Beiträge von fereroXTtm im Thema „Austrittspropille und lange Brennweiten“

    Hi Christian,


    ich glaube, Dir gehen hier ein paar Dinge evtl. durcheinander. Die Betrachtungen zur AP beziehen sich m.E. in erster Linie darauf, daß es einen sinnvollen Bereich gibt, in dem die AP liegen sollte - nämlich von 7mm bis 0,5mm. Das ergibt den Breich zw. min. sinnvoller Vergrößerung und max. sinnvoller Vergößerung nach


    V = EP/AP - mit EP=Eintrittspupille (sprich Öffnung)


    Das ist jetzt zunächst mal unabhängig vom OAZ. Hintergrund ist, daß eine AP von größer 7mm nicht sinnvoll ist, da sich die Pupille des dunkeladaptierten Auges nicht weiter öffnet (ist auch noch vom Beobachter abhängig und kann mit zunehmendem Alter geringer werden). Im Gegenzug wird die kleinste sinnvolle AP dadurch limitiert, daß ab einer bestimmten Vergrößerung keine weiteren Details mehr erkennbar sind - man also "leere" Vergrößerung erzeugt. Das ist abhängig von vielen Parametern (Design, Qualität der Optik usw.) - eine scharfe Grenze gibt es hier auch nicht - die Angaben gehen von 1mm bis 0,5mm AP.


    Nun gibt es m.E. 2 Einsatzgebiete für eine große AP - Übersichtsbeobachtungen mit max. Gesichtsfeld (GF) und das Suchen/Beobachten sehr lichtschwacher Objekte. Das was Du nun gehört hast, bezieht sich auf den ersten Fall - das max. mögliche GF für ein Okular ist durch seine Feldblende limitiert - und bei bestimmten Brennweiten würde sich hier ein Feldblendendurchmesser größer 1 1/2" ergeben - was die Daseinsberechtigung der 2"-Okulare erklärt ;)


    Ich hoffe, die kurze Erläuterung hilft Dir weiter.


    Gruß,
    René


    PS.: Für noch größere GF an antspr. Geräten gibt es auch Okulare noch gößrerer Bauart - große APOs haben z.B. OAZe > 2"...