Beiträge von sigiscl im Thema „Fragen zu Openfringe“

    Hallo zusammen.


    Welch Ehre, die Großmeister Alois, Kurt und Kai in meinem Thread.
    Da habe ich wohl wieder was losgetreten. Wenn Ich Eure Beiträge so lese, erkenne ich was ich für ein Waisenknabe ich noch diesbezüglich bin. Da habe ich sicher noch großen Nachholbedarf.



    Mit der von Kai berichtigten Version zur Ermittlung des Teststandfehlers,


    WF_0 ... Wavefront bei 0 Grad
    WF_90 ... zurückgedrehtes Igramm bzw WF bei 90 Grad
    Beide WF's sind schon Averages aus mehreren Igrammen


    WF_mirror ... WF des Spiegels
    WF_mirror = Average (WF_0, WF_90)


    WF_teststand_0 ... WF des Teststandes bei 0 Grad
    WF_teststand_0 = WF_0 - WF_mirror


    WF_teststand_90 ... WF des Teststandes bei 90 Grad
    WF_teststand_90 = WF_mirror - WF_90


    habe ich nochmals die Auswertung mit OF gefahren (mit Low Pass 0.02 geglättet):


    Teststandfehler bei Null Grad:




    Teststandfehler bei 90 Grad:




    Denke, so müsste es jetzt stimmen.


    Habe dann einmal den Teststandfehler 0 Grad mit Coma berücksichtigt.




    Das ergibt natürlich ein anderes Bild


    Viele Grüße und klare Nächte,

    Hallo Kai, hallo Kurt,


    Zitat:
    ________________________________________
    ...PLOP zeigt übrigens für einen 25mm dicken 16" f/4 einen Teststand-Fehler von RMS 5nm Surface an. Das würde Strehl 0.98 bis 0.99 bedeuten. Also nur mit großer Sorgfalt messbar. Zumindest bei 16"...
    ________________________________________



    das erscheint mir auch fast zu gut, um wahr zu sein.
    Hätte auch einen Potato-Chip-Effekt erwartet.
    Habe daher nochmals alles durchexerziert und dann mit low pass 0.02 geglättet.


    hier mal die Auswertungen:


    Teststandfehler bei Null Grad:






    Teststandfehler bei 90 Grad:




    Viele Grüße

    Hallo Kai,


    anbei meine Auswertungen zum Teststandfehler.
    Wie gesagt, habe ich bei 90 Grad nicht mehr „zurückgedreht.“


    Teststandfehler bei Null Grad:




    Teststandfehler bei 90 Grad:




    Es erscheint mir plausibel, die Werte ähneln sich und sind jeweils um die Vorzeichen verschoben.


    Viele Grüße

    Hallo Kai,


    muss doch nochmal blöd nachfragen.
    Bist Du sicher, dass der Tetstandfehler bei 90 Grad (WF_teststand_90 = WF_mirror - WF_90_rotated_back) ein Zurückdrehen (WF_90_rotated_back erfordert?



    Zum Verständnis:
    Ich habe den Spiegel bei der Messung auf dem Teststand um 90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht.
    Die Igramme habe ich dann zur Auswertung um 90 Grad im Gegenuhrzeigersinn zurückgedreht.
    Diese ergeben dann den gemittelten WF_90.
    Subtrahiere ich dann diese WF_90 von WF_Mirror, um WF_teststand_90 zu ermitteln, dann korreliert das zum WF_teststand_0
    und zum 2 * WF_teststand.
    Andernfalls, wenn ich die WF_90 im Uhrzeigersinn (rotated back)zurückdrehe, bekomme ich einen riesigen Teststandfehler bei 90 Grad heraus.


    Oder habe ich einen Knoten im Gehirn und verstehe etwas in Deiner Erläuterung nicht richtig?


    Viele Grüße

    Hallo Kai,


    Super-Erläuterung zum Teststandfehler, danke.
    Habe die Beiträge von Roger (RogerZI) und Matze (Mr. Beteigeuze) natürlich auch aufmerksam mitverfolgt.
    Ist schon interessant, was die PDI da leisten können.


    Versuche mich mal auf der Homepage von Michael Koch einzulesen, um auch mal die Physik zu verstehen.
    Macht ja richtig süchtig das Thema.


    Grüße

    Hallo Kai,


    nachdem ich Deine Messungen mit meinen eingestellten Bildern auch noch mal nachexerziert habe, ist bei mir wohl der Groschen gefallen.
    Mir war nämlich nicht klar was Du mit „Du musst also vor einem Report immer beide Listen entsprechend gleich halten, wenn Du den Asti raus haben möchtest“ gemeint hast.


