Beiträge von PeterKn im Thema „Richtig einnorden. Wie macht ihr es.“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Claude</i>
    <br />ok Danke, <font color="red">also Hebel loesen</font id="red">, und mit den Polhoehenschrauben und Azimutschrauben manuelle nachstellen .
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ähm ... welche Hebel? Keinesfalls darfst du dabei die Klemmung der RA-Achse lösen. Falls du das vor hattest ... [;)]


    Kleines Update:
    Die letzten Einnordungen haben mir gezeigt, dass diese Nachkontrolle kaum nötig ist weil das 3-Sterne Alignment kleinere Abweichungen ausbügelt. Ich machs mittlerweile so, dass ich nur noch kontrolliere wenn ich mir unsicher bin, ob ich nicht doch beim aufsetzen des Tubus irgendwas verstellt habe.

    Da wir schon bei der Firmware zur Synscan sind...
    Ihr sprecht schon von der Beta 3.3 oder? (In der 3.27 ist das Re-Alignment ja noch nicht drin.)
    Vielleicht bin ich da etwas konservativ, aber eine Beta ist mir einfach zu unsicher. Da warte ich lieber auf die finale Version. Wobei, wenn dieses Re-Alignment das einzige neue Feature ist, kann ich drauf (momentan) verzichten. Da wären mir andere Neuerung schon lieber. Wie beispielsweise ein Abspeichern der aktuellen Position als "User-Objekt". Oder die Möglichkeit sich selbst eine "User-guided-Tour" zusammenzustellen, oder oder... Aber das nur nebenbei, als Gemeckere auf hohem Niveau...[;)]

    Hi Klaus,


    ich habe mich in das Thema schonmal eingelesen weil ich schon überlegte meine Skyscan upzudaten. Kompliziert ist es sicher nicht, nur das Handling eben... Mit einem Apo sieht das natürlich wieder anders aus als mit einem 10" Newton auf der Montierung.


    Ich glaube ich muss meine Signatur mal bearbeiten, dann werden einige meiner Kommentare bestimmt verständlicher. [;)]

    Klaus,
    so wie ich das Re-Alignment verstehe, muss man dazu doch einen Stern auswählen, ihn durchs Okular beobachten und soll ihn dann mittels der Azimuth und Altitude Schrauben mittig stellen. Nur sieht man dann ja beim rumschrauben nicht wohin der Stern wandert... Ausser man hat einen Giraffenhals [;)]
    Also erst reinkucken, runterbücken zum verstellen, aufrichten zum reinkucken, runterbücken zum verstellen, wieder hoch, wieder runter, hoch, runter usw usf... [;)]
    Ich habs zwar noch nicht gemacht, aber ist das nicht äusserst mühsam und umständlich?

    Hallo Thomas,


    Du sprichst die "Home- bzw. Parkposition" beider Achsen an, stimmts?
    Die sind ganz einfach zu bestimmen. Man braucht dazu nur eine Wasserwaage und kann das sogar zuhause im Wohnzimmer erledigen.


    1. Stativ aufstellen und exakt waagerecht ausrichten, Montierung drauf und Gegengewichtsstange etwas herausziehen. (soweit bis deine Wasserwaage darauf Platz hat) Hinweis: Wie die Polachse dabei steht ist unwichtig.
    2. RA-Achse nun drehen bis die Gegengewichtsstange exakt waagerecht ist und festklemmen. (Mit Wasserwaage nachmessen!)
    3. RA-Skala nun auf 0Uhr stellen und festklemmen. (0 der Skala steht genau am Pfeilmarker)
    4. RA-Achse nun um 90° drehen bis die Stange nach unten zeigt. Kontrolle mit der Skala: Sie muss exakt auf 9 Uhr bzw. 3 Uhr stehen.
    5. Damit hat man nun die Home- bzw. Parkposition für die RA-Achse. Diese Position sollte man sich markieren und zwar so, dass man am besten mit wischfestem Stift gegenüber des Pfeilmarkers auf dem drehbaren Gehäuseteil einen Strich anbringt. (nicht auf der Skala die wird ja evtl. verstellt und dann stimmt nichts mehr). Ich habe bei mir einen Aufkleber draufgepappt (siehe mein Foto weiter oben, der rechte Aufkleber "Home Position" ist gemeint)


    Nun zur DE-Achse:
    6. RA bleibt auf der Homeposition. Dann dreht man die DE-Achse bis der Flansch exakt waagerecht ist (Wasserwaage in den Flansch legen und nachmessen) und klemmt sie fest. Am besten misst man dabei am "festen" Teil des Flansches, nicht an der beweglichen Klemmseite...
    7. Skala der DE-Achse auf 0° stellen und ebenfalls feststellen.
    8. DE-Achse um 90° verdrehen. Kontrolle anhand der Skala, sie muss exakt 90° anzeigen und wieder klemmen. Und somit hat auch die Homeposition der DE-Achse bestimmt. Ebenfalls dauerhaft markieren und fertig.


