Beiträge von JSchmoll im Thema „Teleskop ohne Tubus“

    Genial ! Ich mag den kreativen Einsatz des Okularauszuges ... [:)]


    Wenn man den Bautyp "optische Bank" anspricht, dann sollte auch das Large Binocular Telescope (LBT) in Arizona nicht unerwaehnt bleiben:


    Zwei 8.4m-Teleskope auf optischen Baenken, die parallel zueinander auf einer gemeinsamen azimutalen Montierung laufen.


    http://www.lbto.org/observatory_images.htm


    Hier eine Grafik des Prinzips:


    (Link zu lang. Dritter Treffer bei Google images unter Eingabe von "large binocular telescope").

    Hallo Heinz,


    das 46m lange Teleskop vom Hevelius ist aber kein reines Luftteleskop, da die Komponenten durch eine Stange verbunden sind. Hier sorgten viele Blenden entlang der Stange fuer Streulichtschutz.


    Also eher ein Teleskop vom Typ "optische Bank".


    Uebrigens soll Edmund Halley spaeter gesagt haben, dass das Teleskop vom Hevelius ein Beispiel fuer ein unbenutzbares Teleskop sei.

    Hi Fritz,


    ich kenne den Interstellarumartikel nicht. Aber generell muss man folgende Situationen unterscheiden:


    - Geschlossener Tubus: Optiken werden auf korrekte Distanz und Justage gehalten. Perfekter Streulichtschutz.


    - Offener Tubus: Beschleunigt das Auskuehlen und macht das Instrument leichter. Besonders wichtig bei Grossteleskopen. Mehr Aufwand zur Streulichtunterdrueckung. Bekannt hauptsaechlich Fachwerkkonstruktionen nach Serrurier, erstmals beim Palomarteleskop eingesetzt und gewichtsaermer als eine einfache steife Gitterkonstruktion.


    - Optische Bank: Eine Stange mit den optischen Komponenten drauf. Bei einigen Reisedobsons geht es in diese Richtung.


    - Gar kein Tubus - die optischen Komponenten befinden sich auf unabhaengigen Haltern. Beispiel ist das "Luftteleskop" aus dem 17. Jahrhundert, als man extrem langbrennweitige Linsen zur Unterdrueckung des Farbfehlers brauchte. Das Objektiv befand sich dabei auf einer Turmspitze, das Okular auf einem Bock auf dem Erdboden. Durch Seile liess sich die Linse korrekt ausrichten. Sicher keine komfortable Geschichte, von der Streulichtunterdrueckung ganz zu schweigen. Ich vermute mal, dass das Okular in einem kurzen Tubus steckte, um das Streulicht auf das unmittelbare Umfeld der Objektivlinse zu beschraenken ...