Hallo Oliver,
bei einem 110 mm f/6,5 sollte 13 mm Entfernung ausreichend sein, zumindest um groben Unfug zu erkennen. Trotzdem scheint dein künstlicher Stern nicht geeignet, da die Bilder insesamt flau sind. Wahrscheinlich ist die Lichtquelle nicht punktförmig genug.
Wie auch immer, da du am echten Stern dasselbe verhalten siehst, es gilt folgendes:
Starker Kontrast in den Beugungringen extrafokal und flauer Kontrast intrafokal bedeutet Überkorrektur. Wie stark das ausgeprägt ist, kann man nur sehr schwer quantifizieren. Daher der Tip von Günter, mal auf 100 mm und dann vielleicht auf 90 mm abzublenden. Damit kannst du schonmal feststellen, ob die Gesamte Öffnung von der Überkorrektur betroffen ist, oder nur der Rand. Letzteres wäre, wie Günter schon schrieb, ein abgesunkener Rand (ja, das kann's auch bei Linsen geben)
Da du aber intrafokal wie du schreibst kaum Ringe sehen kannst, ist der Fehler schon mehr ausgeprägt, als man es von einem Apo erwarten sollte. Dann sollte aber extrafokal ein breiter Außenring sein und nach innen sollten die Ringe suksessive schwächer werden. Spiel doch mal selbst mit Aberrator etwas herum (aber Vorsicht, das sind Simulationen und nicht 1:1 auf die wahren Verhältnisse übertragbar)
p.s.
Solche Tests immer ohne Barlows und Zenitspiegel machen, um möglichst andere Fehlerquellen auszuschließen.