Beiträge von reiner im Thema „Drahtspinne bauen“

    Hallo Marcel,


    uii, das klingt ziemlich nach Odyssee! Meine ersten Erfahrungen (Fehlschläge) waren zwar anders, aber auch nicht ermutigender. Wobei man sagen muss, dass einige der von Dir geschilderten Misserfolge nicht an der Drahtspinne lagen ;)


    Das mit dem Verzwirbeln sollte man auf jeden Fall vorher üben! Bei meiner ersten Spinne musste ich einige der vorbereiteten Drähte mehrfach machen, da ich sie verpfuscht habe beim Verzwirbeln. Bei den zwei Spinnen, die ich letzte Woche gemacht habe, ging das aber alles auf Anhieb. Einspannen der Drähte in den Schraubstock hilft und dann unter Zug mit einer Zange verzwirbeln führt zu guten Ergebnissen. Wenn Du mit der Zange den abgeflachten Teil des Gewindestifts greifst, werden die Drähte auch nicht verletzt/gekerbt/etc. und können eigentlich mit normalen Kräften nicht abgerissen werden.


    Ich hatte bisher keine Probleme mit der Länge der Drähte. Wenn ich die Länge der Drähte beim ersten Probezusammenbau festlege, knicke ich die Drähte gleich um und stecke sie in die Gewindestifte (ist auch auf den Bildern zu sehen). Das Verzwirbeln selbst verkürzt die Länge kaum merklich. Ich hatte bisher eher das entgegengesetzte Problem, dass die Drähte im gespannten Zustand dann doch oft eher zu lange waren. Ich habe bei der letzten Spinne im noch ungespannten Zustand vor dem Verzwirbeln etwa 10 mm Platz zum Hut, das kam dann am Schluss auf etwa 3mm in der fertigen Spinne hin.


    Wenn Du jetzt schon in Übung bist, würde ich für den 24er auf jeden Fall eine Drahtspinne bauen. Hält einfach sagenhaft und eine normale Spinne hat auch ihre Tücken (davon erzähl ich aber nix!)


    Viele Grüße
    Reiner

    Vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen


    (==>) Kalle: ja, eine Einbaulehre ist ein Muss, sonst wird man bei der ganzen Sache hirschig!


    (==>) Kurt: Das mit der Thermik hat mal irgendjemand von den Franzosen, ich glaube auf Alt-Az, aufgebracht. Ich weiss aber nicht mehr wer, ist auch schon viele Jahre her. Die hatte damals auch propagiert, Spinnenbleche blank zu lassen (solange sie nicht vom OAZ aus sichtbar sind).


    (==>) Michael: Das mit dem störrisch sein ist absolut richtig, aber das ist auch ganz gut, weil man die Drähte ganz gut an Gewindestiften über verzwirbeln fest machen kann. Das geht dann nicht mehr von allein auf. Knicke darf man keine einbauen, aber das kriegt man schon hin. Hey, 0.1 mm! Das ist ja superdünn. Für die größeren Dobs bin ich mit 0.8 mm immer ganz gut gefahren. Das ist wirklich superstabil und trotdem noch recht gut zu verarbeiten.


    Wichtig ist, dass man das Befestigen an den Gewindestiften ein paar Mal übt, weil das in der Regel nicht auf Anhieb gut wird.


    Ebenfalls wichtig ist das Überkreuzen der Drähte und das fixieren der Kreuzungsstelle mit dünnem Draht oder Litze und verlöten. Grad wenn die Spinne noch nicht so stark gespannt ist, merkt man den Stabilitätsgewinn doch ziemlich deutlich.


    Viele Grüße
    Reiner

    Drahtspinnen sind, wenn sie richtig gebaut sind, superstabil und trotzdem leicht und mit geringer Obstruktion behaftet. Der Aufbau einer solchen Spinne ist für viele jedoch anscheinend etwas obskur.



    Da ich gerade am Bauen eines Dobson mit Drahtspinne bin habe ich die einzelnen Schritte mal sozusagen als Schritt-für-Schritt-Anleitung auf meiner Webseite dokumentiert.


    klickst Du hier und bis zur Drahtspinne runterscrollen.


    Viele Grüße
    Reiner