Hallo Peter,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Gibt es denn solche Close-Encounter-Listen (nur für Erde + Asteroiden) bei JPL <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Nein, es gibt natürlich auch weitere Encounter-Listen, vor allem natürlich für Mars und/oder Venuskreuzer, da bei diesen Encounters zumindest bei einem Objekt einer sehr große Masse im Spiel ist und man
dann mit Bahnänderungen rechnen muß. Siehe auch den Apophis Flyby 2029...
Inwieweit beim JPL (intern) weitere Simulationen/Untersuchungen auf alle (bekannten) Objekte durchgeführt werden entzieht sich meiner Kenntnis. Aufgrund der Dringlichkeit solcher Untersuchungen würde ich stark annehmen daß es so ist. Soweit ich das sehen kann werden aber keine Listen veröffentlicht...
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Hm, ich kenne die Materie zwar nicht im Detail, aber ich könnte mir vorstellen, dass man theoretisch abschätzen kann, welche Himmelskörper (über einem bestimmtes Zeitintervall) überhaupt gefährliche Bahnänderungen machen können. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Es würde die Problematik erheblich vereinfachen wenn man das könnte.
Es ist natürlich unstrittig daß die NEO und PHA Objekte für uns auf der Erde die allerhöchste Priorität haben. Eine isolierte Betrachtung der Bahn eines NEO oder PHA auf seinem Weg durch das Sonnensystem wirft bekanntermaßen schon gewaltige Probleme auf. Als Ergebnis solcher Untersuchungen steht dann die Torino oder Palermoskala zur Verfügung die (bis jetzt) die beste verfügbare Skala für die Gefährlichkeit eines Asteroiden angibt.
Aufgrund der unterschiedlichen Bahngeometrien der NEO und PHA Objekte reichen diese Skalen zur Beurteilung der Gefählichkeit eines Objektes nicht aus. Es gibt NEOs und PHAs (vor allem die Apollo Asteroiden) die hohe Exzentrizitäten aufweisen und einen Sonnenfernsten Punkt auf ihrer Bahn erreichen der (von uns aus gesehen) sogar bis weit hinter das Ende des Asteroidengürtels reicht. Und diese Eigenschaft bringt sofort ALLE anderen Hauptgürtelasteroiden mit ins Spiel.
Es genügt also nicht die Objekte isoliert voneinander bahntechnisch zu betrachten. Das bläht natürlich das Problem gewaltig auf und stellt eine extreme Herausforderung dar. Und zwar an Mensch und Maschine.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann mir also vorstellen, das man durch theoretisch schlaue Argumente (die aus der Stellar- + Gasdynamik kommen) auf bestimmte Bahnfamilien einschränken kann und auf bestimmte Objekt-Massen. Das ist vielleicht der Grund warum JPL nicht alle Objekt-Permutationen (sind ja ziemlich viele ! [}:)]) rechnet... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Du hast recht. Auf diese Weise läßt sich das Gesamtproblem vereinfachen (und ist dann immer noch komplex genug) weil man sich eben nur noch mit einer Teilmenge der Objekte herumärgern muß.
Ausgehend von der isolierten Betrachtungsweise (die bis jetzt geübt wird) erreichen wir mittlerweile einen annähernd guten Kenntnisstand über die Gefährlichkeit eines Asteroiden. <b>Es reicht aber nicht. Wir müssen die Gesamtkomplexität betrachten.</b>
Ich möchte Dir eine preisgekrönte Publikation von Jon Giorgini ans Herz legen:"Predicting the Earth encounters of (99942) Apophis"
Bitte achte auf seine Analysen bzgl. der Flybys von Apophis mit anderen Sonnensystemobjekten (3.1.2.2).
Gruß Alex (VectorSCOPE)