Beiträge von fraxinus im Thema „Mein PDI und Foucaulttester“

    Hallo Uwe,


    ich finde Du hast beim zitieren meinen Satz aus dem Zusammenhang gerissen. Insgesamt ist doch klar, wie ich zum Asti stehe, oder?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hat der Spiegel nun Strehl 0.80 oder 0.97?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Für mich irgendwo zwischen 0.80 und 0.85, ein Großteil des Asti scheint im Spiegel zu sitzen. Die Welligkeit ist eher nicht im Glas, stört aber auch nicht weiter.
    Ich weiß schon, es ist unbedfriedigend und schwer zu begreifen, daß man hier keine feste Zahl hat. Obwohl der Spiegel ja eindeutig irgendeine Form haben muss.
    Nach insgesamt über 1000 ausgewerteten Einzel-Igrammen glaube ich mir ein Urteil erlauben zu können. Die Messgenauigkeit reicht mit unseren Amateurmitteln bei weiten nicht aus, große, dünne Spiegel genau zu vermessen. Trotzdem genügt selbst das einfachen PDI, um gemessen an der Leistung am Himmel, ganz excellente Spiegel herzustellen.


    Was den ganzen Zauber der Händler um hochstrehlige Optiken betrifft, das glaube ich erst wenn sowas mal vor meinem Imeter steht. Ein Strehlwert hängt ganz entscheidend am Messverfahren, an der Auswertesoftware und nicht zuletzt an der Anzahl der benutzten Zernike Terme. Und da gibt es offensichtlich mehrere Varianten. Eine schöner als die andere[:D]


    Hallo Matze,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Letztendlich muss das aber jeder Schleifer und PDI Besitzer für sich selbst entscheiden, denn es geht ja um den zukünftigen EIGENEN Spiegel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja genau! Wir müssen uns nichts beweisen und schönfärben, es geht um das Optimum beim Polieren. Bis zur Grenze der Messgenauigkeit oder eigenen Motivation, je nachdem was zuerst schlapp macht[:D]
    Zu Deinem 14", komischerweise bilden eigene 0,8 Strehl oft besser ab als gekaufte 0,95. Sehr komisch.


    Hallo Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2. Falsche Auswertung wg. unbelegten Spiegel halte ich für ausgeschlossen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Damit meinte ich die beiden unbelegten Auflagestellen. Die führen zu Artefakten bei der Auswertung. Immerhin sind sie sichtbar, aber sicher nicht die Ursache des angezeiten Asti.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">3. Falsche Lagerung kann bei 14“ und nur 25 mm Dicke ganz schnell zu "prächtigem" aber schleht reproduzierbarem Asti führen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Ja, richtig. Aber das merkt man bei 90 Grad Drehung indem man die Diffenrenzen bildet. Falls diese immer ähnlich sind, dann ist die Lagerung auch ausreichend reproduzierbar.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man es ganz genau wissen will dann müsste man das PDI an ein und demselben Prüfling und Versuchaufbau mit Bath und/oder Twyman Green vergleichen. Ich wette da wird es keine nennenwerten Unterschiede geben, außer dass das PDI bezüglich hoher Streifenanzahl früher aussteigt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sehe ich auch so. Kann es leider auch nicht ausprobieren, alle meine Spiegel sind kürzer als f/4[:D]


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Matze,
    meine Version Deines Spiegels ist fertig. Sieht Deiner sehr ähnlich und bestätigt nebenbei die Vermutung, daß OpenFringe hier phantasivoll mit den Oberflächenstrukturen umgeht. So wie seinerzeit die DDR-Landkarten im ehemaligen Grenzgebiet[:D]


    Version 1 - Geglättet bis Zernike 351 Terme (order 18), also relativ hochaufgelöst:


    Die buckelige Oberfläche stammt zum Teil (und wahrscheinlich zum Großteil!) von den durchdrückenden Streifen der Igramme. Ebenso der Rand, da gibt es zwar eine flache Zone aber die Glättung fügt wilde Oszillationen hinzu. Das PDI ist mit der geringen Streifenanzahl hier am Ende, wenn es um eine zuverlässige Beurteilung geht. Der Spiegel ist auf einem Qualitätslevel wo andere, mehr standesgemäße Messmittel ran müssten. Für den Himmel reicht es sowieso.
    Hier noch für diesen Fall der synth Sterntest:


    Version 2 - Zernike Glättung bis 41 Terme, also die normale Zernike-Darstellung:


    Man sieht hier, wie auch schon in Version 1, daß der Asti der Hauptfehler ist. Siehe Spalte "Wavefront RMS".


