Beiträge von Winfried Berberich im Thema „Montierung auf Dachterasse - Wie?“

    Hallo Robert,


    eine Garage wird es wohl nicht und eine Terrasse zur Astrobeobachtung war wohl anfangs auch nicht geplant, wer will denn schon von einer schrägen Fläche beobachten. Die Idee kam wohl erst während des Anbaus.


    Aber nun ist es einmal so und auch ich sehe als einzige Möglichkeit, die Säule entkoppelt und DURCHGEHEND zu machen. Sicherheitshalber unten betoniert mit viel Amiereisen, darauf dann die Säule aus Stahl. Anders wird er nirgenwo eine stabile Konstruktion bekommen. Am Holz irgendwelche Winkel und "Verstärkugen" anzubringen macht keinen Sinn, Holz arbeitet und die Wände zumindest sind dafür viel zu dünn.


    CS
    Winfried

    Hallo Stefan (flohbie),


    eine schlüssige Antwort kann ich Dir leider nicht geben, nur ein paar eigene Erfahrungen mit der Terrasse:


    Unsere Terrasse hat die Maße 4x10 Meter und befindet sich in ca. 50cm Höhe über gewachsenem Grund. Auf Randsteinen aus dem Straßenbau liegen 2 überkreuzte Lagen in Form von Balken der Dimension 14 x 25 cm. Abstand jeweils rund 60cm. Darauf starke Dielen, 4cm x 20cm, 4 Meter lang.
    Soweit die Daten. Darauf beobachte ich mit den Dobsons, aber auch parallaktisch. Nur visuell, nicht fotografisch. Die Monti führt einwandfrei nach, stellt alle Objekte genau ein (GOTO, HEQ-5pro mit Takahashi FS-102 und Richfielder 120/8600mm).
    Aber der Boden schwingt stark, man kann nicht recht auftreten, muß "schleichen". Eine richtige fotografische Nutzung ist so unmöglich, eine visuelle aber schon. Gut, ich fotografiere nicht, zudem steht daneben die Sternwarte. Aber wenn meine Frau beobachtet und ich trete hinzu, dann sieht sie erst einmal nichts mehr. Stehe ich ruhig, dann geht es.


    So, denke ich, wird es bei Dir aus sein. Da hilft kein Beton und auch keine Stahlplatten. Die würden das ganze nur verschlimmbessern. Einzig eine vollautomatische Fotografie, z.B. aus dem Zimmer gesteuert mit THE SKY oder GUIDE halte ich für möglich. Draußen alles vorbereiten und dann von innen Kamera und Guider auslösen. Man fotografiert ja nicht immer. Visuell kann man mit der Situation schon gut leben.
    Was Sweeper geschrieben hat, stimmt schon: es genügt schon ein schwacher Wind und die Sache beginnt zu zittern. Hebelkräfte darf man nicht unterschätzen. Selbst in der Warte ging das gabelmontierte 12" SC auf Polhöhenwiege nur bei Windstille. Schon die Verwirbelungen der Luft in der Hütte reichten aus, es in Schwingungen zu versetzen. Und das mit Stahlsäule (250kg) und 50kg Teleskopgewicht mit allem Zubehör!


    CS
    Winfried