Hallo Roger,
wie gesagt, 3 der 4 Igramme die oben abgebildet waren liesen sich auswerten. Die Originale schaue ich mir später nochmal an.
9_1a mit 97 unwarp errors
12_2a mit 147 unwarp errors
12_4a mit 209 unwarp errors
Die 12'er wurde zusammengefasst und mit dem einen 9'er gemittelt.
Den reinen Teststanderror (für die 12'er Stellung!) erhält man, indem man mit "A-B" die 12'er Wavefront von der Gemittelten Wavefront abzieht. Man kann auch die Differenz zwischen 9'er und 12'er Gruppe bilden, das ergibt den doppelten Teststand-Error. Hier, in Deinem Fall ist absolut nichts signifikantes feststellbar. Mit 3 Igrammen hätte das sowieso wenig Aussagekraft, es geht erstmal nur ums Prinzip.
Dein Spiegel könnte ungefähr so aussehen:
Das ganze ist mit Lowpass 0.02 geglättet. Und natürlich sonst ohne Abzüge!
Welche von den Buckeln real sind ist nicht dingfest zu machen. Ein paar mehr Igramme würden helfen. Trotzdem, auf diesem hohen Niveau sehe ich irgendwo das Ende vom PDI.
Das ganze nochmal in Zahlen. Es gibt keinen Hauptfehler, nur Kleinvieh das Mist macht.
Ich würde da vorerst nicht weiter dranfassen. Zu diesem Spiegel kann ich Dir nur gratulieren[:)] Der wird keine Wünsche offenlassen. Bin mir da sehr sicher, weil ich ein schon ein paar größere Spiegel (> 14") vor dem Imeter hatte, die ich teilweise auch am Himmel testen konnte. Anfangs hatte ich mich noch gewundert, wie gut das Bild "schon" bei bei knappen Überschreiten der magischen 0.80 Strehl ist.
Die Frage ist nicht wie gut ein Spiegel sein kann (das haben die Hersteller und Händler schon beantwortet und haben sich mehrheitlich für die knappe "1" entschieden[:D]) sondern wie schlecht er sein darf. Und da gibt es auch unter "beugungsbegrenzt" noch etwas Spielraum, bevor das Bild gänzlich verschwindet. Ich verwette mein Interferometer, dass die meistem käuflichen Spiegel (>16") die Beugungsgrenze nicht erreichen[;)]
Viele Grüße
Kai