    Beim Aufstellen bringt man dann vor dem Alignment beide Achsen in diese Postionen und beantwortet die Frage der Syn- bzw. Skyscan beim Aufstarten "Start from Homeposition" mit "Yes". Das wars...
    Info: Die vordefinierte "Home"-Position ist in der Synscan RA=00° und DE=90°. Also genau die Stellungen die du in den Schritten oben per Wasserwaage ausgemessen hast.


    Ich machs zusätzlich noch so, dass ich vor dem Ausschalten das Scope in die Parkposition fahren lasse: Menü "Utility" -&gt; Park Scope. Damit wird das Teleskop wieder in die Ausgangsposition zurück gestellt. Obs wirklich notwendig ist, weiß ich nicht. Ich habe dann aber alles wieder "demontierbereit" wie beim Aufstellen vor mir...


    <i>Nachtrag an Thomas:
    Ich kenne das Video mittlerweile auch... ich lass meine Textversion aber mal stehen, Evtl. hat ja jemand Probleme damit oder ist des Englischen nicht so mächtig... [;)] </i>

    Ah sorry zwecks EQ5 vs. EQ6, hab mich da verlesen. Aber der Goto-Steuerung ist das ja egal... Sich (auch) nach dem zweiten Wert (clock-Angabe) zu richten ja völlig OK. Er dient dir quasi als Kontrolle, ob du vorher den HA-Wert mit der RA-Achse richtig eingestellt hast [;)]


    Als Ultra-Kurzfassung nochmal: RA-Skala auf 0 fixieren wenn der Polaris-Kreis senkrecht nach unten zeigt. Dann den HA-Wert mittels Drehung der RA-Achse einstellen und fertig. Einfacher und schneller gehts nicht mehr...
    [:)]


    Nachtrag: Ich kapier den Satz jetzt erst so richtig:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber aber mit <b>den beiden Scheiben am Polsucher</b> kann man es ja perfektionieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nur zur Info:
    Du musst nur die "Uhrzeitscheibe", also die RA-Skala wie oben beschrieben (einmalig) einstellen bzw. justieren.


    Die "Datumsscheibe" und deren "Index-Markierung" ist bei der oben beschriebenen Methode völlig unwichtig. Genau das ist ja das einfache mit der Synscan-Steuerung. Die ganze Berechnung wo Polaris zu welcher Zeit und welchem Datum steht nimmt sie dir ab und zeigt dir gleich die korrekte Position.

    Hallo "Zyrusthc",


    nachdem Du die EQ6 mit Skyscan hast ist die Sache relativ einfach. Du musst nur ein paar Dinge vorab (einmal) kontrollieren bzw. justieren.


    Montage des Polsucher in der EQ6:
    Der Polsucher muss absolut korrekt auf die RA-Achse ausgerichtet sein. Dazu (wie schon oben erwähnt) die Montierung mal am Tag auf einen Kirchturm, Strommasten o.ä. ausrichten und im Polsucher mit dem Fadenkreuz (nicht dem kleinen Polaris-Kreis!) anvisieren. Dann kontrollieren ob beim drehen der RA-Achse das Fadenkreuz immer exakt aufs Ziel zeigt. Wenn nicht: Polsucher nachjustieren! Wie das geht, dazu gibts genug Anleitungen im Internet bzw. ist es auch im Handbuch beschrieben.


    Ausrichtung der Polsucher-Skala:
    Man kann zwar die eingravierten Symbole von gr. Wagen oder Cassiopeia als Orientierungshilfe nehmen. Es geht mit der Synscan sogar einfacher und viel genauer die Montierung exakt auf die aktuelle Polarisposition auszurichten. Dazu sind zwei kleine Vorbereitungen zu machen, die man am besten gleich bei der Polsucherjustage mit erledigt. Ich habe das "Verfahren" vor kurzem schonmal hier beschrieben, daher kopiere ich das einfach mal einfach hier rein:


    <b>Vorbereitung:</b>
    1. Du drehst die RA-Achse solange bis der kleine Kreis im Polsucher exakt senkrecht nach unten zeigt. Evtl. visierst du dazu einen Strommasten oder Hauskante als Unterstützung an, um den kleinen Kreis wirklich exakt "senkrecht" zu bekommen. (Je genauer du das machst desto genauer wird später die Einnordung).


    2. Die RA-Skala nun auf exakt "0h0m" stellen. Heißt: Du drehst die Skala bis 0 genau auf dem Pfeilmarker steht und stellst die Skala mit den beiden kleinen Rändelschrauben fest. Gut anziehen, sie darf sich nicht mehr von alleine verstellen können! (Sicherheitshalber kann man diese Stellung auch markieren)


    Hinweis: Die obige Vorbereitung muss nur einmalig gemacht werden, wenn man die RA-Skala bei der Beobachtung nicht mehr verstellt. (was bei der EQ6 eigentlich der Fall ist, man steuert die Objekte ja per Synscan an)


