Hallo!
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<i>Original erstellt von: RobertS</i>
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Danke für Euren Hinweis auf das Problem mit der 4-Platten-Methode.
Klingt absolut logisch, ich lese es aber zum ersten Mal. Woher
habt Ihr diese Info?
Ich hatte vor vielen Jahren mal die Wenske-Anleitung ausprobiert.
Das endete dann trotz grösster Sorgfalt mit 3 Platten mit Krümmungsradien zwischen 20 und vielleicht 150 m und Pfeilhöhen im Bereich von bis zu 100-150 Mikrometer -also alles andere als Planflächen . Leider war das verschwendete Zeit.
Daraufhin habe ich mich an der üblichen Anleitung mit
3 Scheiben in einem Fachbuch (A.S. DeVany, "Master Optical
Techniques", Wiley-Verlag) orientiert, die die gewünschten Resultate lieferte und Planflächen produzierte, die bis auf Bruchteile einer
Wellenlänge plan waren.
Ähnlich steht das wie gesagt auch u.a. im Buch von Ingalls ("Amateur
Telescope Making").
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Könnte man das Problem vielleicht durch eine
geänderte Abfolge umgehen? Wenn ich mich richtig erinnere, empfiehlt
Wenske die 4. Platte als Fliesen oder Streifentool um die Qualität
des Schliffs zu verbessern. Ist das auch überholt?
Ja, das beschreibt nur Herr Wenske so, liefert jedoch leider keine
Planflächen.
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Gefühlsmäßig würde ich annehmen, dass die 5-Platten-Methode,
ganz abgesehen vom höheren Aufwand, auch langsamer konvergiert.
Dann bliebe eigentlich nur die 3-Platten-Methode. [?]
5 Platten hat in der Fachliteratur auch noch nie jemand benutzt.
Wieso auch?
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BTW, mit einem Sphärometer mit guter Messuhr kann man Pfeilhöhen
von unter 1um feststellen. Könnte man da die 1 bis 2 Wellenlängen
Abweichung (wenigstens bei kleinen Scheiben) nicht beim Polieren
korrigieren. Das wäre dann eine 2-Platten-Methode. Heiner hat
vor dieser Vorgangsweise weiter oben bereits gewarnt. Wo liegt hier
mein Denkfehler?
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Die Pfeilhöhen der Platten nach der 4 Platten-Methode waren so gross
(bis vielleicht 0.1-0.15 mm), dass man das nur durch Schleifen
mühsam korrigieren konnte. Bei der üblichen 3-Platten-Methode
hingegen kommt man automatisch auf Platten mit einem Fehler von
höchstens vielleicht 1-2 Interferenzstreifen, was schnell per
Polieren zu korrigieren ist.
Wenn man 2 Platten einsetzt, wird man ähnliche inakzeptable
Fehler bekommen. Die übliche Methode arbeitet mit 3 Platten und
liefert dann auch gleich 3 Planflächen, was vorteilhaft ist,
da man Ersatz hat, wenn man etwas zerstört. Ausserdem kann man
darauf die Null-Stellung von Sphärometern ablesen.
Mit dem Prüfen der Platten hat die Notwendigkeit, 3 Platten
zu benutzen, übrigens nichts zu tun. Dazu habe ich die 2 anderen
Platten gar nicht benutzt.