Beiträge von galaxsea im Thema „grundlegende Zusammenhänge bei Teleskopen“

    Hallo in die Runde,


    Die Barlowlinse verlängert scheinbar die Brennweite des Teleskops. Ich schreibe scheinbar, weil die Brennweite des Teleskops von den Brennweiten der Spiegel und Linsen (und deren Abstände) abhängt. Diese werden bei der Herstellung (dem Schleifen der Spiegel/ Linsen) festgelegt und sind nicht änderbar.


    Barlowlinse und Okular lassen sich nicht vergleichen. Die Barlowlinse verändert nur den Durchmesser der Strahlenbündel, diese bleiben aber Kegel. Das Okular macht aus den Strahlenkegeln parallele Strahlenbündel.


    Die Wahl der besten Okularbrennweite ist nicht so einfach. Ziel dieser Videofilmerei ist ja, das Seeing einzufrieren, dazu brauchst du kurze Belichtungszeiten. Je länger die Brennweite deines Teleskops ist, desto dunkel wird das Bild und desto länger musst du belichten. Wie lange du noch belichten kannst, hängt von den Bedingungen ab, die herrschen. Das ist jedesmal anders. Deswegen musst du variabel bleiben. Es werden ewige Debatten in Foren geführt, was nun die richtige Brennweite für dieses Unterfangen ist und jeder hat seine eigene Meinung. Deswegen will ich auch nicht die physikalische Theorie bis aufs letzte ausquetschen und dir millimetergenau eine Brennweite nennen- das führt zu nichts.


    Für den Anfang kann ich dir drei Dinge raten:


    Nimm eine gute Barlowlinse und kein Okular, die Ergebnisse sollen angeblich besser sein.


    Als Faustformel sagt man, dass das Öffnungsverhältnis ungefähr f/20 sein soll. Dein Teleskop hat ein Öffnungsverhältnis von f/10. Mit einer guten 2-fach Barlow bist du für den Anfang gut gerüstet. Wenn du mehr Erfahrung hast, dann weist du selber wie die Bedingungen an deinem Standort sind und ob du eventuell etwas anderes brauchst.


    Mit der DSLR wirst du keine so guten Ergebnisse erziehlen. Alle guten Planetenfilmer benutzen Webcams oder so eine Art Industriekameras.
    http://www.theimagingsource.com/de_DE/products/cameras/


    Grüße