Beiträge von Amateurastronom im Thema „Versilberungsproblem“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clavius</i>
    <br />
    Damals (und wahrscheinlich auch heute noch) gab es das Problem, daß die Schicht nicht besonders beständig ist. Dabei meine ich nicht das anlaufen des Silbers; vielmehr platzt nach und nach die Schicht vom Träger ab, wenn sich Kondenswasser auf der Schicht bildet. Das passiert ja nun einmal, wenn man das Teleskop von draußen hineinholt.
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    Bei meiner sporadischen Nutzung geschah das dank guter Reinigung nur an einer Stelle, welche von einer zermatschten Kirsche (Fallobst) getroffen und von der Fruchtsäure angegriffen wurde. Säurespuren vermindern die Haftung des Silbers sehr stark. Ein Problem war
    diese ca. 1-2 Millimeter grosse Fläche jedoch nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Zwischenzeitlich gab es ja schon ein paar Überlegungen, wie das abplatzen zu verhindern wäre. So richtig überzeugend schien jedoch keine zu sein.


    Gibt´s da schon was Neues?
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    Die Vorbehandlung mit Seltenerdionen und Zinn(II)-chloridlösung hatte ich mal mit Cersalzlösungen getestet. Das betreffende US-Patent der US-Regierung funktioniert in der Tat. Derartige Schichten halten für längere Zeit Kontakt zu Wasser aus.

    Vorweg (==&gt;)Uli:
    Ja, das muss sich fast komplett gelöst haben. Es darf aber kein
    Überschuss an Ammoniak vorliegen. Eine leichte Trübung ist insofern
    vorteilhaft für das Gelingen des Versilberns.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    danke für die Hintergründe! War mir bisher nicht in diesem erschreckendem Ausmaß bekannt.
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    Ja, das ist wirklich unerhört gewesen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Spätestens jetzt wird einem gelernten DDR Bürger klar was zu tun ist:
    Weißes Band an Autoantenne, nicht auffallen, Ausreise beantragen.
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    Wenn man so weitermacht, dann hat man bald alle Fachleute auf
    dem Gebiet der Naturwissenschaften aus dem Land geekelt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Zum Waschen des Silberoxids:
    Mit anderen Worten, Alkali- und Nitrat-Ionen stören nicht. Nützen aber auch nichts. Werden also nicht gebraucht für irgendwas. (Ich dachte immer, vielleicht ist das eine Art Pufferlösung?)
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    Meiner Meinung nach haben sie keinerlei nennenswerten Einfluss.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Im Lerch Rezept sieht das nun so aus, die Bilder sind aus dem 28" f/3 Thread:
    ...
    Die Brühe ist klar! Man kann durchschauen. Keine Rätselraten beim Blick in die sonst trübe Suppe.
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    Ja, das Silberoxid setzt sich sonst aber auch ab.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Auf dem Grund liegt das gewaschene Silberoxid. Das wird aufgelöst - bis auf einen kleinen Rest! Das geniale ist, wenn man die Charge aufteilt kann man einen Silberoxid-Mangel im ersten Becher mit etwas Oxid aus dem zweiten Becher beheben, bevor man dort mit Ammoniak drauf losgeht. Und die benötigten Tropfen kann man beim ersten Becher mitzählen.
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    Ja, das ist möglich. Wenn man das Silberoxid abfiltrieren würde
    (Glasfiltertiegel), wären allerdings gewisse Verluste zu befürchten.

    Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
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    schön, dass Du Dich hier gemeldet hast! Letztlich habe ich sämtliche Hintergründe aus Deinen alten Postings. Ich mag das Gepansche nicht aber es schafft Unabhängigkeit, ich konnte sofort beobachten und in aller Ruhe eine Beschichtungsfirma suchen. Auch preislich wäre das eine Alternative gewesen. Allerdings "wäre" und "gewesen"!
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    Ja, mich stört am Aluminisieren, dass man die Spiegel einsenden
    muss. Bei der Sorgfalt heutiger Paketdienste kann man sich
    schon Sorgen machen, ob man einen Haufen Scherben
    zurückbekommt...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und dann kommt noch die von Dir erwähnte staatliche Willkür hinzu, jetzt wird mir klar warum meine Nachfrage erst in der zweiten Apotheke erfolreich war. In der ersten haben sie mir einen Zettel gezeigt auf dem alle verdächtigen Stoffe gelistet waren, was man speziell mit den AgNO3, NaOH, NH3(aq) schlimmes machen kann, das konnten sie mir nicht sagen. *Das* ist der eigentliche Skandal!
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    Der grösste Skandal ist, wie das alles ins Rollen gekommen ist
    und wie hysterisch deutsche Politiker meinten, Aktionismus demonstrieren zu müssen. Angefangen hatte alles mit dem Auftritt
    dieses Herstellers für Internetfilter a la China bei Jauch auf RTL.
    Der unterstellte, ein Chemikalienhändler habe Spreng-
    stoff an jedermann verkauft. In Wahrheit hatte dieser Händler
    nur Laborchemikalien wie Silbernitrat angeboten.
    Anstatt nun nach einer Überprüfung die Behauptungen als
    widerlegt anzusehen, übernahm das dortige LKA sie und
    behauptete abgewandelt, das seien alles Stoffe, mit denen
    man nur illegale Sprengungen vorhaben könne.
    Die Polizeibürokraten sahen scheinbar die Chance, den Bürgern sicherheitshalber alle Chemikalien wegzunehmen. Deshalb forderte man
    bundesweit ein Verbot dieser Stoffe, was jetzt gerade als EU-weite
    Erlaubnispflicht eingeführt wird.
    Wegen dieser Behauptungen durchsuchte man dann tausende Käufer.
    Zuletzt unterstellte man selbst promovierten Chemikern,
    Anschläge vorbereiten zu wollen und schickte ihnen
    morgens um 6 Uhr SEKs ins Schlafzimmer. Wir haben hier
    vielleicht ein verrücktes Land.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Jetzt muss ich mir als Nicht-Chemiker auch noch überlegen, ob, wie und wo ich simpelste Chemikalien kaufen kann ohne auf irgendwelchen Listen aufzutauchen.
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    Ja, das ist alles völlig idiotisch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Online Handel fällt schon mal flach.
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    Der wurde bundesweit komplett gefilzt und eingeschüchtert, nichts
    mehr zu verkaufen, z.T. die Kunden ebenso. Mit einem neuen
    Paragraphen (27c Chemikaliengesetz) setzt man den Handel unter Druck, Kunden umfassend zu schikanieren. Macht ein Händler bei der darin gesetzlich verordneten Paranoia nicht mit, macht er sich danach selbst strafbar, selbst wenn der Kunde gar nichts Illegales gemacht hat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bleiben Apotheken und Schulen.
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    Die Apotheken hat man auch verpflichtet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Noch ein Frage:
    Macht es einen Unterschied wenn man das Silberoxid wäscht? Ich finde dieses Detail vom Lerch-Rezept genial, denn es erlaubt einen klaren Blick auf den Oxid-Rest. Das ist sonst schwer einzuschätzen und letztlich der kritische Punkt an der ganzen, relativ einfachen Sache.
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    An sich ist es aber nicht unbedingt nötig. Es entfernt nur ein paar
    Alkali- und Nitrat-Ionen, die das Versilbern nicht stören. Man muss
    dann aufpassen, dass man die richtige Konzentration erhält.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nachtschwalbe</i>
    <br />
    es lag wohl an der Reinigung, nach einem Nachtbad in einem Oxysalz war die Oberfläche dann sauber genug.
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    Ja, das dachte ich mir schon.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ulli</i>
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    Als ich zu dem Silbernitrat unter Rühren tropfenweise das Ammoniak zugegeben habe wurde die Lösung dunkel , bei mehr Ammoniak wurde die Lösung hell aber es bildete sich ein schwarzer Niederschlag auf dem Boden wenn ich nicht rührte. Ich denke mal das war Silber , muss sich das durch das Ammoniak auch auflösen ?
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    Silber kann eigentlich erst entstehen, wenn bereits ein Reduktionsmittel wie Glukose zugesetzt wurde. Das löst sich dann nicht auf.
    Rühren muss man schon. Der Niederschlag, der sonst
    ausfällt, ist braunes Silberoxid. Das scheidet dann kein Silber ab
    und geht sonst verloren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />
    Dann gibt es tatsächlich Silbermünzen in 999er,
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    Du wirst es kaum glauben: Die Polente hatte selbst Silber als
    Metall auf ihrer tollen Liste angeblich böser Chemikalien. Auch Käufer von Silber wollte man gemeldet bekommen, als habe der
    Käufer nach Dynamit gefragt...

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nachtschwalbe</i>
    <br />
    Gestern hab ich versucht meinen Spiegel zu versilbern. ( siehe: http://www.otterstedt.de )
    Das Resultat war leider mehr als Bescheiden, lediglich eine erbsengroße Fläche war mit silber beschichtet, der Rest hat nur etwas silbrig geglänzt und das wenige hat sich bis auf den Fleck,bei der Schlußreinigung wieder abgelöst.
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    Das ist erstaunlich. Sowas habe ich noch nie gesehen.
    Das könnte auch an der Reinigung liegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Eine denkbare Fehlerquelle könnte aber auch schon beim Ansetzen geschehen sein weil sich nämlich die Lösung zwar durch das hinzu tropfen von Ammoniak zwar geklärt hat , der Niederschlag hat sich aber nicht aufgelöst !
    Nachdem ich etwa 2ml tropfenweise hinzugegeben hatte , habe ich beschlossen den Niederschlag zu ignorieren und habe mit dem Rezept weitergemacht.
    War das nun zuviel oder zuwenig Ammoniak ?
    Oder wo könnte noch der Fehler liegen ?
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    Man darf auf keinen Fall zu viel Ammoniaklösung zugeben! Es wird
    in der Literatur deshalb empfohlen, eine kleine Menge Silberoxid-Niederschlag durch Zugabe eines kleinen Überschusses AgNO3-Lösung
    zu erzeugen. Waschen muss man das zuerst ausgefällte Silberoxid
    bei den klassischen Versilberungsverfahren nach Brashear usw. übrigens eigentlich nicht.


    Noch ein Hinweis zu den Ausgangsstoffen (AgNO3, NaOH, NH3(aq), ggf. HNO3 usw.):
    Spätestens seit 2008 stehen die zu einem erheblichen Teil in Verdacht, missbraucht zu werden, nachdem ein skrupelloser Geschäftsmann versucht hat, durch Panikmache schnelles Geld zu verdienen. Apothekerverbände und Handel wurden daraufhin vertraglich vom Innenministerium dazu verpflichtet, Käufer sofort bei Landeskriminalämtern beim geringsten Verdacht zur Zeit illegaler Absichten (z.B. Durchführung von bestimmten, einst legalen Experimenten) zu melden. Es gab deshalb bereits mehrere tausend meist grundlose Hausdurchsuchungen deshalb in Deutschland, wobei in einigen Fällen hohe Anwalts- und Prozesskosten auf die Betroffenen zukamen.