Beiträge von Cimotec1 im Thema „Noch ein Bath I-Meter und einige Ungereimtheiten“

    Hallo Siegfried.


    Meine Komponenten kaufe ich bei Edmund Optics. Aus der Erfahrung heraus benutze ich die 9mm Linse für Optiken bis knapp unter f/5, für längere Öffnungsverhältnisse dann die 12mm Linse um mehr Licht zu haben beim Testen mit der Buntlichtlampe. Beim Laser sollte das jedoch keine Rolle spielen, da ist immer genug Licht vorhanden um ein helles Bild zu erzeugen, ich muss sogar mit einem Doppel-Polfilter abblenden vor der Kamera sonst ist das Bild viel zu hell.


    Das Projizieren auf Karton klappt auch mit Deinem großen Würfel, nur das Fotografieren eben nicht, es sei denn, Du baust Dir ein Kepplerfernrohr was Du á lá Wolfgang Rohr vor die Kamera setzt. Du solltest drüber nachdenken einen 10mm Teilerwürfel zu kaufen mit einem passenden Spiegel, ich benutze den 15mm und selbst da gibt es bei kompaktester Bauweise bereits Probleme mit der Objektivblende. Und, je kleiner desto günstiger.


    Liebe Grüße


    Peter

    Hallo Siegfried.


    Habe noch was vergessen, entschuldige: Die Brennweite Deiner Linse scheint zu groß zu sein oder Dein Bath steht nicht an der korrekten Stelle zur Brennweite des Prüflings. Ich verwende je nach Öffnungsverhältnis der zu prüfenden Optik eine 6mm durchmessende Linse mit 9mm oder aber 12mm Brennweite, je schneller der Prüfling desto kleiner die Brennweite der Linse. Durch kürzere Brennweite der Linse wird der Strahl stärker aufgeweitet und der Referenzstrahl leuchtet den ganzen Prüfling aus. Muss er auch.


    Nur so nebenbei: Zum Prüfen eines Spiegels musst Du das Bath in 2-facher Brennweiten-Entfernung des Prüflings aufstellen. Also, hat der Spiegel 1200mm Brennweite steht es so etwa in 2400mm Entfernung. Die richtige Position lässt sich auch sehr leicht finden indem Du das Bath mit eingeschaltetem Laser in etwa die richtige Entfernung stellst, dann so justierst dass der refektierte Referenzstrahl auf dem Linsenhalter vorne einen Punkt abbildet. Nun die Entfernung so lange variieren bis der am Linsenhalter abgebildete reflektierte Strahl ungefähr gleich groß im Durchmesser ist wie der abgehende Strahl. Dann seitlich verschieben dass der Strahl durch die Linse reinschießt. Den Rest justierst Du mit dem Karton am Ausgang.


    Streifen lassen sich aber auch einstellen wenn der Prüfling nicht ganz ausgeleuchtet ist. Zum Üben sollte das reichen.


    P.S.: EDIT: Bei meinem nächsten Bath Neubau werde ich einen Würfel mit max. 10mm, besser noch mit 5mm Kantenlänge verwenden und ein Mini-Auslenkspiegelchen. Das reicht aus, völlig, ist beim Kauf der Komponenten billiger und man bekommt alles so eng zusammen dass man auch mit einer einfachen Kamera gute Bilder schießen kann. Und: Je kleiner die Komponenten sind desto genauer werden sie sein.


    Liebe Grüße


    Peter

    Hallo Siegfried.


    Freut mich dass meine Beiträge zum Bath Dir weiter geholfen hat. Die Problemchen hatte ich auch. Ich denke dass Dein´s von der zu kleinen Blende im Objektiv der Kamera sowie der verwendeten großen Komponenten im Bath kommt.


    Vorschlag: Versuche es mal mit dem grünen Laser, da wird das Bild heller, klappt aber genauso mit dem Roten. Justiere alles und halte einen weißen Karton an den Bath-Ausgang, also dorthin wo Du die Kamera hinhältst. Dann siehst Du die beiden Strahlen und kannst sie so einstellen dass sie übereinander liegen. Dann sind die Streifen wie aus dem Nichts zu sehen.


    Die Interferenz wird ziemlich weit vorne im Strahlteiler erzeugt, dort wo sich die Strahlen überlagern. Ab diesem Punkt weitet sich der Strahl auf, durch die von Dir verwendeten recht großen Komponenten ist das Bild am Ausgang ganz schön groß. Dadurch passt es nicht durch die kleine Blende Deines Kameraobjektives und Du bekommst nur ein Teilbild rein, dadurch siehst Du nicht was Du einstellen musst, mit dem Karton am Ausgang klappt das wunderbar.
    Durch Deinen großen Auslenkspiegel kannst Du mit der Kamera nicht nah genug an den Ausgang des Bath ran. Das erschwert die Sache zusätzlich meim fotografieren.
    Der Abstand der Linse zum Strahlteiler kommt mir ebenfalls sehr groß vor, welche Brennweite hat Deine Linse ? Stell Dir vor: Du schießt hinten mit einem 2.5-3mm durchmessenden Strahl ins Bath rein. Im Würfel bildet der Referenzstrahl dadurch an der Teilerfläche einen 2.5-3mm durchmessenden Punkt ab an dem später die Interferenz entsteht. Wenn nun Deine Linse bei gegebener Brennweite an der falschen Stelle sitzt wird der reflektierte und durch die Linse zurückgeschossene Strahl bei der Überlagerung an dieser Reflektionsfläche größer oder kleiner sein als der Referenzstrahl. Am Besten ist, die Linse steht an der Position wo der Durchmesser des Referenzstrahles und des reflektierten Informationsstrahles an der Teilerfläche im Würfel nahezu gleich ist. Das erreichst Du indem Du alles korrekt einstellst, dann einen Streifen Papier hinter die Linse hältst und den Brennpunkt der Linse suchst. Der sollte knapp vor dem Punkt liegen wo der Strahl in den Würfel eintritt.
    Diese Lernphase hatte ich bei meinem Bath #1 auch und bekam dieses Problem einfach nicht in den Griff. Ergo: Neubau, alles so eng wie möglich zusammen mit kleineren Komponenten, dann ein f2.8 Objektiv an die Kamera, Linse an die richtige Position zu ihrer Brennweite und es klappte.


    Noch was: Du solltest zwischen Laser und Strahlteiler eine 1.5-2mm Blende setzen. Der Laserstrahl ist nicht rund, das sieht man auf Deinen Bildern genau. Eine Blende sollte das Bild besser und auch etwas dunkler machen. Und vor allem kontrastreichere Streifen abbilden.


    Viele Grüße


    Peter