Beiträge von AchimK im Thema „Keilprismen und die Atmosphärische Diffraktion“

    Hallo Leute,


    hier mal wie versprochen mein erster Saturn für dieses Jahr mit einer
    Keillinse 1° Ablenkwinkel im Strahlengang.
    Das Seeing war halbwegs brauchbar, es gab Momente von einigen Sekunden
    mit ruhigem Bild. Hier ein reines Luminanzbild ohne jegliche Filter.
    Leider war das Seeing nicht über längere Zeit stabil, so dass ein aussagefähiger Vergleich, Keillinse / keine Keillinse,
    nicht sicher möglich war. Tendenz geht aber zugunsten der Linse.
    Dazu brauche ich mal eine halbe Stunde mit konstanten Bedingungen.
    Jedenfalls schadet Sie nicht. Ist bislang mein bester Saturn.



    Daten:
    Sumix CMOS Kamera M81M,
    volles Gain und 100ms (10 fps) , schneller geht’s nicht, da Empfindlichkeit fehlt.
    Autostakkert! bei 30% Auswahlrate, 1,5 x Drizzel
    Schärfung mit Giotto, Filterform; Dreieck, Charakteristik: Quadrat, Rauschfilter: Gauss
    Rauchfiltergröße:3, Filtergröße:7, Filterwirkung: 250%,
    mit Photoshop noch Tonwertkorrektur und Helligkeitsanpassung.


    Für meinen Kutter soll ja nach Arnolds Berechnungen der Abstand Keillinse 1°, CCD bei
    30 Grad Horizonthöhe so um die 80mm sein.
    Hier habe ich die Keillinse aber hinter einem 1,25 x Baader Glaswegkorrektor eingesetzt.
    Die Brennweite ist gemessen knapp f/25, also um 5m.
    Wenn ich das richtig sehe müsste der Abstand dann ja größer gewählt werden?.
    Vielleicht kann mir das ja jemand bestätigen.


    Visuell setzte ich die Keillinsen jetzt fast immer bei hohen Vergrößerungen in niederigen Horzonthöhen ein.

    Hallo Sternfreunde,


    hier mal die ersten Beobachtungen mit einem 2° (Ablenkwinkel) Keilprisma
    von Edmund Optics an meinem 8“ Kutter mit Pentax XL14 bei 285fach vom Wochenende.


    Mit einer 18mm Verlängerungshülse vor dem Okular geschraubt
    (geschätzter Abstand Keillinse 50mm Gesamtabstand vom Fokus) ist der ohne Prisma
    deutlich sichtbare Farbverlauf an Sirius (Höhe ca. 20 Grad über dem Horizont)
    fast verschwunden. Die Sternabbildung im Fokus ist deutlich besser.
    Am nächsten Tag habe ich Jupiter noch in der Dämmerung bei ca. 35° Höhe durch
    teilweise durchziehenden Hochnebel bei gutem Seeing beobachten können.
    Ohne Keilprisma konnte ich am Jupiterrand minimale Farbe sehen.
    Mit Prisma konnte ich den komplett wegdrehen.
    Eine Verbesserung in der Detailerkennbarkeit von Strukturen in der Jupiteratmosphäre
    war bei den durchziehenden Hochnebelfeldern nicht erkennbar.
    Im Anschluss hatte ein gebraucht gekaufter 60° Binoansatz von Baader bei 375fach
    „First Light“.
    Ohne Zenitprisma am Kutter zeigte der ebenfalls zu meinem Erstaunen
    auch keinerlei Farbe. Ein Keilprisma wurde hier nicht eingesetzt.!
    Der Effekt des beidäugigen Sehens ist einfach genial. Muss man selber erlebt haben.
    Die berechneten Abstände decken sich mit den Praxisversuchen doch recht gut.
    Der Einsatz des Keilprismas ist völlig unkritisch und für mich persönlich würde
    das schon ausreichen.
    Weitere Versuche (Optimierung der Abstände + 2 Stk.2° Keilprismen hintereinander einstellbar und Einsatz 1° Prisma) folgen mal bei passender Gelegenheit.
    Ich hoffe die Infos bringen euch weiter.

    Hallo Dietmar,Hallo Arnold,


    ich bin immer davon ausgegengen, das die Keilprismen vor dem Okular eingesetzt werden.
    Arnold hat die Abstände ja netterweise berechnet.
    Ich habe gestern Abend Prismen mit 1° und 2° bestellt.
    Die werden morgen oder übermorgen aus England eintreffen.
    Die baue ich dann in 1,25z Filterkörper ein und werde die über
    Verlängerungen vor dem Okular einschrauben.
    Es gibt 18mm und 25mm Verlängerungen.
    Damit kann man erstmal testen.
    Die 2° Prismen sind beim Kutter idealer, da die im
    2" Zenitspiegel gerade noch reinpassen ohne am Zentspiegel anzustoßen.
    Zumindest bei Objekthöhen in dennen sich die Planeten so rumtummeln.
    Da ich gestern beim Kutter den Hauptspiegeltubus getauscht und die
    Spiegel mal gesäubert habe muss ich vorher eh den Kutter am Stern endjustieren.
    Dafür brauche ich mal gutes Seeing. Da sehe ich die größten Probleme.
    Für erste Bewertungen sollte es aber reichen.

    Hallo Arnold,


    vielen Dank für die Berechnung.[:)]
    Das erspart etliche Versuche bei den doch schlechten
    Beobachtungsbedingungen.
    Ich werde nachher mal prüfen welche Kombination sich beim
    Kutter besser integrieren läßt.
    Den Rest muss dann die Praxis zeigen.
    Bin echt gespannt.

    Hallo Dietmar und Kollegen,


    wenn das Keilprima bei der visuellen Beobachtung eine deutlich sichtbare Verbesserung bringt,
    wäre das echt der Hammer.
    Fast unglaublich im Informationszeitalter.
    Da ich visuell mit meinem 8" (200/4000) Kutter viel beobachte
    werde ich mir je mal ein 0,5° und 1° Prisma bestellen.
    Falls ich ein bißchen nachjustieren muß, ist das absolut kein Problem.
    Kann ich die Keillinse zum ersten testen hinten in die Okularaufnahme
    einschrauben.? Einsatz ist die Planetenbeobachtung.
    Ich werde dann berichten.
    Kann allerdings bei diesem Wetter eine Weile dauern.[V]