    Das ist oft der Streitpunkt gewesen, soll man den Asti nun abziehen oder nicht? Am Himmel wird man den bei 14" nie sehen, da er im ersten Beugungsring "versteckt" ist. Auch kann die Lagerung im Teststand/Teleskop diesen Hauch Asti völlig kompensieren oder verstärken. Also praktisch schwierig festzunageln.

    Nach einigen ausgewerteten Spiegel ist mir klar, man kann aus logischer Sicht nicht beides haben - entweder man steht zu allen Fehlern im Spiegel und akzeptiert, daß 80% Strehl bei größeren Spiegel ganz hervorragend sind. Und letztlich ab diesem Level andere Dinge über das Bild entscheiden wie Kollimation(!), Seeing(!), termisches Verhalten.


    Oder man sagt, ok, was man nicht sieht das ist auch "nicht da" und zieht den Asti ab. Dann könnte man aber alles abziehen, was nicht deutlich als Fehler hervorsticht. Das einzige was den Asti weniger "schlimm" macht ist, daß er bei gleichem PV Wert nur halb so "reinhaut" wie andere Fehler. Aber im RMS bzw Strehl ist diese Tatsache eingepreist. Also wer Strehls (und nicht PV's) vergleicht, kann hier nicht mehr gegenrechnen.


    Nur was bleibt, außer einer schönen Zahl?
    Naja, sieht eben schön aus[:D]
    Hier nochmal ohne Asti, und wennschon dennschon mit drei Kommastellen, Strehl 0,956!


    Fazit: Super Spiegel der vermutlich bis 700x nichts zu wüschen übrig lässt. Oder?
    So jedenfalls aus meine Erfahrung mit ähnlichen Spiegeln.
    Von Anfang an mit Interferometrie poliert, fällt der Hauch Asti sofort aus und kann begradigt werden. Aber wie gesagt, keiner weiß wie er in der Zelle liegt und sehen tut man's so oder so nicht...


    ps der Unterschied der CC's ist voll im Rahmen!

    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Matze,
    also ich werde die Igramme auf alle Fälle OpenFringe vorwerfen.


    Insgesamt ein sehr schöner Vergleich zwischen Foucault und OpenFringe!
    Bin einmal mehr über die Genauigkeit der Simulationen erstaunt. Der synthetische Sterntest war mir immer eine große Hilfe und bei Foucault funktioniert es wie man sieht auch super.

    Die Lowpass Glättung drückt den RMS bzw Strehl wegen der Artefakte und Streifen. Vielleicht sogar etwas zu sehr.
    Diese seltsame Randrinne ist mM so ein Artefakt.


    Was sagt eigentlich die Best-Fit-Conic in der Foucault-Auswertung?
    OpenFringe zeigt CC=0.953 an.
    Dieser Vergleich würde mich interessieren.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Matze,


    die Igramme sehen gut aus, Rand ist sauber, passt!
    Habe bei meinen Versuchen aber auch festgestellt, daß es schwierig ist, einen gleichmäßigen Kontrast einzustellen. Irgendeine Seite verblasst immer. Ist eine Eigenheit des PDI fürchte ich. Auf der anderen Seite, solange es auswertbar ist, mag sich das OpenFringe um den Schmodder kümmern[:D]
    Das Ergebnis spricht jedenfalls für sich, super Spiegel!


    Ein Hinweis noch:
    Der Teststand(?) blendet den Spiegel unten links und oben rechts ab. Oder kommt das vom Verspiegeln?
    Bei solchen Fehlstellen kommt das Programm durcheinander, evtl kommen daher drei roten Buckel am Rand.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Solche sauberen Schnitte heilen aber sehr gut und schnell<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aua[:D]
    Eine bilderbuchartige Heilung wünscht
    Kai