Beiträge von MartinB im Thema „Wiederholungsfrage eines Neuen über Brennweite?“

    Hallo Gerrit,
    so viele Okulare brauchst Du auf keinen Fall wirklich!


    Ich würde entweder das 15er + 20er Okular weglassen oder das 17er.
    Dann hast Du immer noch beinahe zu viele Okulare übrig.


    Ich selbst habe an meinem ersten Selbstbau-Dobson 150/750 mm meist nur 32 und 9 mm Plössl verwendet, dazu eine 2x Barlow-Linse, die leider nicht besonders gut war (TS 30 Euro Billigteil). Das hat von den Brennweiten her völlig genügt. Mit etwas besserer Barlow wäre es fast perfekt gewesen.


    Bei den kurzen Brennweiten ist mehr Abstufung besser, aber nur, wenn die Schärfelage bei allen Okularen etwa gleich ist. Sonst siehst Du nach einem Okularwechsel erst mal genau gar nix.


    Dass das 9er Planetary bei dir anscheinend nicht so gut abbildet, ist mir ein Rätsel. Das sollte der Händler noch mal überprüfen, da liegt vielleicht ein Problem vor. Ich hatte schon mal ein Planetary, bei dem die vordere Linsengruppe verkehrt rum eingebaut war, das hat auch ein flaues Bild gegeben. Diesen Fehler konnte ich selbst beheben, empfehle es dir aber nur in Rücksprache mit dem Händler selbst zu probieren (Garantie erlischt bei eigener Schrauberei).


    Mit parallaktischer Montierung finde ich auch Plössl-Okulare nicht so schlecht, zumindest die mittleren bis längeren Brennweiten. Das Gesichtsfeld ist halt kleiner, aber die Schärfe ist meist gut.


    Viele bunte Filter sind überflüssig, das haben andere hier auch schon geschrieben.


    Jetzt solltest Du erst mal ans Beobachten gehen und lernen, die vorhandene Technik zu beherrschen. 150/750 mm ist jedenfalls eine schöne Größe für den Einstieg auf parallaktischer Montierung


    Wenn Du etwas Erfahrung hast, ist der Besuch eines Teleskoptreffens eine gute Idee. Dort kannst Du viele verschiedene Geräte unter gleichen Bedingungen vergleichen, und stundenlang mit Gleichgesinnten diskutieren.


    Übrigens, meine Frau kommt auch nicht freiwillig nachts draußen ans Teleskop. So gesehen beneide ich die Paare, die das Hobby gemeinsam ausüben. Aber sie gönnt mir mein Hobby, unter anderem weil sie merkt, dass es mir gut tut. Gegenseitige Rücksichtnahme finden wir beide wichtig. Wenn ich z.B. mitten in der Nacht vom Beobachten heim komme, schlafe ich freiwillig auf dem Gästebett im Wohnzimmer, um sie nicht zu wecken. Andererseits wird sogar Spiegelschleifen auf dem Esstisch und Pechhaut gießen in der Küche akzeptiert - vorausgesetzt, ich mache hinterher selbst sauber[;)]. Und meine Erfahrung im Teleskopbau verbessert natürlich meine Fähigkeiten im Möbelbau[^].


    Gruß,
    Martin