Beiträge von Andreas_D im Thema „Stangenanordnung offene Frage“

    Hallo Otto, hallo zusammen,


    vielen Dank für die Bilder, jetzt sieht man die Stangebefestigung viel detaillierter.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und noch mal, der Laserpunkt steht in jeder Lage wie angenagelt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann ist doch alles bestens, denn das ist das Kriterium auf das es ankommt.


    Ich denke, bevor Du dir Gedanken über die Verteilung der auf Zug und Druck belasteten Stäbe machst hast Du bei der Stangenbefestigung noch Verbesserungspotential. Wie Reiner schon schreibt wäre es von der Krafteinleitung günstiger die Stangen an den Ecken der Spiegelbox oder an den Seitenwänden zu befestigen, da diese bei einer axial durch den Stab eingeleiteten Kraft die geringste Verformung erleiden.


    Bei Dir funktioniert es trotzdem, da Du ein relativ dickes Bodenbrett benutzt. Wärest Du auf maximales Verhältnis von Steifheit zu Gewicht aus, wäre es sicher gleichwertig oder besser ein dünneres Bodenbrett zu nehmen und die Stangen an den Wänden der Spiegelbox zu befestigen.


    (==&gt;) Johann
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein beim Schwenken formstabiler Hut, welcher auf 3-Auflage-Punkten gerechnet ausreichend dimensioniert ist für die Aufnahme des Okularauszuges samt Zubehör sowie der FS - Einheit, sollte ausreichen, denn dann hast du statisch bestimmbare Zustände in den Stäben (dürfen dann auch gerne mehr als 6 sein).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aber es kann doch nicht Designziel sein, statisch bestimmte Zustände zu haben. Designziel - da sind wir uns doch hoffentlich einig - muss doch die Erhaltung der Kollimation des Teleskops in den von der Optik vorgegebenen Toleranzen sein.


    D.h. für mich: viele Wege führen nach Rom, seien es die gewichtoptimierten Leichtbauten, seien es die intarsienverzierten Edelholzröhren, seinen es die auf bequemen Einblick hin optimierten Teleskope. Pauschal jedes von der "reinen Lehre" abweichende Design als Schwachsinn abzukanzeln kann es ja auch nicht sein.


    Viele Grüße,
    Andreas

    Hallo Otto,


    nicht verückt werden, bei aller Rechnerei ist es doch so wie schon von Stathis, Reiner, Kai und den anderen erfahrenen Praktikern hier im Board gesagt: ob acht oder sechs Stangen (oder 16), für ein visuelles Teleskop haben bei richtiger Ausführung der Verbindungen und Dimensionierung der Stangen alle diese Anordnungen genug Reserven um ein Teleskop bei allen Höhen kollimiert zu halten.


    Ich habe die Rechnerei auch mehr aus Interesse als aus Notwendigkeit durchgeführt, wenn man absolut auf das Optimum aus ist kann man sowas gerne durchführen, wirklich nötig ist es aber nach meinem Dafürhalten nicht. Letzendendes würde ich an Deiner Stelle aus Gründen der Praktikabilität entscheiden welche Anordnung ich für mein Teleskop wähle. Insofern haben auch Anordungen, die von der "reinen Lehre" abweichen - wie z.B. 3-Stangen-Parallel - ihre Berechtigung und können wunderbar funktionieren.


    Viele Grüße,
    Andreas

    Hallo zusammen, hallo Martin, hallo Johann,




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast Du auch die Ringe (Hut, Halter, Spiegel)geeignet modellieren können?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, ich habe ein simples Modell von Noden in quadratischer Geometrie oben, in der Mitte und unten verwendet, mit Alu Rundrohr verbunden und mit entsprechenden Lasten beaufschlagt (ca. 10 N oben und 30 N unten).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieviel Aufwand ist es in etwa, so eine Rechnung durchzuführen (vorausgesetzt man hat die Tools und kennt sich damit aus)?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da ich anfangs mit der Notation nicht zurechtkam (Baustatiker rechnen in anderen Einheiten bzw Potenzen), habe ich den Vater des Programms, Dr.-Ing. E. Sauer, gefragt und prompt erhalten. Eigentlich ist es nicht so aufwändig, wenn Du dich einarbeiten möchtest kann ich Dir mein Eingabefile zuschicken, daran kann man sich gut orientieren.


    Ich müßte mich jetzt allerdings auch erst wieder einarbeiten, das Demoprogramm ist auch schon lange nicht mehr auf meinem PC installiert (die war auf dem Ur-Opa meines jetzigen).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast Du dein Teleskop vielleicht auch mit einem Bau-CAD-Programm entworfen, die Geometrie extra im Statikprogramm angelegt, oder gar Daten von einem anderen CAD-Programm importiert?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe mein Teleskop zwar auf einem CAD Programm vor-entworfen, habe aber die Koordinaten der Noden manuell in Prostab eingepflegt. Ist aber bei 12 XYZ Tripeln ja nicht so der Aufwand.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kannst Du auch Eigen-Schwingfrequenzen einer Konstruktion rechnen oder gar Schwingungsdämpfung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, das war mir zu aufwändig, geht aber - glaube ich - prinzipiell mit dem Programm schon.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich nehm mal an, eine gute Statiksoftware ist bestimmt nicht als Freeware zu haben?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kein Ahnung, Prostab gibt es als 2 Wochen Demoversion, was sich sonst noch auf dem Markt tummelt weiß ich nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">P.S. bei dem gerechneten Beispiel von Andreas, wäre interssant was raus käme wenn man durchgehende Stangen und davon 6 Stück mit gleichem Querschnitt ins Programm füttern würde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es gab vor Jahren eine Analyse verschiedener Truss Konfigurationen von Tom Krajci, zu finden hier: http://www.atmsite.org/contrib…alysis/truss-analysis.htm


    Viele Grüße,
    Andreas

    Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie stabil kann so ein Sechsstängler denn werden? Und ist die Serurrier-Lösung anzustreben oder reichen sechs Stangen? Null wird die Verkippung bei sechs Stangen ja nicht sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe das seinerzeit für meinen 10" Dobson mit Serrurier-Anordung und acht (bzw. 16) Stangen für den statischen Fall mit einem Baustatik-FEM-Programm namens ProStab mal durchgerechnet.



    Die Ergebnisse waren:



    Bei Verwendung von Alu Rundrohr mit 15mm Querschnitt und 1mm Wandstärke oben und unten (Länge oben 68cm, Länge unten 35cm) ergaben sich berechnete Verformungen des Stabwerkes von ca. 0,05mm oben und 0,01mm unten. Siehe auch hier.


    Ich habe, da ich so eine Art Rotationsrohrschellen verwende, das für verschiedene Drehwinkel des Tubus und Höhen durchgerechnet und für mich das Fazit gezogen, daß ein echter Serrurier-Truss nicht notwendig ist und die normale Truss Anordnung genügend Reserven hat um prächtig zu funktionieren. Ich habe zwar dennoch eine Serrurier Anordnung gewählt, aber hauptsächlich wegen der "Nebenvorteile".


    Funktioniert jedenfalls sehr gut.


    Viele Grüße,
    Andreas