Beiträge von ThomasH im Thema „Des Wahnsinns fette Beute - 33" f/3.9“

    Hallo Kay,


    meine erste brauchbare Maschine taugte wirklich nur zum Polieren. Und das auch nur bedingt. Da trifft deine Feststellung mit dem Schalterumlegen sicher zu.
    Aber bei meiner neuen Maschine geht die Post ab. Die zieht wirklich durch. So schnell und mit so wenig Läppmitteln (z.B. 34g K320, 25g K400 für beide! Spiegel) habe ich noch nie so große Optiken gemacht. Der Hauptexcenter läuft momentan beim Läppen mit ca. 65 Umdr./min. Das sind also 65 Hin- und Herbewegungen in einer Minute. Und das macht sie, wenn es sein muss, stundenlang. Wenn du das per Hand machst, siehst du danach aus wie ein Bodybuilder. Ich mache also bei Jörgs Hopfenteewette mit, zumal er mir auch noch meist sehr gut schmeckt.
    Die Sache mit dem Asti kenne ich aber auch. Hier spielen Verbiegungseffekte, verursacht durch die dünnen Scheiben, sicher eine große Rolle. Hier hilft oft nur das Aufkitten eines Tragkörpers, was aber bei der Größe auch keinen Spaß macht.
    Und da wird dann die Optikfertigung wirklich zur Kunst.


    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas (VdS Mat.zentrale)

    Hallo Kay,


    deine Meinung über eine Schleif- und Poliermaschine teile ich nicht unbedingt. Will man nur einige wenige Optiken fertigen, so lohnt sich der Bau einer Maschine sicher nicht. Ich arbeite sehr viel mit der Maschine und sehe darin eine echte Erleichterung. Zur Zeit läppe ich meine 60cm Scheiben auf der Maschine. Per Hand währe ich noch nicht so weit, dafür aber sicher ein paar kg leichter, was auch gut wäre.
    Wichtig ist aber, dass die Maschine anständig gebaut ist. Mit irgendwelchen Provisorien, die schon wackeln, wenn man sie nur scharf anschaut, hat man meist mehr Ärger als Nutzen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Man braucht motormäßig genügend Kraftreserve und auch eine Drehzahlreglung ist sehr nützlich. Und 2 unabhängige Excenter sind auch sehr nützlich. Alles aufgebaut auf einem stabilen Gerüst, so dass nix wackelt oder schwingt. Eine gute Maschine zu bauen ist sicher ne Menge Arbeit, lohnt sich aber, wenn man mehrere Optiken fertigen will, zumal heute die Materialbeschaffung dafür relativ einfach ist. Schön an der Maschinenarbeit ist auch, dass man reproduzierbare Ergebnisse erhält, zumindest so lange, wie sich Werkstück und Werkzeug nicht verbiegen. Wenn man aber die Optikfertigung wie du zur Kunst erhebt, gelten meine Worte sicher nur noch eingeschränkt.


    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas (VdS Mat.zentrale)