Beiträge von RainMan im Thema „Zwei Flammen aus dem Süden“

    Hallo Leute,


    auch von mir noch: Herzlichen Dank für die positiven Rückmeldungen zu unserem "Experiment". Uwe ist ja schon auf das Meiste eingegangen, ich möchte nur noch ein paar mir wichtige Kleinigkeiten ergänzen:


    (auch ich habe ohne Filter beobachtet):


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erst recht nicht, mit dem Zeichnen anzufangen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    (==&gt;)Timm:
    Hier Zeichnungen zu posten, soll nicht einschüchtern, sondern motivieren. Bei diesen Zeichnungen sind wir beide 1,5 Stunden am Objekt gewesen. Ohne zu zeichnen wäre ich niemals so lang am Nebel geblieben und ich hätte lange nicht so viele Details gesehen. Alle paar Minuten kommt ein neuer Aha-Effekt dazu...


    Die Zeichnung zwingt einen zum genauen Beobachten - aber mit Ihrer Funktion als "Zwischenspeicher" und der Notwendigkeit, sie zu komplettieren hilft sie einem auch enorm. Wie auch immer das anfangs aussieht, du wirst viel mehr entdecken als beim "Speed Observing" - ich kann's Dir nur empfehlen [;)]


    (==&gt;) Andru und Christian:
    Im Gegensatz zu Uwe, der frei zeichnen kann, bediene ich mich Hilfsmitteln. Da ist mein Sternenmuster aus Guide, das mir die Dimensionierung erleichtert (und dessen Sterne zu verifizieren am Anfang meiner Beobachtungen steht). Die erkannten Sterne werden später am PC mit "diffusen Punkten" nachgezeichnet.

    Und dann ist da die durchaus rauhe Feldzeichnung in Grautönen auf Weiss, bei der ich nach dem Scan am PC die Bereiche weichzeichne, die ich als weich empfunden habe, die aber durch ungeschickte Strichführung Struktur-Artefakte oder zu grobe Flächen aufweisen (was am Objekt eine zusätzliche verbale Doku erfordert).


    Das ist der zweite Teil meiner Zeichnungs-Erstellung, der meinem Bestreben nach einer "wie am Okular empfunden"- Wiedergabe gerecht werden soll. Mein Album ist somit meine Homepage (abgesehen von einem Ordner, in dem all die Versuche sind, die unter "das probieren wir lieber noch einmal" abliegen).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Rainer: sehr gut, so muss ein 100. Beitrag aussehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    - ich hätte ja gedacht, dass ich für die 100 eine Belohnung bekomme, aber: Jetzt werde ich SENIOR genannt... na klasse... [:I]


    Viele Grüße
    Rainer

    (von Uwe Glahn und Rainer Mannoff)


    Hallo Sternfreunde,


    bei den nachfolgenden Zeichnungen handelt es sich um ein und das selbe Himmelsobjekt: <b>NGC 2024</b> im Orion. Als wir unsere beiden Ergebnisse verglichen, haben wir uns spontan entschlossen, diese gemeinsam zu posten. Nicht nur auf den ersten Blick wirken die Zeichnungen sehr verschieden. Während Uwe auf La Palma beobachtete, war Rainer am Rande der Sahara in Marokko.


    <b>Uwes Zeichnung von Puntagarda, La Palma (1280m)</b>
    20.02.2012 - 20" f/4,5 Dobson, Seeing V, 132x (AP 3,8mm), fst 7m+, Zodiakalband durchgehend, Beobachtungszeit ca. 90 Minuten



    <b>Rainers Zeichnung vom Sahara Sky Hotel, Marokko (670m)</b>
    16.2.2012 - 16" Dobson f 4.5, Seeing II, 150x (AP 2,7mm),SQM max. 21.60 (Wintermilchstraße im gemessenen Zenit), Beobachtungszeit ca. 90 Minuten




    Hier der Link zu <b>Uwes</b> Online-Seite mit invertierter Darstellung:
    http://www.deepsky-visuell.de/Zeichnungen/NGC2024.htm


    Hier der Link zu <b>Rainers</b> Online-Seite mit invertierter Darstellung:
    http://www.astroecke.de/zeichnungen/NGC2024.htm



    Neben den Unterschieden bei Erfahrung und Stil kommen aus unserer Sicht folgende Aspekte in Betracht:
    <ul><li>das Seeing war bei Rainer deutlich besser. Dies erklärt die Details und die Anzahl der Sterne trotz der geringeren Öffnung</li><li>die größere AP bei Uwe lässt mehr schwache Nebelgebiete zu</li> <li>Rainer hat eine Stern-Mustervorlage (Ausdruck Guide) verwendet, der Bildausschnitt war (Uwes Zeichnung betrachtet) deutlich zu klein gewählt. Die äußeren Strukturen waren somit entweder gar nicht im Bildfeld oder nur dessen Rand</li><li>durch das eingeschränkte Bildfeld erfolgte bei Rainer eine vollständige Konzentration auf den inneren Bereich des Nebels</li></ul>
    Ein wie wir meinen interessantes Thema, das deutlich macht, wie viele Faktoren das Zeichnungsergebnis beeinflussen. In jedem Fall gibt es nicht DAS Ergebnis - jeder Beobachter kann (so lange er sich an die ihm gegebenen physikalischen Möglichkeiten hält) durchaus individuelle Beobachtungen (und Zeichnungen) machen.


    Viele Grüße
    Uwe & Rainer