Beiträge von fraxinus im Thema „Versilberungsproblem“

    Hallo Alex,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun weis ich aber nicht wie ich den grauen Belag entfernen kann<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nur wenn die schicht absolut trocken ist! Nur mit Watte.
    Ein Bild kommt trotzdem, Schleier hin oder her, wirst sehen, meine Schicht sieht mittlerweile sowas von daneben aus, einfach ignorieren und die Sterne genießen [^]
    cs Kai

    Hallo Amateurastronom,


    danke für die Hintergründe! War mir bisher nicht in diesem erschreckendem Ausmaß bekannt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du wirst es kaum glauben: Die Polente hatte selbst Silber als
    Metall auf ihrer tollen Liste angeblich böser Chemikalien. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Spätestens jetzt wird einem gelernten DDR Bürger klar was zu tun ist:
    Weißes Band an Autoantenne, nicht auffallen, Ausreise beantragen. Ach ja, Kerzen kaufen. Kann man aber noch warten, die sollte es immer geben, ist ja keine Mangelware mehr. Auf der anderen Seite, nur mit Kerzen wird es *diesesmal* nicht abgehen. Stinken tut es aber schon wie damals, Modergeruch, ich hab's noch in der Nase...


    Zum Waschen des Silberoxids:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An sich ist es aber nicht unbedingt nötig. Es entfernt nur ein paar Alkali- und Nitrat-Ionen, die das Versilbern nicht stören. Man muss dann aufpassen, dass man die richtige Konzentration erhält.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit anderen Worten, Alkali- und Nitrat-Ionen stören nicht. Nützen aber auch nichts. Werden also nicht gebraucht für irgendwas. (Ich dachte immer, vielleicht ist das eine Art Pufferlösung?)
    Danke! Das ist der springende Punkt.


    Im Lerch Rezept sieht das nun so aus, die Bilder sind aus dem 28" f/3 Thread:

    Die Brühe ist klar! Man kann durchschauen. Keine Rätselraten beim Blick in die sonst trübe Suppe.


    Auf dem Grund liegt das gewaschene Silberoxid. Das wird aufgelöst - bis auf einen kleinen Rest! Das geniale ist, wenn man die Charge aufteilt kann man einen Silberoxid-Mangel im ersten Becher mit etwas Oxid aus dem zweiten Becher beheben, bevor man dort mit Ammoniak drauf losgeht. Und die benötigten Tropfen kann man beim ersten Becher mitzählen.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Ulrich,
    versuch doch mal das Lerch Rezept, ich bin mit den anderen Sachen auch nie richtig warm geworden.
    Vielleicht meldet sich Amateurastronom und gibt dieser Variante das theoretische "OK".
    cs Kai

    Hallo Alex,
    mit welcher Reinigungs-Prozedur und welcher Rezept-Version hat es nun funktioniert?
    Wie gesagt, wenn man beim Lerch-Rezept die Temperatur jedesmal gleich hält kann man ansatzweise von "reproduzierbar" sprechen. Meine zwei Mini Versuche mit dem Brashear Verfahren waren da nicht so tolle.


    Hallo Amateurastronom,
    schön, dass Du Dich hier gemeldet hast! Letztlich habe ich sämtliche Hintergründe aus Deinen alten Postings. Ich mag das Gepansche nicht aber es schafft Unabhängigkeit, ich konnte sofort beobachten und in aller Ruhe eine Beschichtungsfirma suchen. Auch preislich wäre das eine Alternative gewesen. Allerdings "wäre" und "gewesen"! Der Silberpreis muss sich mindestens verdoppelt haben wenn ich mir die Rechnung von vor zwei Jahren anschaue! Und dann kommt noch die von Dir erwähnte staatliche Willkür hinzu, jetzt wird mir klar warum meine Nachfrage erst in der zweiten Apotheke erfolreich war. In der ersten haben sie mir einen Zettel gezeigt auf dem alle verdächtigen Stoffe gelistet waren, was man speziell mit den AgNO3, NaOH, NH3(aq) schlimmes machen kann, das konnten sie mir nicht sagen. *Das* ist der eigentliche Skandal! Jetzt muss ich mir als Nicht-Chemiker auch noch überlegen, ob, wie und wo ich simpelste Chemikalien kaufen kann ohne auf irgendwelchen Listen aufzutauchen. Online Handel fällt schon mal flach. Bleiben Apotheken und Schulen. Letztere haben zwar lange nicht mehr die Chemikalien-Austattung wie vor 30 Jahren, dafür gelegentlich den letzten Schrei an Sicherheits- und Laborausstattung. Ein guter Draht zum Chemielehrer und das Gepansche gleich in der Schule durchziehen, das wird jetzt meine Variante. Falls Silber mal wieder runter kommt, denn ein paar Euro für die Kaffeekasse im Lehrerzimmer werden nicht reichen...


