Beiträge von Winfried Berberich im Thema „Böser Carbon-Mythos jetzt tot?!“

    Hallo,


    nur mal zur Information. Habe gerade mal nachgeschaut: Der Carbontubus des ES-127 scheint am OAZ-Auszugsrohr verstärkt zu sein. Zudem scheint es, als stecke man den Tubus in eine rundum laufende Nut, die das Rückteil und den OAZ hält. Festgeschraubt ist er mit 6 Schrauben. Ich denke, da kann nichts oder wenig passieren. Was will man mehr? Auseinandernehmen werde ich ihn der Diskussion wegen aber nicht, habe eh zwei linke Hände in solchen Dingen.


    Zwei Dinge sollten aber in dieser Diskussion auch bitte noch berücksichtigt werden: Es handelt sich bei diesem Gerät um eines, das in einer völlig anderen Preisklasse spielt als Takahashi oder die Refraktoren von Markus Ludes. Beide (Astrophysiks/TEC u.a. natürlich auch) kosten ein Vielfaches. Da kann man auch etwas ganz anderes erwarten als bei diesem Gerät. Ich bitte, das auch zu berücksichtigen. ASA Geräte haben auch einen Carbontubus und ich kann mir vorstellen, daß diese auch ganz anders verarbeitet sein werden als die von TS, wobei ich nichts gegen diese Geräte einwenden möchte.


    Betrachtet doch bitte das Gesamtkonzept. Dies umfasst:
    - verwendete Gläser (oder Spiegel)
    - verwendeter Okularauszug (müsste beim 127mm ES an sich 3" haben)
    - verwendetes Material und dessen Stärke
    - gebotener Preis


    Wenn ich all das berücksichtige, was hier an Verbesserungen genannt wurde, dann käme ein individuell so gebauter 127mm APO sicherlich nahe an einen 5-stelligen Betrag. - Und wem ist es das wert? Also bitte immer mit Augenmaß an die Sache herangehen.


    Beste Grüße
    Winfried

    Hallo Johann,


    Deine Daten mögen ja richtig sein, ich bin an sich auch für das stabile. Aber ich hatte zwei Geräte im Vergleich,


    einen Takahashi FS-102N sowie den Explore Scientific ED-127 Carbon. Der Tak gilt ja, gerade was Mechanik und Stabilität anbelangt, als Referenz. An beiden Geräten hing meine Nikon D3x mit Nikon 2x Konverter für Sonnenaufnahmen im WL. Bekanntermaßen ist diese Kamera nicht gerade ein Leichtgewicht. Beide Systeme kamen damit hervorragend zurecht, kein Verkippen, keinerlei Probleme.


    Warum denkst Du, habe ich mich letztendlich dazu entschieden, nicht den ES, sondern den TAK zu verkaufen? - Weil beide Geräte hinsichtlich der Stabilität als in etwa gleich anzusetzen waren und mir, da visuell, der ES eben mehr Öffnung bot bei ähnlichem Gewicht. Gut, der ES ist aufgrund seiner Größe etwas schwerer und der leichte Blausaum (nur an Wega) stört mich nicht.


    Man muß eben mal beide Geräte nebeneinander haben. Du kannst mir glauben, daß ich den ES auf "Herz und Nieren" geprüft habe, denn so schnell gibt man einen FS-102 auch nicht her. Aber am Ende überwog die Mehr-Öffnung bei immernoch moderatem Gewicht.


    Beste Grüße
    Winfried


    P.S.: ich vertreibe keine Meade Geräte, das nur nebenbei. Ich bin dort Kunde wie jeder andere hier auch.

    Watkin:


    hier geht - und ging es um Carbon. Nachdem hier manche falsche Aussage getroffen wurde, habe ich den Vergleich zweier baugleicher Refraktoren eingestellt, einmal in Alu, einmal in Carbon und die Gewichtsunterschiede herausgestellt, die nun wahrlich nicht gerade klein sind.


    Daß es sich um Meade-Geräte handelt, ist doch mehr Zufall, ich habe ihn A) selbst und kenne eben B) keine vergleichbaren Geräte, die den selben optischen und mechanischen "Inhalt" haben.


    Das hat doch mit Werbung für diese Fa. absolut nichts zu tun.


    verständnislos
    Winfried

    Hallo,


    wie Anke schreibt, ist das ein anderes Gerät.
    Zudem kostete die Aluversion zuletzt 1449.-, die Carbonversion 1848.-, also soviel wie ehemals der Alu gekostet hat.


    Für mich ist die Carbonversion perfekt, da sie 3kg leichter ist als die Aluversion. Damit kann ich auf der HEQ-6pro, die ich für unterwegs habe, den 120/600 Richfielder auch noch montieren. Und da in der Sternwarte schon 3 Geräte auf der Montierung sitzen, ist mir die Gewichtsersparung auch hier von großem Wert.


