Hallo zusammen,
da hat sich einiges an Diskussionen angehäuft!
Ich fange mal wahlos an:
(==>)Timm, wegem dem "Projekt" 16" f/1.5, das geht soagar in 25mm-Borofloat, hätte das gar nicht so gedacht! Pfeiltiefe 16.6mm und 4,7kg, geht doch[;)]
Ok, man braucht zwei von den neuen f/3 Paracorrs (3:2 = 1.5, passt!), ist auch zusätzliches Gewicht, dafür keine Stangen. Alfredo würde die All-in-One-Kiste laminieren und kann vielleicht sogar ein moderates Lowrider Design realisieren, stimmt doch Alfredo, oder?[:p]
(==>)Kalle und Michael: Danke für die Krümmungs-Charts! Ich sag's doch, mit Mathe hat man mehr vom Leben und muss nicht Rätselraten[;)]
Ich sehe das auch so, das, was die Pechhaut "sieht" ist die Krümmungsänderung. Beim letzten Chart von Dir, Kalle, sieht man sehr schön, dass diese Änderung etwa liniear verläuft.
(==>)Alois,
danke für die Auswertungen!
Jetzt ist es doch raus, war aber auch mit Verweis auf die ESO Doku schon klar: Strehl 0.25 war die Devise!
Man sieht an Deinen Darstellungen sehr schön, wie sich die Glättung auswirkt. Ich benutze eigentlich nur noch Lowpass in verschiedenen Ausprägungen, gerade solche engen Doppel-Zonen wie auf 9:30 Uhr aussen oder die 3-fach Kombination kurz vor 3 Uhr gehen sonst unter. Und die sind wirklich drin!
Die Rille etwas innerhalb der 50% Zonen leider auch. Ist nicht tief aber dennoch deutlich zu sehen.
Das Kennzeichen eines "glatten" (ich mag das Wort nicht) Spiegels ist, dass alle Auswertungen von Lowpass bis Zernike ungefähr den gleichen Strehl bringen. Dann muss man aber auch in höchster Auflösung messen und das war bisher kaum möglich.
Da kann ich Deine Begeisterung voll verstehen:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Somit hat mich der Vorteil der FFT Analyse, wenn sie mit genügend und gezielten Interferogrammen gemacht wird, überzeugt.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das Programm ist genial! Und kann eben durch die schnelle Verarbeitung und die dadurch erst mögliche Anzahl an Interferogrammen extrem realistische Ergebnisse liefern.
Andi hat ja mit 80 (war das so?) Interferogrammen in der Endauswertung seines 24" die gleiche positive Erfahrung gemacht.
Mein Augenmerk lag aber mehr auf dem CIR Wert, und da das für mich im Moment nicht in mathematischer exakter Reichweite liegt, musste ich mich mit Abschätzungen begnügen.
Warum kann man von Strehl 0.25 ausgehen, obwohl CIR und Strehl ersteinmal nichts miteinander zu tun haben?
Das sieht man sehr schön am Error Budget und Konzept "aktive Optik" des VLT!
Dabei werden unter anderem die langperiodischen Verbiegungs-Eigenmoden des 8,20m großen Spiegels aktiv herausgebogen. Allen voran Asti und Treefoil, und noch ein Dutzend mehr.
("The mirror being actively controlled, low spatial frequency terms can be subtracted from the overall wavefront error." siehe ESO-Link unten)
Diese sind natürlich der bei Herstellung abgezogen worden, nachdem sie im Toleranzbereich (zB einige Waves Asti) lagen, also aktiv korrigierbar sind ohne die Aktuatoren zu überlasten oder den Spiegel zu zerbrechen.
Ich muss die langperiodischen Fehler natürlich herauspolieren. Danach ist die Fläche prizipiell mit den VLT Spiegeln vergleichbar. Auch dort sind im wesentlichen Ringzonen drin und ein paar Buckel. Lateral um den Faktor 10 gestreckt, also Wellenlängen im Bereich von 30-50cm anstatt 30-50mm wie bei mir.
Hier nochmal der schon oft erwähnte Link:
http://www.eso.org/sci/facilit…telescopes/ut/m1unit.html
Selbstverständlich darf man das synthetische Interferogramm auswerten[;)]
Das schöne ist, dass die ESO hier keine Geheimnisse macht, die Ergebnisse sind alle nachvolziehbar und es gibt jede Menge Forschungsergebnisse gratis, die wir hier auch verwerten können. Klasse!
Jetzt kann man davon ausgehen, dass bei circa <i>gleichen Fehlerarten </i>eine Skalierung der Höhen auch die Anstiegsfehler <i>proportional</i> skaliert.
Umgekehrt führt eine schrittweise Reduzierung der höchsten Erhebungen zu entsprechend kleineren Anstiegsfehlern.
Darauf beruht eine der Abschätzungen, ob das nun so reicht oder nicht.
Dass die VLT Mirrors die Spezifikationen übertroffen haben, ist eine excellente Leistung, ich halte mich ersteinmal an die Specs! Ja, wo kommen wir dann da hin, wenn jeder machen kann was er will[^]
Extra für mich hat die ESO deshalb diesen Satz eingefügt:
"For the VLT such improvement is however not deemed necessary."
(Für das VLT wird diese Verbesserung allerdings nicht als notwendig erachtet)
Ok, danke, keine weiteren Fragen[:D]
Soweit dazu, der Spiegel steht immer noch im Teststand, vielleicht lege ich am Wochenende noch einmal Hand an. Mal sehen!
Jetzt zum unangenehmen Teil:
Emil schrieb:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit Mini-Tool wird er das ohne Roboter nicht schaffen, bevor er stirbt. Seine Nachkommen müssten dann die Arbeit zu Ende führen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Relativ geschmacklos!
Ich schreibe hier, wie viele andere auch, um die Freude über ein aussergewöhnliches Hobby zu teilen. Die Fortschritte, dass man mittlerweile 24" und größer innerhalb von Jahresfrist auf die Beine stellen kann und vieles andere mehr, kommt <i>hauptsächlich</i> von dieser Vernetzung im Internet. Besonders schön ist es, wenn man etwas neues oder aussergewöhnliches vorstellen kann und wenn sich Leute wie Alois mit jahrzehntelanger Erfahrung einbringen.
Man kann ja über vieles diskutieren, aber die penetrante Art wie Du Alois und mir mit einem fast noch sphärischem 16" (CC=-0.6 hahaha) die Welt erklären willst, da kann man bestenfalls darüber schmunzeln oder das einfach nur anmaßend finden.
Viele Grüße
Kai