    Noch ein Frage:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Waschen muss man das zuerst ausgefällte Silberoxid
    bei den klassischen Versilberungsverfahren nach Brashear usw. übrigens eigentlich nicht. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Macht es einen Unterschied wenn man das Silberoxid wäscht? Ich finde dieses Detail vom Lerch-Rezept genial, denn es erlaubt einen klaren Blick auf den Oxid-Rest. Das ist sonst schwer einzuschätzen und letztlich der kritische Punkt an der ganzen, relativ einfachen Sache.


    Viele Grüße
    Kai

    Hi Alex,
    wie Bernhard schrieb, Reinigung ist das wichtigste!
    Fleckenentferner ist gut dafür. Am besten über Nacht, anfangs mit warmen Wasser und schruppen. Normales Wasser reicht, danach in destilliertem einlegen und mehrfach abspülen. Spiegel nie trocknen lassen. Nicht mehr berühren, immer nur spülen.
    Als Inhaltsstoffe steht meistens drauf: über 30% Bleichmittel auf Sauerstoffbasis und 5% anionische Tenside, Enzyme.


    Ich hatte hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=95114&whichpage=4
    im unteren Drittel was dazu geschrieben.
    Speziell dieses Rezept hat sehr bewährt:
    http://lerch.no-ip.com/atm/Silver.htm


    *** ab jetzt ist Wasser = destilliertes Wasser! ***
    Meine Mengen für D=710mm, aufgeteilt auf 4 Joghuteimer.
    Musst Du entsprechend umrechen für Deine Spiegel-Fläche. Besser ein bissel mehr weil meine Schicht sehr dünn ist. Am besten auf zwei Becher aufteilen, dann kannst Du etwas ausgleichen, wenn aus versehen die erste Charge Silberoxid komplett vom Ammoniak "aufgefressen" wurde.


    90g AgNO3 + 2400ml H2O
    140g KOH + 2000ml H2O
    187 ml Ammoniak25% (das ist nur eine Orientierung!)


    dazu ein extra Eimer:
    70g Dextrosepulver + 1000ml H2O


    Statt NaOH geht auch KOH. Ist egal, es gab da einen Umrechnugsfaktor.
    Ist nicht so entscheidend.


    Die NaOH Mengen von J Lerch sind irgendwie sehr reichlich bemessen, aber da es funktioniert...


    Kurzform:
    - Silbernitrat mit Kalilauge ausfällen
    - Das Silberoxid Waschen und mit Ammoniak auflösen, bis auf einen kleinen Rest, die klare Lösung ist ein Silber-Diamin Komplex
    - alles zusammen mit Glukose-Lösung in das Wasserbad auf dem Spiegel kippen


    Jetzt noch der allerwichigste Punkt:
    Nach dem Ausfällen und abgießen, das Silberoxid wieder mit reichlich(!) Wasser auffüllen! Reichlich heisst, pro Gramm AgNO3 mit 25ml - 30ml Wasser verdünnen!
    Dann erst den Ammoniak zutropfen.
    Nochmal dick:
    <b>Braunes Silberoxid vor Ammoniak-Zugabe mit Wasser auffüllen!</b>


    Und dann noch was:
    Brille aufsetzen! Ammoniaklösung in die Augen bedeutet, anderes Hobby suchen. Irgendwas mit Musik zum Beispiel.


    Viel Erfolg
    Kai