Beiträge von Gerd-2 im Thema „Visueller Unterschied SC / ACF / EHD ?“

    Hallo Tassilo,


    im Prinzip sehe ich das in allen Punkten ähnlich wie Du.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Prinzip richtig. Das stimmt nur dann, wenn man gleiche Kosten ansetzt. Das ACF hat einen deformierten Fangspiegel, und ist deswegen halt 400€ teurer als die SC-Variante (Beispiel Meade LX90 SC / Meade LX90 ACF)
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    Ja mit entsprechend Aufwand lässt sich natürlich auch der deformierte Fs in guter Qualität herstellen.
    Schön das es Meade offensichtlich gelungen ist das Serienmäßig hinzubekommen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der guten Koma Korrektur im Feld steht aber eine deutlich stärkere Bildfeldwölbung gegenüber. - Das ist so nicht wirklich richtig. Das SC hat ja schon eine sehr starke Bildfeldwölbung. Sie tritt nur nicht deutlich in Erscheinung, weil das Koma so stark dominiert, siehe SC gegen optimiertes SC im Rutten. In der Praxis ist ja die Bildfeldwölbung visuell nicht störend, die ganzen kleinen Apos haben ja eine ähnliche.
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    Richtig auch das SC hat auch eine nicht unerhebliche Bildfeldwölbung, da Du den Vergleich im Rutten erwähnst.
    Ich finde den Unterschied der dort angegebenen Bildfeldradien zwischen SC und optimierten SC trotzdem recht deutlich.
    Die heute üblichen schnellen Apos sehen in der Tat hier nicht wesentlich besser aus und da hat sich auch noch niemand wegen Randunschärfe bei visueller Beobachtung beschwert.
    Hinzu kommt die größere Schärfentiefe bei f/10 die wächst ja mit dem Quadrat des Öffnungsverhältnisses, der für gleichen Feldwinkel erforderliche Achsabstand aber nur linear zum Öffnungsverhältnis.
    Das heißt ein bestimmter Bildfeldradius ist bei f/10 nur halb so wild wie bei f/5 wenn der gleiche Feldwinkel betrachtet wird und nur 1/4 so wild wenn der gleiche Achsabstand betrachtet wird.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch das Konzept des EHD mit Korrektor im Blendrohr ist prinzipiell schwieriger zu realisieren.
    Schon weil zusätzlich Linsen justiert werden müssen. - Eine andere Möglichkeit für die Beobachtung von Jan, daß das EHD nicht umwerfend besser ist, könnte in der fehlenden Toleranz für die Fokussierung liegen. Bei SC und ACF verändert sich die Bildqualität über einen großen Fokussierspielraum nicht nennenswert. Beim EHD müssen zwei Linsen ziemlich viel machen: Bildfeld ebnen, und starke Koma korrigieren. Da würde es mich sehr stark wundern, wenn der Abstand Korrektor/Fokus nicht ziemlich genau eingehalten werden muß. Außerhald dieses optimalen Fokuspunktes kann dann die Leistung natürlich deutlich schlechter sein. Das ist jetzt nur eine Vermutung, weil ja keine Spots veröffentlicht wurden. Könnte von meinem Gefühl her aber hinkommen.
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    Ja da könnte was dran sein.
    Es hängt auch sehr vom Korrektor ab wie kritisch die Sache wirklich ist.


    Allerdings sehe ich auch einen Vorteil des EHD denn der Korrektor sollte auch für ein zumindest besser geebnetes Bildfeld sorgen.
    Was ja zwecks Fotografie durchaus relevant ist.


    (==&gt;)Dietmar,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hm, wie meinst Du das? Eine kleinere Fokussiertoleranz als beim SCT, ob nun mit deformiertem Sekundärspiegel oder Bildfeldebner,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Korrektor sitzt beim EHD meines Wissens fest im Blendrohr, fokussiert wird über den HS was zwangsläufig dazu führt das der Fokusabstand des Korrektor variiert.
    Dieser muss aber für eine optimale Funktion des Korrektors einen bestimmten Betrag haben, es gibt zwar einen Tollerranzbereich aber der ist nun mal nicht unbedingt riesig.
    Wie groß dieser wirklich ist lässt sich so einfach nicht sagen ohne das genaue Design zu kennen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber Deine Ausführungen, warum Bildfeldwölbung im Gegensatz zu Koma "in der Praxis" nix ausmacht, sind total groovy. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hierzu hab ich ja schon was geschrieben, ergänzend sei noch erwähnt das man in der Praxis nicht unbedingt streng auf die Achse sondern aufs Feld fokussiert.
    Möchte man entsprechend große Felder fokussiert man idealerweise auf die Feldmitte, auf der Achse und am Feldrand ergibt sich dann ein Defokus der aber nur halb so groß ist wie wenn exakt auf die Achse fokussiert wurde.
    Mit der Koma geht diese Halbierung leider nicht da kannst Du am Fokus drehen wie Du willst.


    Grüße Gerd

    Hallo,


    na jetzt wollen wir mal sachlich bleiben und die neuen ACF oder EHD nicht generell als besser hinstellen.
    Tassilo ist ja noch sachlich geblieben und hat den unbestrittenen Vorteil in der Feldabbildung betont.
    Das ist visuell aber nur bei Weitwinkelokularen und entsprechend großen Feldern von Relevanz
    Für Planetenbeobachtung aber völlig irrelevant.


    Ein herkömmliches SC ist auf der Achse genau so gut oder schlecht wie ein ACF oder EHD.
    Planeten beobachte ich auf der Achse.
    Wenn am Planeten das ACF besser war dann nur weil ein gutes Exemplar mit einem schlechteren SC verglichen wurde, eventuell war das SC ja auch nur schlechter justiert.
    Daraus lässt sich überhaupt nichts ableiten.


    Theoretisch sollte das einfache SC sogar in höherer Qualität zu fertigen sein da die Spiegel mit rein sphärischen Flächen auskommen
    Ich kenne das exakte Design des ACF nicht, gehe aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus das es sich hierbei um ein sogenanntes Optimized SC mit asphärischen Spiegeln handelt welche natürlich entsprechend schwieriger in guter Qualität zu fertigen sind.
    Ist übrigens keine Erfindung von Meade denn sowas wird in einschlägiger Literatur schon seit längerem beschrieben.
    Der guten Koma Korrektur im Feld steht aber eine deutlich stärkere Bildfeldwölbung gegenüber.
    Rechnet man diese raus sieht das System im Feld tatsächlich ganz hervorragend aus, mit Bildfeldwölbung vergrößert der Defokus im Feld die Spots allerdings nicht unerheblich.
    Aber wie gesagt das gilt für ein mir bekanntes Design was Meade da genau baut weiß ich nicht.


    Auch das Konzept des EHD mit Korrektor im Blendrohr ist prinzipiell schwieriger zu realisieren.
    Schon weil zusätzlich Linsen justiert werden müssen.


    Rein für Planetenbeobachtung würde ich deshalb ein klassisches SC immer vorziehen.


    Grüße Gerd