Beiträge von pfleger im Thema „SkySafari auf Smartphone für Feldeinsatz“

    Hallo Achim,


    "2,5 Millionen Sterne" ist sehr wahrscheinlich der Tycho2, Grenzgröße damit ca. 11,5mag. Der GSC hat 19 Mio. Sterne, mit 15 Mio. Sternen kommst Du auf eine Grenzgröße von ca. 13,5...14 mag. Eye&Telescope verwendet den GSC und bisher reichte mir die Grenzgröße dafür zum Aufsuchen aus. Dass SkySafari Pro tiefere stellare Grenzgröße bietet, war mir nicht bewusst. Ich las nur "1 Mio. Galaxien" (oder so ähnlich) und dachte mir, dass ich das nicht brauche. 90% davon sehe ich sowieso nicht und dann muss die Software eigentlich etwas langsamer sein, wenn sie so einen Datenwust mit sich herumschleppt. Ich finde es praktikabler, wenn man bei Bedarf ein paar exotische Objekte selber erfassen kann (wie bei E&T ;) ).


    Rote Folie: ich benutze keine selbstklebende/wieder abziehbare, sondern befestige die Folie mit Klebeband. Einfach stramm ziehen. Beim iPhone habe ich eine Hülle aus Silikon, wo man die passend zugeschnittene Folie unter den Rand um den Bildschirm herum schieben kann. Das hält stabil genug.


    Viele Grüße
    Tom

    Hallo Achim,


    wie Du benutze ich ein Notebook am Teleskop und habe den Bildschirm entweder mit rotem Plexiglas oder roter Folie für Bühnenscheinwerfer (gibt es auf Rolle preiswert bei Conrad) abgedunkelt. Das funktioniert gut. Die Conrad-Folie kan ich auch vor dem Display eines iPhone verwenden. Dort sind Sky Safari und mehrere andere Astronomie-Apps drauf.


    Obwohl die Grafik der Apps gut und der Funktionsumfang recht ordentlich ist, finde ich das Display (trotz der zu einem Netbook ähnlichen Auflösung) für den nächtlichen Gebrauch zu klein. Langsam aber unerbittlich setzt die Altersweitsichtigkeit bei mir ein. Noch geht's ohne Lesebrille, aber mit dem größeren Display komme ich besser zurecht. Das mag bei Dir (hoffentlich!) anders sein.


    Wirklich störend beim iPhone ist, dass die Tastatur nicht in andere Farben umgeschaltet wird. Dann dämpft nur die rote Folie die Helligkeit, was ich als sehr störend empfinde. Ob es für Android bessere Lösungen gibt?


    Keine der mir bekannten Apps (SkySafari Plus, Astromist, Skymap Pro, Luminos) geht mir von der stellaren Grenzgröße tief genug zum Aufsuchen schwacher, schwieriger Objekte mit dem 14"er. Mag SkySafari Pro viele schwache Galaxien haben, OK. Aber ohne die entsprechend schwachen Sterne ist es auch nicht einfach, solche Dinger zu finden.


    Sehr nützlich (und daher gerne benutzt) sind die Apps aber, wenn man mit einem Fernglas oder kleinen Teleskop beobachtet. Da passt die Tiefe der Sternkarte gut zu dem, was man durch die Optik sieht.


    Sehr nützlich sind die Apps auch für das schnelle Nachschlagen von irgendwelchen Ephemeriden. Wann fliegt die ISS drüber? Gibt's einen Iridium Flare? Wann geht der Mond auf? Könnte ich den GRF sehen? Oder einen Mondschatten auf Jupiter? Solche Fragen sind mit Smartphone und passenden Apps in Sekundenschnelle beantwortet. Dafür sind die Dinger super!


    Kürzlich konnte ich mir bei Ebay ein altes Thinkpad X41 mit 12" Display, 2GB RAM und 60 GB SSD billig ersteigern. Es wiegt nur 1,2 Kilo, läuft lautlos, hat eine richtige Tastatur, einen matten Bildschirm und ist mit Folie und Auto-Netzteil wirklich astrotauglich. Etwas schwerer und größer als ein Tablet, aber sehr handlich. Das Ding ist sicher nicht so sexy wie ein Nexus 10 oder ein iPad, aber ich finde es nützlicher und es hat nur die Hälfte gekostet. Mit einem Trackball lässt es sich (wenn man's gewöhnt ist) hervorragend im Dunkeln bedienen.


    Viele Grüße
    Tom