Hallo an alle Steulicht- und Kontrastgescädigte,
als qualitativer Test für bestimmte Fragestellungen wie hier am Beispiel gezeigt: „Macht Folie Bild deutlich schlechter ?“ ist der Test wohl überzeugend.
Bevor man quantitative Aussagen machen kann nach der Art: „Folie bringt Kontrastminderung um xy % für feine- mittlere –grobe Objektdetails“ oder " mangelhafte Politur macht so und so viel weniger Kontrast.." muss aber noch einiges getan werden. Hilfe der PSF kann man die Intensitätsverteilung einer idealen Beugungsfigur, d. h. Airy- Scheibchen mit Ringen darstellen. An stelle eines künstlichen Sternes wäre auch ein Spalt verwendbar, dessen wahre Breite aber klein im Verhältnis zum Auflösungsvermögen der Optik sein müsste. Man bekommt dann ebenfalls berechenbare Beugungsbilder. Folgende Einflüsse des Messaufbaus können zu mehr oder weniger deutlichen Verfälschungen führen und müssen deshalb experimentell untersucht werden:
1. Partikel und Kratzer auf/in den Linsen, Prismen evtl. Filtern
2. Struktur der Blende (genau kreisförmig gedreht oder Freihand- Scherenschnitt)
3. Luftschlieren im Strahlengang
4. Größe des künstlichen Sterns im Verhältnis zur Größe des Airy- Scheibches
5. Streulicht durch Fremdlichtquellen.
6. Qualität des CCD- Chips in der Kamera
Die Liste ist wahrscheinlich noch nicht vollständig. Ich werde mal weiter machen und die Ergebnisse hier im Board darstellen.
Daneben steht noch das Problem der digitalen Auswertung der Pixel- Helligkeiten. Für diese Spezialität bin ich fachlich nicht genügend qualifiziert. Wer sich hier betätigen möchte, dem schicke ich gerne „Spielmaterial“ in Form von Originalfotos der Beugungsbilder.
Noch eine Anmerkung für Wolfgang Rohr zur Lichtquelle: Mit einem guten Mikroskop- Objektiv könnte man einen künstlichen Stern der Größe 0,012 mm beliebig verkleinern hätte und das Prisma gemäß meinem Versuchsaufbau eingespart. Nach dem Motto. „Jedes entbehrliche Teil ist ein gutes Teil“. So lange man der Frage nach der Wirkung von Mini- und Mikrorauhigkeiten von Optiken nachgeht, kann man wohl mit relativ starker Abblendung arbeiten. Damit wird die Positionierung generell weniger kritisch, weil bei z. B. f/40 und weniger Koma, Astigmatismus und sphärische Abberation praktisch keinen Einfluss mehr auf die Qualität des Beugungsbildes haben.
Gruß Kurt