Beiträge von Igambris im Thema „2011fe: Meine Fernglas-Supernova“

    Hallo Nico und die anderen,


    gestern abend konnte ich die SN 2011fe sogar vom
    Westbalkon unseres Hauses in der Stadt Gießen
    mit dem 20x80-Fernglas sichten.
    Die SN schien mir etwas heller zu sein als der
    10.37mag-Vergleichs-Stern "TYC 3852-78-1",
    jedenfalls sah ich die SN früher als diesen Stern.
    Bisweilen schien der Mond durch die Zweige der Bäume
    und störte die Beobachtung. Meine Aufsuchkarten
    muss ich ein bisschen korrigieren, die SN ist etwas
    weiter links, als am Sonntag von mir eingezeichnet.


    Hast Du etwas gesehen im 20x60-Fernglas,
    vielleicht ist das zu sportlich?


    Viele Grüße,
    Josef

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SigurRósFan</i>
    Schreib doch noch was zur Beobachtung:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Nico,


    gerne:
    Die Supernova sah also ähnlich aus wie der 10.37mag-Stern "TYC 3852-78-1". Beide waren sicher und direkt zu sehen. Ich habe auf einem mitgebrachten Monobloc-Stuhl sitzend in aller Ruhe bequem beobachten können, etwa zwischen 21:30 und 23 Uhr MESZ. Zu Beginn war zwar der Halbmond noch nicht untergangen, aber er störte nicht weiter in der Region des Großen Wagens. Einige Male hatte ich eine Pause auf einem ebenfalls mitgebrachten Liegestuhl eingelegt und den Sternenhimmel zwischen Schwan und Cassiopeia in seiner ganzen Pracht bewundert. Nach den Pausen war es immer wieder leicht gewesen, die Supernova im Fernglas zu finden: Ich brauchte es nur ein bisschen nach unten zu schwenken, um die eingeprägten Sterne wiederzufinden. Es war ein selten warmer (um 23:OO Uhr noch 23°Celsius), windstiller und ruhiger Herbstabend am Beobachtungsort draußen im Gelände auf 400 Meter ü.d.M. Man hörte weder Tiere noch den üblichen Kirmes- bzw. Partylärm aus den umliegenden Dörfern. Wir waren mit dem Auto hingefahren. Sabine hatte mich begleitet und die ganze Zeit in einem zweiten Liegestuhl den Sternenhimmel angestaunt. Durchs Fernglas wollte sie nicht gucken, der Sternenhimmel mit bloßem Auge war ihr genug. So hatten wir beide einen von diesen Abenden verbracht, die man im ganzen Leben nicht mehr vergisst. Kurz nach 23 Uhr traten wir den Heimweg an, als von Südwesten her der Himmel sich zu verschleiern begann und die Lichtverschmutzung Wetzlars den Himmel zunehmend aufhellte.
    Siehe auch (wie gesagt): http://www.josef-graef.de/imag…/m101/m101.html#supernova