Beiträge von stefan-h im Thema „Ratschläge für geplanten Teleskopkauf gesucht“

    Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..dann noch eine Frage zum "schnellen Öffnungsverhältnis<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Machen wir mal ein Beispiel. Zwei Teleskope mit Brennweite 1000mm, eines mit 100mm und eines mit 200mm Öffnung. Also einmal f/10, das andere f/5.


    Stopfen wir mal ein 10mm Okular rein, ergibt eine Vergrößerung von 100x- aber einmal mit einer Austrittspupille von 1mm bei dem f/10 und mit einer AP von 2mm bei dem f/5. Damit ist das Bild des f/5 doppelt so hell.


    Weiter- du willst richtig hoch vergrößern- bei dem f/10 geht nach der Vorgabe 2xÖffnung max. 200fach- also Okular mit 5mm. Die AP geht auf 0,5mm runter, bei dem f/5 ist sie bei 200x immernoch 1mm und du kannst auch noch höher vergrößern.


    Weiter zur Übersicht: eine AP von ca. 5 bis 6,5mm ist hier dienlich- bei dem f/10 bekommst du mit einem 55mm Plössl eine AP von 5,5mm hast aber nur eine Vergrößerung von 18,2x bei einem wahren Feld von 2,6°.


    Bei dem f/5 mit einem 26mm Nagler hast du 38,5x bei 5,2mm AP und 2° Feld. Du siehst also etwas weniger, dafür höher vergrößert. Du kannst auch ein 27mm Panoptik (oder Erfle mit ähnlichen Werten) nehmen oder ein 32mm Plössl. Also gerade bei den durchaus wichtigen Okularen für Übersicht und Beobachtungen von großflächigen Strukturen hast du deutlich mehr Auswahlmöglichkeiten und das bei höherer Vergrößerung.


    Brennweite bei 200 bis 250 mm typisch: Newton 200/1200, auch 200/1000 und 250/1200 oder 250/1250 zu bekommen.


    Zur ISS- ich dachte meine Erklärung würde reichen- motorisch nachführen können eben nur wenige Steuerungen. Händisch selbst nachführen geht mir viel Übung bei niedrigen Vergrößerungen. Ich hab mal den Dobson für einen Gast nachgeführt indem ich durch den Telrad guckte und die ISS im kleinen Zielkreis gehalten habe während der Gast durch das Okular schaute. Es geht, wackelt aber heftig und macht wenig Freude.


    Wenn parallaktisch montiert kann man die Monti so aufstellen das die Verstellung einer Achse genügt um der Flugbahn zu folgen- dafür muss man aber den Bahnverlauf kennen und auch wissen wie die Montierung für diese eine Bahn auszurichten ist damit es funtioniert.


    Schau mal hier im Forum auf die Beiträge von Ralf Vandeberg


    http://www.astrotreff.de/forum.asp?FORUM_ID=85


    http://ralfvandebergh.startje.be/vieuw.php?qid=303316


    Er macht viele Bilder von der ISS, auf seiner Seite ist auch beschrieben wie er das macht.


    Gruß
    Stefan

    Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was mir aber immer noch zu kurz kam, ist das Thema ISS<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Siehe meinen Beitrag weiter oben, du solltest die Antworten auf deine Fragen auch lesen [;)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ISS: motorisch nachführen schaffen nur die wenigsten Montierungen da die zu schnell ist. Flugbahn ist nicht in der Steuerung, es gibt aber welche die für Satellitenbahnen programiert werden können.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zur Ablehnung Goto- es hilft dir garnichts wenn du den Himmel und die nötigen Referenzsterne nicht kennst. Einnorden und Allignemt musst <font color="orange">du selbst</font id="orange"> machen, das übernimmt nicht das GoTo, außer vieleicht die ganz teueren Varianten mit GPS.


    Ein erfahrener Beobachter stellt dir mit einem Dobson fast jedes Objekt schneller ein als ein handelsübliches GoTo, ausgenommen die Montierungen von ASA, da kostet die Kleine aber gut über 6000€, die ist dann vielleicht schneller. die normalen fahren so mit max. 5°/s, das dauert also bis man von Ost nach West geschwenkt hat.


    Und selbst wenn alles richtig eingestellt ist und die Montierung das gewünschte Objekt anfährt, heißt es noch lange nicht, dass du es auch siehst. Falsches Okular eingesteckt, fehlende Beobachtungserfahrung, GoTo doch nicht ganz so genau wie erhofft, Himmel zu hell...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie er sagte sehr gut Okulare hatte, wovon eins vielleicht sogar teurer war, als mein ganzes 114 mm Bresser Teleskop.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Klar- das günstigste Okular mit dem ich beobachtet kostet aktuell 275€, mein teuerstes liegt Listenpreis bei 560€. die Okularpalette in meinem Koffer kostet ein Vielfaches meines 12" Dobson, noch Fragen? [:D]


    Um lichtschwache Objekte zu sehen brauchst du ein Teleskop mit viel Öffnung und möglichst schnellem Öffnungsverhältnis, dazu einen möglichst dunklen Himmel, dazu gute Okulare und Beobachtungserfahrung.


    Natürlich hilft ein GoTo, besonders bei stationärem Betrieb für Fotografen wenn diese besonders lichtschwache Strukturen knipsen wollen, aber bei denen ist der Rest der Ausrüstung deutllich mehr wert- sprich das GoTo kostet nur den kleinsten Anteil- bei dir würden die Kosten für GoTo überwiegen- daher die Ablehnung.


    Gruß
    Stefan

    Hi Martin,


    einen Dobson führst du per Hand nach- das du dabei "zwei Achsen" nachführst merkst du garnicht. du guckst ins Okular, siehst wie und wohin dein Objekt auswandernd und drückst leicht vorne am Tubus und schiebst ein bisschen nach bis das Objekt wieder in der Mitte oder etwas über die Mitte gewandert ist- fertig.