    Jetzt bekomme ich annähernd die gleichen Werte, wie Deine Auswertungen.


    Eine Frage noch zur Ermittlung des Teststand-Einflusses:
    Hierzu verwende ich die „A-B Funktion“.
    D.h. ich nehme den Average der gemittelten Null-Grad-wft und subtrahiere diese vom Average der gemittelten (und zurückgedrehten) 90-Grad-wft.
    Ist das richtig so?


    Wäre toll, wenn Du noch ein paar Anmerkungen zu den Glättungsmethoden machen könntest.
    Da scheine ich auch falsch zu liegen. Ich dachte bei Low pass von 0.06 wird stärker geglättet, als mit LP 0.03. Dem ist aber wohl nicht so.

    Viele Grüße und danke für die wertvollen Tipps

    Hallo Kai,


    danke für die Infos.
    Man lernt ja täglich dazu.
    Habe die I-Gramme jetzt mal so wie Du beschrieben hast, mit IrfanView bearbeitet, hoffe das sie die-ses Mal nicht zu groß sind (war schon spät gestern)


    0 Grad:







    90 Grad:







    Zitat:
    __________________________________________________________________________________
    Im Prinzip enthält das *wft file alle Informationen. Alle Operationen wie das Drehen und Mitteln können damit durchgeführt werden.
    _______________________________________________________________________


    o.k., dachte ich mir schon!


    Zitat:
    ______________________________________________________________________
    "Zernike based" liefert nur die ersten 41 Terme, während "Zernike smoothing" weitere Dutzend bis Hunderte nachschiebt.
    ______________________________________________________________________
    Aha, ich dachte hier werden nur Ausreißer eliminiert, so wie beim Low Pass-Filter.


    Zitat:
    ___________________________________
    Nun zu der komischen Sache mit dem Asti:
    ________________________________________


    Für mich nochmals zum Verständnis


    Diese Hardcopy zeigt das wft-Surface mit der Standard – Einstellung der Zernike Terms (links unten) und den wavefront Zernikes (rechts oben). Hier ist Z5 und Z6 disabled gestellt, d.h. diese werden im Gegensatz zu den Zernike-Term bei der Berechnung berücksichtigt.



    Unten habe ich jetzt Z5 und Z6 im wavefront Zernike (oben rechts) auf enabled gesetzt,.
    Es ergibt sich gleich ein freundlicheres Bild.
    Sind so die Einstellungen richtig gesetzt?



    Ich bin bei Dir, mir selbst in die Tasche zu lügen, bringt nichts.
    Wenn ich den 12-Zöller fertig habe, packe ich den 16-ner nochmals an.
    Hatte damals einfach genug und wollte endlich mal beobachten.



    Viele Grüße

    Hallo Frank, Andreas, Harry und Gert.


    Besten Dank für Eure Kommentare und sorry about, dass ich jetzt erst antworte.
    Bin z. Zt. beruflich ziemlich gefordert.


    Beschreibe hier mal kurz wie ich bei der OF-Auswertung vorgehe:


    Die I-Gramme nehme ich mit unterschiedlichen Positionen der Fringes auf


    Ich lade dann das I-Gramm im Original (Größe ca. 500 KB)
    Setze nur 2 Eckpunkte und drücke dann Edge and Edge, somit sollte ich einen ordentlichen Kreis und keine Ellipse erhalten. (habe ich so hier im Forum so gelesen).
    Positioniere den Kreis möglichst sauber. Durch „Shift –„ oder „+“ ändere ich noch die Größe.


    Gehe dann zur FFT-Analyse und drücke die Taste „Center and Resize“.
    Da hier das Bild größer erscheint, positioniere ich den Kreis nochmals. Zur Kontrolle gehe ich noch-mal zurück auf den Reiter Interferogramm und prüfe mit der dort vorhandenen Lupe die Lage des Kreises am Rand.


    Dann 2. FFT gedrückt und den blauen Kreis nah an die Sidelobes positioniert.


    3. Compute Surface angestoßen.
    Taucht die Frage nach der invertierten wavefront auf, beantworte ich diese mit Ja.
    Ist die Anzahl der unwrapped errors kleiner 600, werte ich die I-Gramme einmal „Zernike based“ und einmal „wavefront based“ aus. Speichere die zernike- , die wft-files und die reports.


    Beim Laden des nächsten I-Grammes liegt der Kreis meist schon gut positioniert und es geht dann wie oben beschrieben weiter.