    <b>Einnorden</b>
    1. Nach dem waagerechten Aufstellen und erstem groben Einnorden (Kompass oder Augenmaß) schaltet man die EQ6 ein und gibt die Daten für Standort, Datum, Uhrzeit an. Nun kommt das Entscheidende: Die Synscan (ab Firmware 3.11) zeigt danach zwei Werte für Polaris an. In Zeile 1: "HA" und so etwas wie eine Uhrzeit. In Zeile 2: "clock" und ebenfalls eine Uhrzeit. Wir brauchen Zeile 1, den HA-Wert. Nehmen wir als Beispiel mal "HA 19:30"


    2. Wir drehen nun ganz einfach die RA-Achse bis "19h30m" der nördlichen Skala auf den Pfeilmarker zeigt. Das wars. Fertig!. Der kleine Kreis für Polaris steht nun exakt an der richtigen Stelle und wir können ihn "einnorden". Schaltet man nun auch gleich die RA-Nachführung ein, kann man sich beim Einnorden alle Zeit der Welt lassen, weil sich der Polsucher dabei ja mitdreht...


    Erklärung: "HA" bedeutet "HourAngle" und zeigt uns die Zeit (genauer: den Stundenwinkel) seit dem letzten Meridiandurchgang von Polaris. Und da wir unsere RA-Skala auf den Meridiandurchgang von Polaris quasi "kalibriert" haben. Können wir nun ganz einfach mit dem HA-Wert, also dem aktuellen Stundenwinkel, auch die aktuelle Position bestimmen. Die Anzeige von "Clock" zeigt uns übrigens wo Polaris auf einem virtuellen Ziffernblatt einer Uhr im Sucher zu sehen ist. Besser gesagt: Der kleine Kreis steht dort und Polaris muss dort hinein...


    Das wars eigentlich.
    Zusätzlich kann man sich diese Stellung an der Montierung markieren, falls doch mal aus Versehen usw. die Skala verstellt wird. Hier ein Foto wie es bei mir aussieht:

    Wichtig dabei: Wo der 0-Punkt der Skala dann letztendlich ist, hängt davon ab wie "verdreht" der Polsucher in der Montierung eingebaut ist. Es kann also bei Dir die "0h0m-Markierung" ganz wo anders sein wie auf dem Foto!


    Ich schmücke mich ungern mit fremden Federn, daher hier der Link zur originalen Anleitung des obigen Verfahrens:
    http://www.teleskop-shop.at/te…ng/Einnordung_Synscan.pdf


    Noch kurz wie ich mein Zeugs aufstelle und einrichte:
    1. Stativ per Kompass grob nordwärts aufstellen und mit Wasserwaage "nivellieren".
    2. Montierung drauf (ohne Gewichte) und per Libelle den waagerechten Stand kontrollieren, ggf. nachstellen.
    3. RA- und DE-Achsen in "Home-Position" (diese "Grundstellungen" habe ich einmal vorab bestimmt und die Stellungen markiert)
    4. DE-Achse um 90° drehen und Stange rausziehen damit ich "durchsehen" kann.
    5. Skyscan eingeschaltet und Daten eingeben bzw. bestätigen (Position, Datum, Uhrzeit)
    6. Wenn im Display dann die Polariswerte angezeigt werden (HA und Clock), die RA-Achse auf diesen Wert drehen, festklemmen und Montierung einnorden.
    7. Nachführung "sideral" starten und nach ca. 5 Minuten kontrollieren ob Polaris noch im Kreis ist. ggf. leicht nachjustieren
    8. RA- und DE-Achsen wieder auf Homeposition, Gewichte dran und Newton drauf packen.
    8a. Falls ich bei der "Endmontage" das Gefühl habe, etwas verstellt zu haben (zb. wenn ich ans Stativ stoße oder beim Newton festklemmen etwas verhakt), kontrolliere ich kurz nochmal ob Polaris noch im Kreis ist. Dazu wieder DE um 90° drehen. Im Skyscan Menü nachgeschaut wo der HA-Wert nun steht, die RA-Achse dorthin drehen (dabei drauf achten dass das Teleskop nirgends anstößt!) und ggf. korrigieren.
    9. RA- und DE-Achse schlussendlich auf "Home- bzw. ParkPosition" stellen, festklemmen (wirklich gut festklemmen!) und 3 Sterne-Alignment starten...
    10. Sternekucken!
    [:)]


    Hat man das ein paarmal gemacht ist das Aufstellen und Einnorden in ein paar Minuten erledigt. Die Wartezeit zur Erstkontrolle (siehe 7.) nutze ich übrigens meist um das restliche Zeugs (Gewichte, Teleskop, usw.) an den Beobachtungsplatz zu schleppen...


    <i>Achso... noch etwas:
    Mit obigen Verfahren kann ich schon Einnorden, selbst wenn nur Polaris alleine zu sehen ist. Bis zb. Cassiopeia ausreichend gut erscheint um sie als Referenz nehmen zu können, dauerts ja meist noch eine Weile. Derweil habe ich mit obiger Methode schon längst eingenordet und kann oft schon das erste Ziel anvisieren, wenn man fürs Alignment entsprechend helle Sterne ausgewählt hat. (Im Sommer zb. Arcturus, Dubhe, Vega,...)</i>