Beiträge von glahn im Thema „Transparenz mit IR Thermometer messen“

    Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich verwende das Testo 830 T1 IR-Thermometer, das bei sehr guter Transparenz Temperaturdifferenzen von 35 -40 Grad anzeigt, im Sommer und auch im Winter.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hab mir das IR Thermometer eben mal kurz angeschaut. Ganz klar ein deutlich besseres Gerät als meines. Das erklärt auch die von mir nie gemessenen Temperaturdifferenzen und die Verlässlichkeit bei unterschiedlichen Außentemperaturen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings lässt sich auch mit diesem Gerät die Transparenz nicht sehr genau bestimmen, ich schätze, das der Fehler im Bereich 0.3 mag liegt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie kommst du zu deiner Annahme bzw. dem Zahlenwert? Mir ist nicht ganz klar wie du umrechnest bzw. von der Temperaturdifferenz auf Grenzgrößengenauigkeit schließt?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ausserdem habe ich festgestellt, dass es eine Korrelation mit der mit einem SQM bestimmten Himmelshelligkeit gibt, zumindest in Nordbrandenburg, wo ich meist beobachte. Sobald dass SQM sehr hohe Werte anzeigt, schien die Transparenz auch gut zu sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das überrascht mich mittlerweile, da ich einen umgekehrten Zusammenhang zwischen Transparenz und Grenzgrößenhelligkeit vermute, siehe unten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als ich seinerzeit versucht habe absolute Werte für die Transparenz zu bekommen überraschte mich, dass die Transparenz im Zenit an sehr klaren Tagen selbst auf Mehreshöhe sehr gut ist. Der Verlust beträgt nämlich
    nur 0.2 mag. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Uff...wie kommst du auf absolute Transparenz? Du meintest wohl den Wert vom SQM, also die Himmelshelligkeit?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dies hätte ich nicht erwartet, denn es bedeutet, dass der Himmel in den Alpen oder auf La Palma im Grund nur zum Horizont hin deutlich besser ist als an einem dunklen Standort auf Meereshöhe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau das bezweifele ich stark. Damit stellst du die gesamte Logik der Bergsternwarten, also der Abhängigkeit von Höhe zu Transparenz in Frage.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie groß schäzt du den Unterschied in der Transparenz zwischen einem Landhimmel, einem Standort in den Voralpen und einem exzellten Standort in den Hochalpen oder auf La Palma, Namibia? Kanst du da Angaben in Größenklassen machen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Unterschied in der Transparenz zwischen gutem Landhimmel/Voralpenhimmel zur Orten wie Hochalpen oder Namibia ist m.E. teils gewaltig und direkt und sofort mit dem Auge wahrnehmbar.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Siehst du auch eine ausgeprägte Korrelation zwischen der Himmelshelligheit und der Transparenz?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist wohl die wichtigste Frage überhaupt - gibt es einen Zusammenhang zwischen mittels SQM gemessener Himmelshelligkeit und der erreichten Transparenz. Meine Antwort ist mittlerweile ein klares NEIN, so gern ich die Frage auch anders beantworten würde.


    Grund ist wohl Dunst und Feuchtigkeit, also Transparenz verschlechternde Faktoren im Zusammenhang mit einem von Lichtverschmutzung nur wenig betroffenen Platz. Wie von verschiedenen Leuten bereits in der Anfangszeit richtig vermutet misst das SQM vereinfacht gesagt die absolute Dunkelheit und NICHT die Transparenz. Bei vorhandener Feuchtigkeit und/oder Dreck wird das Sternlicht geschwächt --&gt; der Himmel wird dunkler, die Transparenz verschlechtert sich --&gt; das SQM misst aber höherer Werte.


    Exakt einen solchen Fall konnte ich voriges Jahr bei 2 aufeinander folgenden Nächten feststellen. Dabei war der Platz identisch (Voralpen, 1300m Höhe), die Sternzeit identisch, sowie die Außentemperatur ähnlich. Am Tag 1 war es sehr trocken, ein prächtiger Sternhimmel mit sehr guter Horizontsicht. Tag 2 deutlich schlechter, sehr feucht (selten, dass auf der Höhe der FS beschlägt) mit mieser Horizontsicht. Ergebnis war, dass das SQM am Tag 2 wiederholt um 0,1mag!! bessere, also höherer Werte gezeigt hat.


    Ähnliches konnte ich wiederholt feststellen. An Orten mit wenig Lichtverschmutzung deutet ein höherer SQM Werte NICHT zwingend eine bessere Transparenz an. Bei Orten mit mäßiger oder hoher Lichtverschmutzung kehrt sich diese Abhängigkeit um (interessant ab welchen SQM Werten), da Dreck und Feuchtigkeit die Lichtverschmutzung verteilen, den Himmel aufhellen und so zu niedrigen SQM Werten führen.


    Viele Grüße, uwe

    Hallo Christoph,


    ich hatte mittlerweile fast 30 Messreihen IR Temperaturdifferenzen parallel zu den korrigierten SQM Werten gesammelt. Aktuell messe ich keine IR Werte mehr.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt es bei dem einen oder anderen jetzt inzwischen mehr Erfahrungen, ob dies nur eine Spielerei ist oder ob die Messungen sehr reproduzierbare Ergebnisse liefert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich befürchte das es wirklich nur eine Spielerei ist, es wäre zu schön gewesen.


    Zusammenfassend hatte ich bei ähnlichen Außentemperaturen IR - Temperaturdifferenzen zwischen 20° und 30°, meist um die 25°. Dabei war für mich keine Korrelation zwischen besuchten Spitzenplätzen in den Hochalpen und dem eher durchschnittlichen Platz an den Voralpen zu bemerken. Die Werte glichen sich etwa, obwohl die sichtbare Transparenz deutlich besser war, sowie die korrigierten SQM Werte bis zu 0,3 höher!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Interessant wäre z.B. zu wissen, ob die Temperatur(differenz) im Sommer und im Winter zu gleichen Aussagen bzgl. Transparenz führen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nicht wirklich. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen (&lt;-5°C) kam ich wiederholt nicht über einen Differenzwert von 20°, meist zwischen 10° und 15°, obwohl die Transparenz am gleichen Beobachtungsort ja gemittelt über mehrere Nächte ähnlich im Sommer sein sollte, auf keinen Fall schlechter, was auch sehr gute SQM Werte bestätigten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch war da das Problem mit den unterschiedlichen Messwerten zwischen verschieden IR Thermometer-Typen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Richtig. Obwohl das natürlich kein Einfluss auf die eigenen, relativ für sich zu betrachtenden Werte hat gibt es spätestens bei Vergleich mit anderen Temperaturdifferenzen ein Problem, absolut gesehen also. Ich nutzte ein einfaches Gerät (Voltkraft IR-230). Dieses konnte ich nur einmal mit einem preislich ebenfalls günstiges Gerät (Namen weiß ich nicht mehr) vergleichen. Ich kann zwar die Differenz beider Geräte nicht mehr sagen, weiß aber noch das diese gravierend hoch war, jedenfalls mehrere Grad!


    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Ich nutze wie schon geschrieben das Gerät nicht mehr, da ich für mich keinen Sinn mehr gesehen habe.


    Viele Grüße, uwe