Beiträge von Emil 1 im Thema „Stangenanordnung offene Frage“

    Hallo Tassilo,
    das ist für mich irgendwie klar. Es nützen auch die dicksten Stangen nichts,(6 oder 8), wenn die Kiste aus Gummi ist oder der Ring nicht weiss, ob er eine Ellipse oder lieber ein Kreis sein will. Aber man muss die Randbedingungen fixieren, sonst bekommt man die recht komplexen Verhältnisse in der Stangenebene geistig nicht in den Griff.


    Gruss Emil

    Hallo Otto,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist der Truss mit sechs Stangen ja doch stabiler als der mit acht Stangen.
    Wie ich das sehe habe ich durch nur sechs Stangen den günstigeren Winkel der geschlossenen Dreiecke.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    um zu entscheiden, ob der Truss mit 6 Stangen besser ist als mit 8 kann man 3 Fallunterscheidungen treffen:


    a) die Basen und folglich die Spreizwinkel sind gleich. 8 ist dann besser als 6, einfach, weil du mehr Stützpunkte hast.Dieser Fall ist möglich, wenn du unten eine Kiste hast, die Spielraum bei der Ansetzung der Stangen hat.


    b)der Abstand der Stangen zum Spiegel sei bei beiden Anordnungen derselbe.(also die einfallenden Randstrahlen sind gleich nah). In diesem Fall sind die Basen verschieden. Die 6er Anordnung hat eine um den Faktor 1.73 grössere Basis (3/3exp.0.5)3 geteilt durch Wurzel3. Das folgt aus dem geometrischen Tatbestand, dass bei der 8er Anordnung die Stangen in die Ecken eines den Kreis (Spiegel) umschreibenden Quadrates kommen, dagegen in der 6er Anordnung liegen die Punkte in den Ecken eines gleichseitgen Dreiecks, welches selbigen Kreis umschreibt.
    Die 6er Anordnung ist dann besser, weil eben, wie du sagst, die Basen erheblich grösser sind.(Allerdings wird die Kiste etwas sperriger!)


    c)man möchte dasselbe Stangengesamtgewicht verbauen.Das Verhältnis ist dann 8/6 oder 1.333. Das bedeutet, du kannst in der 6er Version 1.333x dickere Rohre nehmen. Statt also etwa 25mm satte 33mm Rohre.Das bringt über 200% mehr Stabilität (1.333exp3) Der Wackel-Zappel-Schlotterfaktor wird dann auch besser.
    Also bei gleichem Stangengewicht ist der 6er entschieden besser.


    so, das wärs, ich hoffe, ich habe nicht falsch gerechnet.
    Grüsse Emil

    Hallo allerseits,
    ich habe jetzt mal eine kleine Ueberschlagsrechnung gemacht:


    Eine Stange habe die Länge von 2m. Durch Druckkraft verbiege sie sich und erfahre eine seitliche Auslenkung von 1mm und in einer 2. Annahme 10mm. Die Verkürzung beträgt dann 0.001mm bzw. 0.1mm. Der Hut samt Fangspiegel senkt sich also einseitig um diesen Betrag.(Genau gerechnet ist es eher mehr). Das sind doch Beträge, die eher klein sind, aber beim Laser-Kollimator eine Veränderung bewirken.


    Das Ausschlagen in einer Bandbreite von 1-10mm ist, so denke ich, etwa der Unterschied zwischen einem zu schwachen und guten Rohr.


    gruss Emil

    Hallo allerseits,
    ich denke, Johann liegt absolut richtig. Es geht letzlich um das Problem des <b>Masstabes</b>:
    Ein Besenstiel knickt sicher nicht bei 16oN Druckkraft, aber ein wenig verzieht er sich schon und das reicht bereits um eine 1:4 Optik zu dekollimieren.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass die Rohre einen erheblichen Durchmesser haben müssen, damit die Druck- und Zugkräfte kein Problem mehr sind. Galilei würde bei diesem Problem sofort ein Experiment machen, indem er ein dünnes und dickes Stangenpaar im richtigen Spreizwinkel an die Kellermauer fixierte und dann nachmessen könnte, ob bei entsprechender Belastung ein Unterschied bestände.


    Gruss Emil

    Guten Tag
    bin übers Wochenende meistens ohne Compi,deshalb die verspätete Reaktion:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Stathis fühle ich mich berufen, zum Thema Statik zu antworten:
    Nach meinem Verständnis sind bei einem Dobson weder die Zug- noch die Druckkräfte der limitierende Faktor, diese sind so gering, dass die Stangen darüber lachen. Vermutlich könnte man an diese Stangen ein ganzes Auto dranhängen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    1.) Ein Dobson hat praktisch dann genügend Steifigkeit, wenn der Justierlaserpunkt nicht wandert, wenn man das Teleskop neigt. Wenn die Druck- und Zugkräfte vernachlässigbar sind,würde das also heissen, dass bei genügender Steifigkeit der Box, mit noch so dünnen Stangen, man kein Problem mit dem Laser hätte. Kann ich mir echt nicht vorstellen! Denken wir uns ein 60cm Teleskop mit 15mm Stangen. Das wird doch nicht nur vibrieren im Wind, sondern es hat Kollimationsschwankungen je nach Neigung.
    2.) Ein Auto kann man schon dranhängen an die Stangen, aber nicht draufstellen. Zug- und Druckkräfte verhalten sich in der Praxis nicht symmetrisch, weil eine Stange geometrisch gesehen immer etwas krumm ist. Und deshalb hat man bei Druckeinwirkung eine Verbiegung. Bei Zugkräften gibt es das nicht. So meine Einschätzung der Sachlage.


    Gruss Emil

    Hallo Otto,
    du hast es schon recht gemacht. Wenn der Dobson sich nach rechts neigen würde, wäre es schlechter: Die Zugkräfte sind nie das Problem,nur die Stauchkräfte. Mit andern Worten, wenn die Stangen zu dünn gewählt sind, zeigen sich Durchbiegeerscheinungen wegen der 4 vorderen Stangen.


    Gruss Emil