Grüße


    Kurt

    Hallo Matthias,


    mir ging es bei meiner Berechnung nur darum, die Größenordnung der Schwankungsamplitude zu berechnen. Um eine obere Schranke zu erhalten habe ich als Basis den Erddurchmesser genommen. Der Ort des Beobachters kann sich um maximal den Erddurchmesser verschieben. Dieses Maximum tritt dann auf, wenn die Bahn des Asteroiden senkrecht zur Drehrichtung der Erde verläuft (also parallel zur Erdachse), der Beobachter am Äquator sitzt und dieser seine Messung beim Auf- und Untergang des Asteroiden durchführt.
    In CalSky habe ich gefunden, dass der Abstand des Asteroiden zur Erde 1,2 AE = 180 Millionen Kilometer betrug. Der Gesamtausschlag des Himmelskörpers ist dann gleich dem Winkel, unter dem der Erdurchmesser vom Asteroiden aus erscheint. Mit einem Erdradius R = 6370 km und dem Abstand E = 180 * 10^6 km ergibt sich für den Winkel Alpha:


    Alpha = 2 * arctan(R/E)


    So erhalte ich den Wert von 14,6 Winkelsekunden. Bei uns war erstens der Beobachter nicht am Äquator und zweitens beobachtete er nicht den Auf- und Untergang. Welche Basisverschiebung sich daraus ergibt, ist einfache Geometrie. Wenn noch berücksichtigt wird, dass die Asteroidenbahn nicht parallel zur Erdachse (also in Nord-Südrichtung) verläuft, dann schwingt der Asteroid schief zu seiner Bahn. Auch das kann geometrisch berücksichtigt werden. Insgesamt ist damit der tatsächliche Abstand der Einhüllenden der Bahnkurve (die Kurven durch die links- und rechtsseitigen Extrema der Bahnkurve) um einiges kleiner, als die von mir angegebene obere Schranke.
    Der von Dir ermittelte Wert ist aus meiner sicht richtig.


    Grüße


    Kurt

    Hallo zusammen,


    ob die Haken, die ein Asteroid schlägt von der Erdrotation abhängen, kann man ausrechnen, wenn man den Abstand des Asteroiden von der Erde und den Erddurchmesser kennt. Der Asteroid Cassidy (3382) war am 06.12.2012 genau 1.2 AE = 180 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die Basis, von der aus wir schauen, verschiebt sich während einer halben Erdumdrehung um den Erddurchmesser, also um maximal 12760 km. Aus diesen Werten kann man berechnen, dass der Asteroid infolge der Erddrehung um höchstens 14,6 Winkelsekunden gegenüber dem praktisch unendlich entfernten Hintergrund "wackeln" kann. Weicht er um einen größeren Betrag ab, hat das andere Gründe.
    Die Bewegung der Erde um die Sonne macht auch nicht solche Schlangenlinien. Sie ist nur für einen einzigen großen "Wackler" verantwortlich, nämich für die Oppositionsschleife an sich.


    Grüße


    Kurt