Hallo zusammen,
nach längerer "Auszeit" möchte ich auch mal wieder was Beitragen.
Reiner - sehr schön dokumentiert!
Ich habe bisher 2 Drahtspinnen gebaut. Eine für einen 17,5er und eine für mein 24er Projekt, dessen Dokumentation leider etwas eingeschlafen ist. Zu meinen "Erfahrungen"...
Die erste Drahtspinne (überzeugt durch Reiner) habe ich wie gesagt für den 17,5er von Kumpel René gebaut http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=111713.
Das brauchte mangels Erfahrung aber mehrere Versuche. Eine Leiste zur Befestigung der Fangspiegelhalterung hatte ich eingezogen. Die ersten Wutausbrüche kamen dann als ich die Spinne nach dem Verzwirbeln wieder einbauen wollte. Ich hatte die Drähte an den Halterungen abgeknickt, alles ausgebaut, die Enden verzwirbelt (0.8mm waren da schon etwas "bockig") und dann alles wieder rein. Problem: durch das Verzwirbeln hatte sich die Spinne ganz schön verkürzt und ich bekam außen die Muttern nicht mehr drauf.
2. Versuch. 5-6mm Reserve gelassen, die Spinne passte sofort, freu-freu-freu, stabil war es auch noch...man konnte den Hut ohne Probleme an der Fangspiegelhalterung packen und in der Luft drehen.
Das war dann auch das Stichwort für Wutanfall 2 - "Fangspiegel". Dessen Dicke bzw. Lage hatte ich beim Einbau der Spinne vergessen - sie war zu tief.
3. Versuch - Es war echt nicht mehr zum Lachen. Da kam dann dieses "bing" ins Spiel oder wie man so schön sagt "Nach fest kommt ab und nach ab kommt Arbeit". Bei der Fahrt zum HTT (der Dobson wurde glaube ich einen Tag vorher fertig ohne zu testen) war einer der Drähte gerissen - ABER - beim Verzwirbeln hatte ich ihn mit der Zange etwas eingekerbt, was man an der Bruchstelle gut sehen konnte. Wir hatten zum Glück Draht und Werkzeug dabei, da ich der Sache nicht so recht trauen wollte. Das Firstlight war dann um so schöner und sie hält immer noch. Übrigens nicht mit 0.8 Federstahl, der war leider zwischendurch ausgegangen [:o)], sondern mit 0.6 mm Edelstahldraht aus dem Dentalbereich. Das waren die "Erfahrungen" mit Spinne Nr.1.
Beim 24er gings auch erstmal in die Hose. Beim ersten Versuch gleich mal wieder die Reserve vergessen und die Muttern gingen nicht drauf (Das hat man sicher sehr weit hören können).
Beim 2. Versuch paste alles. Länge der Drähte, die Höhe - ABER - Die Basislänge nicht. Und hier kann ich Michael nur zustimmen. Um so länger um so besser! Beim 17,5er, der als "klassischer" Dobson gebaut wurde, hatte ich die Spinne oben und unten am Hut befestigt und das war gut so. Beim 24er, der unbedingt ein Lowrider werden soll, hatte ich den Hut etwas höher gemacht um den OAZ ohne Verlängerung nach unten mit drann zubekommen. Fehler hier war, ich hatte die Spinne außen im oberen Teil des Hutes so mit ca 15cm Abstand befestigt. Da der Hut aus 15x15x1mm Alu ist + 1,5mm Beplankung und keine Rohre hat, wie klassische Varianten mit den 2 Ringen, war es zu instabil. Man konnte den Hut zwar an der Fangspiegelhalterung packen und heben, es tat sich da auch nicht viel, wenn ich ihn aber am unteren Ring gehalten schwenkte, wo die Stangen ansetzen, gab die Spinne immer etwas nach - zu viel nach.
Das sollen mal meiner Erfarungen dazu sein. Ein wenig Reserve in der Länge der Drähte vor dem Verzwirbeln einplanen und die Spinne oben und unten am Hut festmachen. Es sei denn die Verbindungsrohre des Hutes sind "massiv" genug um das abzufangen.
Das sind mit Sicherheit selbstgemachte Probleme aber die muss ja nicht jeder aufs Neue haben.
Insgesammt bin ich beim 17,5er sehr überzeugt von der Drahtspinne.
Was ich beim 24er mache weis ich noch nicht.
Schöne Grüße aus dem Vogtland,
Marcel