Beiträge von reiner im Thema „Große Planetaries in der Cassiopeia“

    Hallo Christian,


    doch, da geht sicher was, auch mit 10". Grad bei diesen ganz großen Dingern braucht es nicht unbedingt Öffnung. Ich habe zum Beispiel mit meinem 22" noch nie die Kante von Sharpless 216 sehen können (der größte in der Liste). Mit meinem 80 mm Sucher und UHC ging das jedoch recht gut. Der Himmel ist viel wichtiger.


    Danke für den Hinweis mit dem pdf-File. Stimmt, da ging beim letzten upload was daneben. Ich werde das File heute Abend austauschen.


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Kai,


    zum Ausgraben ist das eigentlich nicht viel. Du gibst einfach in Messier45.com "PN size>5" und bekommst alle PN über 5'. Die kann man dann nach und nach "abbeobachten". Vom Jens Bohle gibt es auch eine sehr gute Zusammenstellung mit mehr Infos zur Entdeckung der großen Dinger und auch ein paar Beobachterinfos.


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Uwe,


    das dachte ich mir, dass die bei Dir schon abgehakt sind [:D]


    Dass HFG 1 mit 100mm geht, hätte ich nicht gedacht. Abell 6 gleich daneben war aber nicht wesentlich schwieriger, profitiert aber mehr von größerer Öffnung als HFG 1.


    Ich finde es überraschend, dass Du bei IsWe 1 was gesehen hast, aber nicht bei HDW 3. Bei IsWe 1 war bei mir definitiv nix, bei HDW3 hatte ich ab und zu eine Kante an der N-Seite, die jedoch etwas weiter außen lag als auf dem DSS. Ich habe jetzt grad auf Linienfilteraufnahmen gesehen, dass es da einen weiter außen liegende OIII Schale gibt. Muss ich demnächst nochmal probieren.


    Viele Grüße
    Reiner


    PS: Hatte das überlesen: Du konntest bei HFG 1 echt die Schockfront sehen? Daran hatte ich gar keinen Gedanken verschwendet und nur versucht, die Form des zentralen Teils irgendwie dingfest zu machen.

    und einen hab ich noch! Stammt zwar aus der vorletzten Neumondperiode, aber was solls.




    Das ist der <b>Motch-Werner-Pakull 1</b> oder kurz <b>MWP 1</b> im Schwan.


    Das ist wie der HFG 1 ein recht guter OIII-Strahler und ist auch noch ein bisschen heller als HFG 1. Den habe ich schon mehrfach beobachtet und immer nur auf den zentralen Teil geachtet. Der ist mit OIII im 24mm Panoptik indirekt recht gut zu sehen. Auf Linienfilteraufnahmen, wie zum Beispiel von Don Goldman oder von Filipe Alves hier sieht man auch ganz gut die Gesamtform von dem Teil und vor allem die beiden Außenbereiche an den Schmalseiten. Diese sind zwar etwas schwächer als der Hauptteil, waren aber bei guten Bedingungen ab und zu indirekt zu sehen. Zwar nicht dauerhaft, aber trotzdem sicher.


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Hajü,


    die Beobachtbarkeit von diese großen PN hängt mehr an den Bedingungen als an der Öffnung. Wenn der Himmel stimmt, geht das auch mit kleineren Teleskopen und mit 16" auf jeden Fall. Die Dinger sind ja riesig groß!


    Nein, 7m0 war das sicher nicht. Ich tu mich ja schwer mit Grenzgrößen und so, aber trotz perfekter Dunkelheit war die Transparenz nur gut, nicht wirklich exzellent. Man konnte sehr gut sehen, wie die Extinktion zum Horizont hin zu nahm. In richtigen Traumnächten mit guter Transparenz bis zum Horizont (hatte ich schon ein paar auf dem Schauinsland, wie zum Beispiel vor fast einem Jahr mit dem Matthias Kronberger zusammen) geht doch noch mal mehr.


    Viele Grüße
    Reiner

    Die letzte Neumondphase war ja richtig ergiebig bei den meisten. Neben mehreren "Standard"-Nächten war bei mir auch eine sehr gute Nacht auf 1200m mit guter Transparenz und absolut dichtem Nebel über dem Tal dabei. Gute Bedingungen für große lichtschwache Dinger also.


    Dabei waren mehrere große PN in der Cassiopeia (alle Beobachtungen mit meinem 22" Dobson)(siehe auch http://www.reinervogel.net/LargePN/LargePN.html)(Bilder sind alle DSS2):



    <b>Heckathorn-Fesen-Gull 1 (HFG 1) </b>ist ein fast reiner OIII-Strahler, den ich in der Zeit zweimal beobachtet habe. Einmal war der PN grad so an der Wahrnehmungsgrenze mit 5.2mm AP und Lumicon OIII indirekt zu sehen. In der besseren Nacht dann erschien er indirekt als große, extrem schwache und unregelmäßige Aufhellung ohne feste Begrenzungen oder Kanten.




    <b>Hartl-Dengl-Weinberger 2 (HDW 2)</b> hatte ich schon mehrmals beobachtet, wobei es aber immer ein grenzwertiges Objekt war. Dieses mal war er mit OIII-Filter und ebenfalls 5.2mm AP sofort drin. Der PN zeigt sich als runde Aufhellung um einen markanten Sternenbogen und zieht sich vor allem nach N über den Bogen hinaus. Wieder war keine klare Abgrenzung zu sehen, aber der PN war schon weniger diffus als HFG 1.




    <b>Ellis-Grayson-Bond 1 (EGB 1) </b>ist ein bisschen heller als die vorhergehenden PNs und ist mit OIII-Filter relativ einfach indirekt als runde, diffuse Aufhellung exakt zwischen zwei recht markanten Sternengruppen zu sehen. Hier habe ich auch noch UHC und H beta probiert, aber ohne Erfolg. Von der auf den roten POSS Platten sichtbaren länglichen Form ist also mit OIII-Filter nur der zentrale Bereich zu sehen.


    Außerdem habe ich noch IsWe 1 probiert, allerdings erwartungsgemäß ohne Erfolg, sowie HDW 3, bei dem die Beobachtung aber unsicher war.


    Aufsuchkarten sind im pdf-File auf der oben verlinkten Seite.


    Viele Grüße
    Reiner