Oha.
Die Nichtelektroniker wissen nicht immer genau, was ein Bias ist. Den Begriff gibt es nicht nur in der EBV, sondern auch in der gewöhnlich Analogelektronik. Er bezeichnet eine Art von Offset, der konstruktionsbedingt ist. Und hier ist die Antwort von Arndt korrekt, auch wenn Bias-Frames für gewöhnlich (bei den Profis) als Dark-Ersatz verwendet werden. Bei kurzen Belichtungszeiten (<30s) komme ich übrigens auch mit Bias-Frames aus...
Ein paar Zahlenwerte: Das Rauschen (Auslese-) beträgt bei der benutzten Kamera sagen wir 5 digits rms und vielleicht 14 digits peak to peak. Das heißt, bei einer vollkommen uniformen Belichtung schwanken die Pixelwerte um 14, z.B. von 1120-1134. Macht man eine identische Belichtung bei vollkommener Dunkelheit, so erhält man vielleicht 520-534. Nun macht man die Belichtungszeit 0 => man erhält jetzt einen Wertebereich von 500-514. Dann ist der Offset, also der NullVersatz 500 Digits.
Diesen kann man nun vom Flatfield subtrahieren, ohne einen allzugroßen Fehler zu bekommen. Nichts anderes tut ein Bias-Frame. Und noch ein Punkt, den Caro aufgriff, gilt es zu beachten: Meist ist dieser Offset derjenige, der nicht langzeitstabil ist, jedenfalls in größerem Maße als das eigentliche Dunkelsignal.
Selbst mit Temperaturregelung ist das übrigens ein Problem: Die Langzeitstabilität der Temperaturregelung ist genauso schlecht wie die des Offsets...
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Ausleserauschen muß aber dennoch weg, also nimmt man Bias auf<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Uh. Das ist nun etwas verwirrend ausgedrückt. Denn das Ausleserauschen bekommt man nicht *weg*, da es ja für ein Pixel bei jedem Auslesevorgang wieder anders ist. Oder irre ich da? [:0]