    Hier noch auf der ehemaligen HEQ-5, die alleine sehr gut ausreichen würde.



    Besten Gruß
    Winfried

    Hallo Markus (u.a.)


    mal ne ganz dumme Frage: Newtons, SC`s und deren Derivate besitzen in der "gehobenen Klasse" meist (sogar mehrere) Lüfter. Warum eigentlich nicht ein Refraktor? - Ist oder wäre das sooo schwierig? Könnte es das "Problem", sollte es eines sein, nicht beheben?
    Und nochmals: ES127 Alu = 9,5kg, ES127 Carbon 6,5kg. Was ist daran falsch, der Gewichtsunterschied ist doch eklatant vorhanden?


    LG
    Winfried

    Markus,


    ...Bisweilen sehe ich von Tassio und Winfried nur große Worte was Carbon für einen Vorteil haben soll...


    Ich hatte klar und deutlich (mehrfach) geschrieben, daß ich ein "visueller" bin, kein Astrofotograf! Ausdehnung etc. sind MIR persönlich völlig egal, wozu habe ich einen OAZ, den ich soger bewegen kann...


    Das sind also keine großen Worte, sondern für mich einfach Tatsachen, denn ich kann nun auf meiner Mobil-Montierung auch 2 größere Teleskope montieren, ohne in die kg-Falle zu tappen. Mehr habe ich nicht gesagt.


    So nebenbei, ohne "Fachmann" darin zu sein: ich könnte mir gut vorstellen, daß es bei der Scharfstellung und der nachträglichen nochmaligen Scharfstellung nach Temperaturabfall mehr Fehlermöglichkeiten gibt als die angesprochenen Ausdehnungen zwischen Alu, Carbon u.a. Werkstoffen. Um nochmals meinen Satz zuvor hervorzunehmen: waren alle früheren Aufnahmen, als es diese Materialien noch nicht gab, sooo schlecht? Oder: Sind wir Hobbyisten oder Profis? Wie weit muß man heute als "Hobbyastrofotograf" gehen, mit was allem soll man sich auseinandersetzen?


    Meine ehrliche Meinung dazu: ihr treibt es manchmal etwas zu weit, das Hobby tritt in den Hintergrund, nur noch die Technik dominiert. Damit entstehen keine neuen und bessere Aufnahmen. (Meine persönliche Meinung)


    Beste Sonntagsgrüße
    Winfried


    P.S.: ich werde nicht auf der AME sein

    Hallo Gerd,


    ich möchte die Aussage von Markus und die meine gegeneinanderstellen.
    Danach würde sich ggf. folgende Feststellung treffen lassen:


    1. Skywatcher baut mit Verbundstoffen. Innen Alu, außen eine "Dekorschickt" aus Carbon. Macht die Sache wertiger - aus Sicht des Verkäufers (damit meine ich nicht Markus, der wusste es wohl gar nicht, aber aus Sicht von Skywatcher!).
    2. Meade oder besser Explore Scientific zeigt mit seinen beiden Varianten des selben Geräts, daß Carbon nun doch, wenn ausschließlich verwendet, - erheblich leichter ist als Alu. Zumindest im Vergleich zur Festigkeit beider Tuben. Mit meinem Tubus bin ich, wie mehrfach geschrieben, höchst zufrieden. Allerdings, das betone ich auch, schaue ich nur visuell und mache an und ab ein paar "Erinnerungsfotos", bei denen es mir nicht auf das allerletzte Krümelchen an Schärfe ankommt. Astro-Hobbyfotografen sind da kritischer, aber ich denke, man kann damit auch Fotos machen. Oder hat man vor 10-20 Jahren nur Schrott fotografiert?


    Beste Grüße
    Winfried


    Nachsatz: Markus hat es ja doch geschrieben, was ich vermutete. Nachträglich noch geändert oder ich hatte es von gestern her falsch im Kopf. Entschuldige, Markus!

    Hallo Tassilo,


    ...und befinden uns im Chips-Stadium des Threads...


    was an sich nichts mit Aluminium- oder Carbontubus zu tun hat. Der Thread ist mal wieder entgleist und befindet sich in völlig anderen Regionen. - Die ich, - zumindest als "Visueller", - lächerlich finde.
    Ich komme mit dem Carbontubus sehr gut zurecht, auch mit meiner Nikon D3x, die ja nicht gerade als die leichteste ihres Faches gilt. Dazwischen hängt auch noch so einiges zum Test, was den Tubus offensichtlich nicht im geringsten interessiert.


