Beiträge von Astrofan im Thema „Epsilon Lyrae - ein leichter Schock!“

    Hallo Jörg,


    also ich würd mir an deiner Stelle erst mal nicht einreden, dass du einen schlechten Dob erwischt hast.
    Gerade bei großen Öffnungen spielt das Seeing (Richtungsszintillation) eine große Rolle.
    Wenn ich das von meinem Studium noch richtig im Kopf habe, können diese Richtungsschwankungen der Sternbildchen eine Amplitude von bis zu 5" haben mit einer Frequenz von weniger als 1 Hz. Dabei beträgt die Größe der Turbulenzelemente ca. 15cm.
    Was heißt:
    - Teleskope mit kleiner Öffnung zeigen sowas wie ein "Tanzen" der Sternbildchen
    - Teleskope mit größeren Öffnungen wie dein Dob mitteln mehrere dieser Turbulenzelemente und verschmieren sozusagen das Bild


    Deshalb wirst du es schwer haben, mit der Öffnung bei mäßigem bis schlechtem Seeing hier immer zum gwünschten Erfolg zu kommen.
    Mir gehts schon mit meinem 8" Newton ab und zu mal so, hingegen hab ich mit der Russentonne hier weniger Schwierigkeiten. Also gerade bei Dopplelsternbeobachtungen mit großen Öffnungen sollten die äußeren Bedingungen gut bis sehr gut sein.


    Nur den Kopf nicht hängen lassen und viel Erfolg.