Hallo Dietmar, hallo Kurt
(==>)Kurt:
natürlich ist es möglich, auch mit einem Prisma hinter dem Okular das atmosphärische Spektrum zu korrigieren. Ähnlich wie die Astigmatismus Korrekturlinsen. Aber dort führt man nur eine Winkelkorrektur ein, die ist vom Ort des Keiles unabhängig. Und man hat nur den kurzen Augenabstand zur Verfügung, das kann etwas knapp werden. Aber mit einigen verschiedenen Keilen kann sicher eine ausreichende Annäherung versucht werden. Achtung: der Keilwinkel ist abhängig von der Vergrößerung!
Bei einem Keil vor dem Fokus wird durch die Winkeländerung nur eine Verschiebung der Austrittspupille verursacht, die vernachlässigbar ist. Für die Wirkung ist nur die Länge des Spektrums im Fokus maßgeblich.
(==>)Dietmar:
Ja, es ist nur die Länge des Spektrums im Fokus von Interesse. Wenn der Keil hinter dem Fokus montiert ist (siehe oben), halt die virtuelle Länge.
Zum Glaswegkorrektor:
wenn der Keil vor dem Glaswegkorrektor sitzt, ist nur die Brennweite des Apos und der Abstand Keil-Primärfokus maßgeblich. Wenn er dahiner sitzt, die kombinierte Brennweite von APO + Glaswegkorrektor und der Abstand Keil-Sekundärfokus.
Zur Koma:
Bei einem Apo tritt so knapp an der Achse sicher keine Koma auf. Das Problem beseht nur bei einem kurzbrennweitigen Newton, dessen beugungsbegrenztes Feld wenige mm beträgt. Da kann man einfach die angegebene Verschiebung mit dem beugungsbegrenzten Feld vergleichen. Im schlimmsten Falle muß man halt den Newton etwas nachjustieren.
Zu dem Geradsichtprisma:
Einfach ein Kronglasprisma mit 1° Ablenkwinkel (ca. 2° Keilwinkel) verkehrt auf ein Flintglasprisma mit 1° Ablenkwinkel (ca. 1.5° Keilwinkel) fügen (Öl oder Kanadabalsam). Mit Luftabstand hintereinanderschalten geht auch, hat aber zwei Glas-Luft Flächen (Reflexionen) mehr. Schon hat man ein Prisma, das keine Ablenkung hat (+1° und -1° heben sich auf), aber doch ein Spektrum erzeugt. Nur gibt es das Flintglasprisma nicht im Katalog. Ist aber wie gesagt nur für den Newton von Interesse, wenn überhaupt. Alle anderen wichtigen Optiken haben ein ausreichend großes beugungsbegrenztes Bildfeld.
Herzliche Grüße
Arnold