Beiträge von fraxinus im Thema „Vermessung eines TAL 150/1200 Hauptspiegels“

    Hallo Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bevor ich mir die Mühe mache alles ganz genau zu erklären wüsste ich gerne ob das auf allgemeines Interesse stößt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Also zumindest auf spezielles Interesse, nämlich meins[:)]
    Die MTF sieht lehrbuchartig nach Rauheit aus!
    Bin gespannt wie Du die Furchen gezogen hast.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Christian,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich davon ausgehen muss, dass man einen solchen Test auch komplett simulieren kann, ist der Test, so wie er oben steht, trotz deiner investierten Liebesmühe ohne großen Nutzen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nimm mir's bitte nicht übel, aber das klingt als hättest Du nicht allzuviel verstanden. Kurt hat den Spiegel echt vermessen, und es ist keinesfalls sicher ob ein konkreter Spiegel wirklich Strehl 0,80 hat bzw wie sonst so aussieht. Du kannst davon ausgehen, dass ein simuliertes Stern-Abbild aus echten interferometrischen Daten mehr Details zeigt als ein Test am Himmel. Dazu braucht man nämlich erstklassige Bedingungen. Eine Ergänzung ist es aber, keine Frage.
    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Kurt,
    hey, das ist ja genial!
    Und ich hatte mich letztes erst gefragt, wie krieg ich mit dem OpenFringe mal so richtig was "Raues" simuliert. Das isses![:D]


    Wenn sich jetzt diese kleine Rauheit nicht auf den Strehl auswirkt, dann bleibt nur noch, die Signifikanz des Strehlwertes bezüglich der Abbildungsqualität genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Es gibt tatsächlich Ansätze dazu, aber das ist alles im Zusammenhang mit den Seeing-Einfluss zu sehen. Ich bin noch nicht ganz durch damit und werde berichten falls ich etwas Verwertbares entdecke. Natürlich komplett mit Quellenangabe, soviel Zeit muss sein.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Gert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit der 'A-B' Methode kann man da experimentieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja richtig! Das eignet sich auch hervorragend um die Teststand-Verbiegung einzeln darzustellen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Neben-Tipp. Die 'A-B' Methode kann man nehmen, um Wellenfronten von zwei Auswertungen VOR und NACH einer Poliersession voneinander abzuziehen. Man bekommt dann ganz genau das wegpolierte Glas gezeigt. (sehr instruktiv!)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man vergleicht aber Apfel mit Birnen, nämlich zwei Wavefronts mit möglicherweise geändertem *Fokus*. Besonders wenn am Rand plötzlich Glas fehlt, obwohl man bei klarem Verstand, ohne Drogen und Alzheimer, an eben diesem Rand keinerlei Hand angelegt hat. *Das* ist instruktiv. Man sollte es jedenfalls einmal gesehen haben.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Kurt,
    ganz saubere Arbeit!
    Das ist meiner Meinung nach *die* Referenz für das Arbeiten mit OpenFringe!
    Ich bin bei meinem 28" im Prinzip genauso vorgegangen, habe das aber nie im Ganzen und so sauber dokumentiert. Bei einigen Details war ich mir nicht sicher, aber es zeichnet sich die Richtung deutlich ab.


    Zu Gert's Hinweis:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei Umrechnung auf Zernikes (auch wenn die Programme inzwischen hoehere Terme einbeziehen) geht doch zuviel Information an Zonengrenzen verloren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kommt drauf an! Die Zernike-Glättung ist ok. Man kann auch "order 18" oder 22 erhöhen, dann sind es genug Terme um auch komplexeste "Polierkunst" entsprechend zu würdigen. Mit der Lowpass Glättung sieht man aber sehr gut, ob bei der Zernike-Glättung wichtige Details verschwinden, aslo ein Blick darauf ist schon sehr hilfreich.
    Einen gewaltigen praktischen Nachteil hat die Lowpass Wavefront dennoch, der Rechner wird beim verarbeiten von mehreren Igrammen (Average etc) zur lahmen Schhnecke.


    Zu der sehr "seltsamen" Strehl-Übereinstimmung der offensichtlich "rauen" und "glatten" Auswertungen:
    Das ist mir ebenfalls aufgefallen. Die Erklärung ist, dass der Strehl vermutlich aus dem RMS berechnet wurde (ich werde Dale Eason danach fragen). Dem RMS ist es egal wie die Oberfläche in entsprechenden PV-Grenzen "gestaltet" wird. Mit anderen Worten, es ist egal ob ich zwei Zonen oder 2000 Zonen in Lambda/10 PV in den Spiegel poliere!
    (Das scheint übrigens auch der Grund für den seltsamen Rauigkeits-Hokus-Pokus des Testers aus Nordbayern zu sein, es juckt den Strehl eben nicht die Bohne, und das *kann* nicht sein...)


    Ob sich das bei exakter Berechnung des Strehl über die PSF mittels Autokorrelation und Fouriertransformation ebenso verhält, weiss ich (noch) nicht.


    Wie auch immer, im Fall dieses "Spiegelchens" sieht man per Foucault sicherlich, dass diesen kleinen Buckel nicht echt sind. Foucault ist für sowas sehr empfindlich. Bei meinem 28" konnte ich zum Schluss allerding nicht mehr zwischen den Artefakten (die OpenFringe eindeutig mit untermischt!) und den echten Buckeln unterscheiden, das war dann einer der Gründe für die "ready-to-go" Entscheidung.


    Kurt, wäre es Dir möglich mit diesem TAL einen Vergleich am Himmel mit einem Deiner Teleskope durchzuführen? Das würde diese Auswertung ganz hervoragend abrunden. Du weisst schon, ich bin der schrägen Meinung, dass ein (vorzugsweise größeres) Teleskop mit "echten" 80% Strehl im *Fokus* ziemlich ok ist. Aber an so einem kleinen Spiegelchen kann man dennoch viel lernen, wegen des kleineren Seeing-Fehlers ist die Optik besser (oder überhaupt erst einmal) einschätzen, und dann kann man entsprechend "hochrechnen".


    Viele Grüße
    Kai