Beiträge von AchimS im Thema „Planetaries in GEM: NGC2371/72 und Minkowski1-7“

    Hallo,


    um nicht mit einem langen Bericht zu langweilen hier einen Auszug der Objekte derletzten Nacht; NGC2371/72 ein sehr interessantes Objekt auch für 8 Zoll, Minkowski1-7 eher etwas für größeres Equipment:


    Beobachtet wurde mit dem 17er Adler vom südlichen Rand des Steigerwalds:


    NGC2371 - PN – GEM - (mag 11,2 - sbr 10,5; 1,2 * 0,9') SQM21,09
    Nicht von ungefähr ist das Objekt relativ bekannt. Mit steigender Vergrößerung ist nicht nur eine scheinbare Zweiteilung zu erkennen. Im 13er bei 140-fach ist der Zentralstern (mag14,8) gut erkennbar. Gegengleich angeordnet, dicht am ZS wie dicke gespiegelte Kommata geformte Aufhellungen, Ich steigere die Vergrößerung über 9er , 7er , 5er Oku, schließlich 9er mit Powermate auf 508-fach. Ein Feldstern ca. 2' NW des PN lässt sich immer noch recht ordentlich fokussieren, das habe ich sehr selten. Die Kommata zeigen nur interne Strukturen. Das östlich gelegene, mit dem Haken nach oben hat einen grob dreieckig geformten hellen Innenbereich, der Hakenfortsatz nach links gebogen, etwas ausgefranst und breiter als jener des östlich gelegenen. Hier ist das Zentrum heller, mehr waagrecht orientiert. Der Haken ist schwächer, nur am Außenbereich fest zu machen. Unmittelbar S des Zentralsterns zeigt sich eine schwach-dimmende Brücke. Vom Filter (OIII) hatte ich mir mehr versprochen, geschilderte Details konnten Ohne Filter fast genau so erkannt werden.


    Der nächste PN, auch im GEM ist doch einiges schwerer:


    PK 189+ 7.1 - PN – GEM - (mag 13,0 - sbr 9,3; 0,6 * 0,3') SQM21,09
    auch Minkowski1-7 genannt wird nach einem 2 Grad Starhop von Eps GEM erreicht. Im Aufsuchokular fast noch stellar, hilft Vergrößerung den PN-Charakter heraus arbeiten zu können. Die Größenangabe von 0,6*0,3' gem. SAC-Katalog halte ich für optimistisch. Auch hier habe ich bis 508-fach vergrößert; ohne Filter offenbart sich eine rundliche Aufhellung ohne ZS mit geschätzten 12 Bogensekunden (0,2') Durchmesser. Im nördlichen Bereich ist die Helligkeit etwas mehr ausgeprägt, die Fläche somit nicht homogen. Mit OIII-Filter erscheint der Nebel nach SSO etwas ausgefranst, über den 'Kreiskörper' hinaus, somit auch etwas größer. Sicherlich 10, 15 Minuten lasse ich das Objekt immer wieder durchs GF wandern. Außer grenzwertige Feldsterne um mag16 O des PN gelingen mir keine weiteren Details. Ein Mag 11 -Feldstern ca. 1' NW des PN half bei höheren Vergrößerungen zu fokussieren.


    Viele Grüße


    Achim



    p.s wegen des sehr guten Seeings war es seit langem wieder ein Quasarnacht - bis z=2,19 wurde in die Vergangenheit gesehen