    CS
    Winfried

    Hallo Markus,


    Gegenrede:
    Der 127 ED von Meade (ES) wiegt im Alutubus 9,6kg.
    Der 127 ED von Meade (ES) wiegt im Carbontubus 6,5kg


    Beste Grüße
    Winfried


    P.S.: ist wie Beton: "...es kommt darauf an, was man daraus macht..." (ehemalige?) Werbung von Heidelberger Zement.


    Wobei ich kein Verfechter von Carbon bin. Bei mir sollte ein Refraktor (zumindest) weiß sein. Und das wird er auch werden!

    Hallo Gert,


    Zitat: "...Nein, der überwiegende Teil der Tuben auf dem Markt ist so gebaut, dass man noch viele Verbesserungen daran machen koennte, ohne auf den Umstieg auf Carbon wg. der besonderen Materialeigenschaften angewiesen zu sein." - Ende.


    Du berücksichtigst bei Deiner Aussage einige Dinge jedoch nicht:
    Die meisten hier und die meisten Hobbyastronomen allgemein sind darauf angewiesen, mobil zu einem außerhalb gelegenen Beobachtungsplatz zu fahren. Da spielen Volumen und Gewicht eine nicht unerhebliche Rolle. Gerade auch was die dazu passende Montierung anbelangt.


    Ich beobachte nur von meiner Warte oder Terrasse aus. Dementsprechend habe ich für meinen 14-Zöller einen Volltubus, in den durchaus auch noch ein 16" Spiegel passen würde. Das ganze noch mit Blendringen ausgestattet könnte sich kaum ein "Mobiler" leisten, schon wegen der zu transportierenden Masse.
    Und darauf hat sich die Industrie eingestellt, sie baut ALLE standardmäßigen Tuben mit zu geringem Durchmesser. Man muß da also auch unterscheiden zwischen Idealismus und Zweckmäßigkeit.


    Natürlich könnte ich auch einen Alutubus auf die Wartenmontierung bringen, gewichtsmäßig wäre das der Monti egal. Aber wir leben in Zeiten, in denen ich selbst am Dorfrand ein teures Teleskop über Nacht nicht einfach in der Warte stehen lassen kann. Daher war mir der erheblich leichtere Carbuntubus wichtig. Sowiso, da ich ja nur Zeichne und ein rein Visueller bin.


    Trotzdem denke ich, daß die bislang beschriebenen Verbiegungen sich auf die Fotografie wohl kaum auswirken würden. - Oder sind wir Profis?


    Mit besten Grüßen
    Winfried

    Hallo,


    mal generell aus Sicht eines Visuellen:
    Seit einigen Monaten habe ich den 127mm Explore Scientific im Carbontubus. Das an sich recht schwere Gerät (wenn Alu) bleibt bei mir nicht auf der Sternwartenmontierung, sondern wird nach der Beobachtung immer wieder abgebaut. Mit meinen Vorgängergeräten hatte ich damit schon mal Schwierigkeiten. Gerät über Kopf, "einfädeln", festschrauben. Bei 10-12kg Eigengewicht meiner vorherigen Geräte war das am frühen Morgen, müde und übernächtigt, jedesmal eine Tortour.


    Der ES-127 wiegt nur 6,5 kg. Jetz habe ich keinerlei Probleme mehr.


    LG
    Winfried

    Hallo, Zitat


    "Aber der Nachteil der extra schlechten Wärmeleitfähigkeit der Refraktion durch unterschiedlich warme Luftschichten im Tubus provoziert bleibt, wer mag schon gern mit einem Lüfter in ein eigentlich staubsicher verschlossenes System dann doch Dreck reinblasen?"


    Ich meinte absaugen, nicht blasen!
    Aber das ist ja bei jedem geschlossenen System die Frage, wird ja sehr oft beim SC "beklagt". Warum nicht also Lüfter auch bei einem geschlossenen Rafraktorsystem, was spricht denn dagegen?


    DAS war meine Frage, ganz ohne Hähme oder sonst etwas.


    Beste Grüße
    Winfried

    Hallo Tassilo,


    trotzdem eine Frage:
    der ES 127ED ist im Carbontubus ja schwarz, die Alutuben meist weiß. Rausstellen (noch in der Sonne) zum Auskühlen ist also nicht. Wäre es dann z.B. sinnvoll, anstelle des OAZ (im Schatten) einen saugenden Lüfter anzuhängen oder anders, wäre es sinnvoll, mittig am Tubus einen Lüfter anzubauen? Schaut zwar nicht unbedingt schön aus, aber ich frage mich, ob das nicht sinnvoll sein könnte.
    Ansonsten: sehr zufrieden mit dem 127er Carbon...


    Beste Grüße
    Winfried