Hallo Julian,
es gibt drei Wege, wie man zu geigneten Vergrößerungen kommen kann. Das ist zum einen die Verwendung der Okularprojektion, der Einsatz einer hochwertigen Barlowlinse, oder eine sehr teure Lösung, die Verwendung eines Flat-Field-Correktors (FFC). Ebenso wie man bei einem Diaprojektor das Bild durch Verlängern des Abstandes zum Projektorobjektiv vergrößern kann, ist es möglich durch Zwischenschalten von Hülsen oder Ringen den gleichen Effekt auch am Teleskop zu erzielen. Wichtig ist nur, dass man es nicht zu sehr übertreibt, da die Helligkeit des Bildes im Quadrat zum Abstand abnimmt (Histogramm des Aufnahmeprogramms beachten). Übliche Aufnahmebrennweiten für ein C11 bewegen sich so bei ca. 7,5 Metern oder mehr. Um deinen letzten Satz zu beantworten: Ja, die Barlow ist wichtig, damit du überhaupt eine Verlängerung der Brennweite bekommst. Der Einsatz von weiteren Hülsen vergrößert natürlich die Gesamtbrennweite des Systems. Eine 2,5 Fach- Barlowlinse wäre für dein Teleskop sicher eine gute Wahl. Versuche den Planeten möglichst schnell, möglichst hell und möglichst groß aufzunehmen. Das geht natürlich nur, wenn du Kompromisse eingehst.
Schnelligkeit: Viele Daten in kurzer Zeit bewirkt wenig Bewegungsunschärfe bei schnell rotierenden Planeten.
Helligkeit: Je größer das Histogramm ausschlägt, desto mehr Grauwerte enthält dein Bild und somit auch mehr Informationen.
Abbildungsgröße: Ausnutzung der maximalen Auflösung deines Teleskops. (Rayleigh-Kritäriums)
http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/physik/961
Viele Grüße,
Thomas