    Das geht eigentlich alles recht flott und daher war die hohe Anzahl der Bilder kein Problem.
    Es ist so wie Harry schreibt, die Differenzen zwischen den I-Grammen sind nicht so groß


    Sollte ich da etwas missverstanden haben, bitte ich um Aufklärung.



    Zitat Andreas:
    __________________________________________________________________________________
    Bei der wft-Auswertung ist zumindest bei mir immer Asti angeschaltet und bei der Zerni-ke auswertung war es ausgeschaltet.


    Verstehe ich das richtig?
    In den Zernike terms ist X Astig und Y Astig diesabled gesetzt, während in den Wavefront Zerniles die beiden enabled gesetzt sind.
    Wenn ich diese „disable“ wird das FFT wavefront basierte Bild schlagartig besser, der Strehl steigt von 0.002 auf 0.537.
    Was das bedeutet erschließt sich mir noch nicht.


    Anbei mal je 4 vier I-gramme in 0 Grad-Position und in der 90 Grad Position (bereits zurückgedreht)











    Die damalige Foucaultauswertung am Ende der Parabolisierung ergab folgendes Bild:


    Viele Grüße

    Hallo an die Openfringe Spezialisten, mit der Bitte um ein paar Tipps.


    Wie in meinem Beitrag http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=125201 beschrieben, habe ich mit dem selbstgebauten Bath I-Meter nun ein paar Tests mit diversen Spiegeln gemacht.


    Die Motivation ein I-Meter zu bauen, kam nach dem Selbstschliff eines 16 Zöllers, bei dem ich mir einen leichten Asti eingefangen habe und zu spät bemerkte.
    Da es erst mein zweiter Selbstschliff war, ist das sicher auch meiner Unerfahrenheit zu zu schreiben.
    Glücklicherweise lässt er sich mit einer „Spannzange“ gut herausdrücken, (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=101024)


    Einen 12 Zoll Rohling will ich nun mit dem I-Meter beim Parabolisieren prüfen..
    Vorher will ich aber OF verstehen lernen.


    So nun genug der Vorrede:


    Der Prüfling hat folgende Werte: 403 mm im Durchmesser und 25 mm Dicke. ROC 3585 mm.
    Als Laser diente ein grüner mit 532nm.


    Ausgewertet habe ich mit der Version 12.3 von Openfringe.


    Vorgegangen bin ich so, wie es Andreas (andi1234)und andere beschrieben haben.
    Zuerst bei 0 Grad –Stellung 35 I-Gramme fotografiert.
    Diese wurden dann mit der FFT Analyse durchgerechnet. Die Zahl der unwrapped errors lag zwischen 129 bis max. 600. Darüberliegende habe ich verworfen.


    Die jeweiligen Zernike – und Wavefront-Files habe ich gespeichert.
    Danach habe ich über alle Zernike files den Average ermitteln lassen und diesen wiederum gespei-chert. Den WFT Average habe ich noch mit 0.06 Low Pass und 10.256 terms Zernicke gesmoothed.


    Dann habe ich den Spiegel im Uhrzeigersinn um 90 Grad gedreht, 42 I-Gramme fotografiert.
    Vor dem Durchnudeln mit OF, die Bilder um 90 Grad zurückgedreht.
    Sonst gleiches Verfahren, wie oben.


    Am Ende beide Averages sowohl auf Basis Zernike und WFT gesamt gemittelt.


    Hier sollten ja nun die Fehler, die durch den Teststand indiziert sind herausgerechnet worden sein.


    Was mich nun erstaunt ist, dass der Unterschied der Auswertung über Zernike so drastisch von der mittels wave-front abweicht, Dies ist sowohl bei der 0 Grad Stellung, als auch bei de 90 Grad-Stellung der Fall. Zwischen diesen beiden Messungen lagen mehrere Tage. Der Spiegel blieb zwischen den Sessions nicht auf dem Teststand, sondern wurde neu auf den Teststand gestellt und das Bath neu jus-tiert.


    Wenn der Spiegel so wäre, hätte ich sicher keinen Spaß daran.
    Hier nun einige Reports aus OF





    Reports Average Zernike 0 Grad





    Report Average 0 Grad wft.





    Reports Average Zernike 90 Grad





    Report Average 90 Grad wft.


    Leider bekomme ich keine Views des gesamt gemittelten Spiegels hin.
    Es wird zwar mit der Funktion „Save view as image“ ein File gespeichert, dieser ist aber 0 KB groß.


    Hoffe, die geposteten Auswertungen reichen und bin um jeden Tipp dankbar.
    Stelle bei Bedarf gerne weitere ein.


    Grüße und klare Nächte