Beiträge von ChristianR im Thema „Licht und Schatten am Roque“

    Hi Costa,


    ja, die war es.


    Allein die "Zenitktacher" wie die "Rose des Winters", 4565, black eye, M51, Saturn, Mars oder auch "Sombrero" und "Helm" waren für mich den Aufwand wert.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Rainer,


    vielen Dank für die netten Worte.


    Für mich als "Nichtfernrohrbauer" sind die 12" eine ideale Größe; genug Lichtsammelvermögen auf der einen Seite und eine praktikable Mobilität auf der anderen.


    Und die Objekte mit genug Licht für eine solche Öffnung gehen mir so schnell sicherlich nicht aus.


    Viele Grüße
    Christian

    Hi Zusammen,


    vielen Dank für das positive Feedback, ich freue mich sehr darüber. Gute Fotos zu machen ist auf dieser Insel allerdings nicht schwierig, es reicht fast nur draufzudrücken da es überall interessante Dinge zu sehen gibt.


    #HaJü
    Ich freue mich auch schon auf das DSM, der count down läuft...


    #Gerd
    Mit einem 16"er am Roque - Das rockt!
    Wäre schön, wenn es bei Dir mit dem Freitags-Termin klappen sollte....


    #Max
    Wir sehen uns demnächst in Bruck oder Gilching; ich halte mir da mal den Mittwoch (1. oder 3.) frei.


    #Reiner
    Ja, das mit dem "Knicken" der Objekte im Zodiakallicht klingt unglaublich; das ging aber nicht nur mir so und macht bewußt, wie stark die Lichtverschmutzung in unseren Breiten mittlerweile ist.


    #Uwe
    Was heißt hier "... auch wenn ich das eine und andere Mal fluchen musste ..."?
    Ja sind wir denn zum Spass unterwegs? :)


    Ich habe absolut nichts dagegen wenn Du auch Zeichnungen hier einstellst. Im Gegenteil, ich finde es interessant Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zu sehen. Ich denke, in dem Fall (NGC2997) macht etwas mehr Öffnung sicher nichts aus, wohl aber der höhere Stand am Himmel und einiges an Beobachtungserfahrung, die Du mir sicher voraus hast. (noch:-)


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Zusammen,


    für einen ausführlichen Beobachtungsbericht reicht im Augenblick die Zeit leider nicht, einige meiner Bilder und Zeichnungen vom La Palma Trip im Februar möchte ich Euch jedoch nicht vorenthalten.


    Auf die Bedingungen, nutzbaren Nächte usw. werde ich nicht eingehen, besser beschreiben als Costa in seinen Berichten kann man dies nicht (siehe "BB La Palma 12”: cielo extremo y profundo" in diesem Forum).


    Ich fang jetzt einfach mal am Ende an.


    Die müde aber zufriedene Truppe am Tag des Rückfluges um 4 Uhr morgens.
    Costa, Mark, Uwe und ich (von rechts nach links)


    "Zufrieden"?


    Da waren Nächte dabei mit 13m/s - 18 m/s Wind (am NOT gemessen), -6GradC, 99% Luftfeuchte und einfallenden gefrierenden Nebel ...
    ... und trotzdem "zufrieden"?


    Ja, das ist kein Widerspruch denn wir hatten sie auch, die magischen Momente wie sie am Roque möglich sind! Ob die besonderen Stimmungen auf einem knapp 2500m hohen Vulkan im Atlantik (im Winter!) oder die visuellen Eindrücke vieler Objekte unter einem 7+mag Himmel, den wir in Europa nicht mehr finden können. Keiner von uns hat z.B. ein durchgehendes Zodiakallichtband in der Deutlichkeit je gesehen.


    Zunächst einmal einige fotografische Eindrücke vom Roque.


    Der Schatten der Roque bei Sonnenuntergang


    Wolkenspiele am Rand der Caldera Taburiente


    Venus und Jupiter im Zodiakal-Lichtkegel


    ... oder Bilder, eingefangen irgendwo unterwegs auf der Insel.


    Ob im Süden in der Nähe von Fuencaliente ....


