Beiträge von Mac01 im Thema „8" Spiegel angekommen!“

    (==>) Gert,


    interessant wie das Bob macht. Die Verteilung solcher thermischer Verdampfer folgt typischerweise einer cos^n Verteilung wobei der Exponent n vom genauen Design der Quelle abhängt je flächiger der Aluminiumverdampfer bzw. die abdampfende Aluminiumfläche (Bsp. flaches Schiffchen) desto niedriger ist er (minimal ist er 1; also eine einfache cos(x) Verteilung). Umgekehrt je tiefer und rohrförmiger die abdampfende Quelle (z.B. Quarzrohr oben offen) desto größer der Exponent n und desto enger, gerichteter ist die Aluminiumdampfwolke.
    Soweit ich das jetzt im Kopf habe müsste für ein typisches flaches Schiffen n =~ 1.5 sein.
    Durch das Drehen und die zwei Quellen wird die Verdampfung tatsächlich gleichmäßiger, wobei ich jedoch nicht beide Verdampfer im gleichen Abstand vom Mittelpunkt des Spiegels positionieren würde.


    Was mir jedoch sehr "gewalttätig" erscheint ist die Beschreibung des eigentlichen Verdampfungsvorgangs. Normalerweise erhöht man die Temperatur der Aluminiumschmelze im Tiegel durch Heizen solange bis ein genügend hoher Dampfdruck entsteht. Dann öffnet man den "Shutter" also das Blech, das sich zwischen Spiegel und Verdampfer befindet und verhindert, daß der Spiegel schon vorher beschichtet wird und der Bedampfungsprozeß beginnt. Nach Erreichen der gewünschten Schichtdicke wird der Shutter geschlossen und der Heizer abgeschaltet.
    Das Ganze sollte jedoch sanft erfolgen, also nicht mit extrem hohen Verdampfungsraten, da dann bereits Alucluster im Aludampf gebildet werden. Diese können dann schon deutlich größer als die gewünschte Rauhigkeit des Spiegels sein und so die Qualität des Spiegels negativ beeinflußen.


    Gruß
    Markus