Hallo Matthias,
mir ging es bei meiner Berechnung nur darum, die Größenordnung der Schwankungsamplitude zu berechnen. Um eine obere Schranke zu erhalten habe ich als Basis den Erddurchmesser genommen. Der Ort des Beobachters kann sich um maximal den Erddurchmesser verschieben. Dieses Maximum tritt dann auf, wenn die Bahn des Asteroiden senkrecht zur Drehrichtung der Erde verläuft (also parallel zur Erdachse), der Beobachter am Äquator sitzt und dieser seine Messung beim Auf- und Untergang des Asteroiden durchführt.
In CalSky habe ich gefunden, dass der Abstand des Asteroiden zur Erde 1,2 AE = 180 Millionen Kilometer betrug. Der Gesamtausschlag des Himmelskörpers ist dann gleich dem Winkel, unter dem der Erdurchmesser vom Asteroiden aus erscheint. Mit einem Erdradius R = 6370 km und dem Abstand E = 180 * 10^6 km ergibt sich für den Winkel Alpha:
Alpha = 2 * arctan(R/E)
So erhalte ich den Wert von 14,6 Winkelsekunden. Bei uns war erstens der Beobachter nicht am Äquator und zweitens beobachtete er nicht den Auf- und Untergang. Welche Basisverschiebung sich daraus ergibt, ist einfache Geometrie. Wenn noch berücksichtigt wird, dass die Asteroidenbahn nicht parallel zur Erdachse (also in Nord-Südrichtung) verläuft, dann schwingt der Asteroid schief zu seiner Bahn. Auch das kann geometrisch berücksichtigt werden. Insgesamt ist damit der tatsächliche Abstand der Einhüllenden der Bahnkurve (die Kurven durch die links- und rechtsseitigen Extrema der Bahnkurve) um einiges kleiner, als die von mir angegebene obere Schranke.
Der von Dir ermittelte Wert ist aus meiner sicht richtig.
Grüße
Kurt