    ... oder in der "Mitte" der Insel unweit von El Paso oder ...


    .... im Norden in und um Puntagorda.....



    ... bieten sich immer wieder interessante Motive.
    La Palma schafft es immer wieder mich zu überraschen.


    Nun aber zurück zum eigentlichen Grund des Besuches auf der Insel.
    Mit dem immer stärker werdenden Nachtschilaufen am Sudelfeld wollten wir dem trüben Wetter und noch trüberen Bedingungen in Bayern entfliehen und haben es riskiert, auch zur schlechtest möglichen Jahreszeit am Roque zu beobachten (die beste ist übrigens im September/Oktober).


    Die Verhältnisse waren wie gesagt durchwachsen, die Transparenz jedoch ohne Ausnahme sehr gut (7+ mag in jeder Nacht). Bis auf die eine extrem windige Nacht habe ich immer auch gezeichnet. Der Himmel ist ein Traum, wir haben wie schon eingangs erwähnt visuell das durchlaufende (von Horizont zu Horizont!) Zodiakallichtband gesehen. Ich habe meine Objekte im Bildhauer alle knicken können, da sie direkt im Zodiakallicht gestanden sind! In unseren Breiten sieht man das Licht kaum, das sagt eigentlich schon alles.....


    Im folgenden einige der Zeichnungen. Auf meiner Homepage stehen sie inzwischen mit mehr Informationen (Beobachtungs-Standort, Verhältnisse, verwendetes Okular, Filter, ...)


    NGC1999 ist ein beeindruckendes Objekt unter dunklem Himmel. Ich habe den Dunkelnebel schon fast als unheimlich gefunden, wie eine Tür zur Unterwelt.


    NGC1365, "die Balkenspirale" im Fornax-Cluster


    NGC2997, Spiralgalaxie in der Antlia, spielt für mich eine besondere Rolle


    Hickson 42 ist eine schöne Galaxien Gruppe im der Hydra. Mit dem 12"er von Hofheim Instruments konnte ich nicht nur die 4 Mitglieder der Gruppe sehen (a & b direkt, c & d indirekt), sondern auch noch die Galaxie PGC852084 (rechts oben, indirekt aufblitzend, bestätigt durch Uwe).

    Vielen Dank an Reiner Vogel an der Stelle, sein Katalog der Hickson Gruppen hat mir schon zu vielen interessanten Beobachtungen verholfen. In La Palma waren diesmal auch mehrere Gruppen auf der Liste.


    Ein schönes, wechselwirkendes Paar sind NGC1532 und NGC1531 im Eridanus


    Gezeichnet habe ich alle Objekte übrigens am 12"er von Hofheim Instruments. Wir hatten insgesamt 5 Teleskope dabei, zwei 12"er und einen 8"er von Hofheim, ein 14,5" Eigenbau Teleskop von Uwe und einen 20"er von Obsession.


    Costa und ich mit unseren 12"ern vor prominenten Nachbaren; das William Herschel Teleskop (WHT) und das Nordic Optical Telescope (NOT) rechts


    Das derzeit weltweit größte Einzelteleskop GranTeCan GTC (10,4m)


    Das Telescopio Nazionale Galileo Galilei (TNG)


    Das NOT im letzten Tageslicht


    Zum Abschluss noch 3 Zeichnungen planetarischer Nebel.


    NGC3242, "Jupiters Geist" in der Waserschlange


    NGC2438, ein schöner PN auf ca halben Wege zu M46.


    Zum Abschluss NGC3132, der südliche Ringnebel, gezeichnet bei schlechtem seeing.
    Wahrscheinlich erscheint der Zentralstern deshalb verschmiert.


    Auf den Beobachtungslisten standen noch eine ganze Menge mehr Objekte und vieles habe ich auch "im Kasten". Wir haben trotz der durchwachsenen Verhältnisse in 6 von 7 Nächten aufgebaut und beobachtet.


    "No Risk no fun",
    der slogan trifft am Roque de Los Muchachos sicherlich mehr zu als anderswo, es war eine g.... Zeit da oben.


    Viele Grüße
    Christian