    Ein nicht genau eingenordetes parallaktisch montiertes Teleskop musst du auch in beiden Achsen nachführen- das ist aber unangenehmer da du hier wirklich an beiden Achsen drehen musst.


    Motorisch ohne GoTo = motorisch mit GoTo: GoTo bedeutat ja nichts anderes als das die Steuerung für dich ein Objekt anfährt. Die Nachführung geschieht dagegen immer gleich- es wird nur in einer Achse langsam bewegt um die Erdrehung auszugleichen. Hast du nicht eingenordet läuft dir das Objekt entsprechend raus.


    Ein motorisierter Dobson muss übrigens ebenso halbwegs genau eingenordet werden und dann braucht es das Alignement, sonst kennt er nix.


    ISS: motorisch nachführen schaffen nur die wenigsten Montierungen da die zu schnell ist. Flugbahn ist nicht in der Steuerung, es gibt aber welche die für Satellitenbahnen programiert werden können.


    Nachführen per Hand ist schwierig da recht flott unterwegs.


    Der gelinkte 250er Newton hätte eine stabile Montierung- aber es ist nur 1 Okular dabei- da fehlen mindestens noch 2 Stück. Und den Tubus in den Rohrschellen drehen wenn er halbwegs schräg steht wird unterhaltsam. Da solltest du noch in eine weitere Rohrschelle investieren die ein Durchrutschen verhindert.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Gerd, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">einen Newton parallaktisch zu montieren ist so ziemlich die dümmste Variante<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ich hab vergessen dazu zu sagen das dies für visuelle Beobachtung gilt. Denn Fakt ist- beim Umschlagen musst du den Tubus danach drehen oder du guckst halt mal von oben, mal von der Seite und mal von schräg unten rein.


    Das parallaktisch und motorisch nachgeführt bei bestimmten Gelegenheiten seine Vorteile hat bestreite ich ja nicht. Mit hohen Vergrößerungen ist das angenehmer als der Dobson. Aber insgesamt überwiegen für mich die Vorteile des Dobson, nichtnur die der deutlich geringeren Kosten.


    Gruß
    Stefan

    Hi Martin,


    für das bisschen Technik zahlst du halt wieder eine Menge Geld [;)]


    Ein 8" Dobson von GSO oder der als Galaxy kostet dich über 600€ weniger. Und der Aufbau als (Pseudo)Gitterrohr bringt dir in der Größe noch kaum etwas.

    Einen Dobson stellst du einfach auf den Boden. Der Telrad ist ein Leuchtpunktsucher mit 3 Zielkreisen. Du guckst von hinten durch eine Glasscheibe und siehst so die Sterne der Sternbilder und die Zielkreise. Als Aufsuchkarte dazu ideal der Deepsky Reiseatlas, der hat die Zielkreise für viele Objekte eingedruckt.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Martin,


    zuerst mal herzlich willkommen hier auf Astrotrreff.


    Zu deinen Überlegungen.


    GoTo: auch mit einem GoTo musst du den Himmel erst mal kennen da du zur Benutzung das Dingens am Beginn ausrichten musst. Sprich die Montierung muss annähernd richtig eingenordet sein und dann macht man ein Allignemt bei dem 2 oder 3 Referenzsterne angefahren und im Okular zentriert und bestätigt werden müsssen. Wählst du dabei einen falschen aus fährt die Montierung überall hin, aber nicht dahin wo du es gern hättest.


    Und selbst wenn das geschafft ist- ohne Kenntnis der Sternbilder und der darin enthaltenen Objekte- wie willst du dann entscheiden, was du ansehen willst? Einfach eines eingeben und losfahren lassen? Dann fährt der Tubus vielleicht zum Boden weil dein gewähltes Objekt gerade unter dem Horizont steht.


    Weiter- aktuell hast du 114mm Öffnung und möchtest mehr sehen. Also mehr Öffnung. Mit 150mm ist der Schritt nicht so groß, also 200mm. Ein Refraktor in der Größe ist nicht mehr bezahlbar und würde eine sehr starke Montierung benötigen. Bleibt also ein Newton oder ein SC.


    Für beides benötigst du als Montierung eine EQ6 und die mit GoTo zusammen schluckt dein Budget, bleibt nix mehr für das Teleskop und schon garnicht für Zubehör.


    Dazwischen? Refraktor mit 127mm zeigt dir nicht soviel mehr wie du mit den 114mm siehst, mit 150mm bekommst du bezahlbar nur einen Achromaten mit Farbfehler- und die dafür nötige Montierung ist auch schon groß, schwer und unhandlich.


    SC mit 200mm: schwer und benötigt lange zum Auskühlen. Dazu ein Öffnungsverhältnis von f/10 und mit der hohen Brennweite ein eingeschränktes Blickfeld, nicht sehr gut für Übersicht oder Beobachtung großflächiger Objekte. Und dein Budget wird nicht reichen.


    Also was dann? 200mm Newton als Dobson, kein GoTo-schnickschnack, selber suchen mit einem Telrad und gespartes Geld in 2 weitere gute Okulare stecken. Nachteil- du darfst selber nachführen, wirst aber genug sehen und lernst auch den Himmel kennen.


    Übrigens- einen Newton parallaktisch zu montieren ist so ziemlich die dümmste Variante da du bei Wechsel von Ost nach West (oder umgekehrt) jedesmal den Tubus in den Rohrschellen drehen musst- oder dir den Hals verrenkst da der Okularauszug plötzlich an einer unmöglichen Stelle sitzt.


    Gruß
    Stefan