Hallo Guntram, liebe Mitleser,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bezüglich Tests langbrennweitiger Sphären: Ich stimme mit Gerd überein, dass man bei so langen Sphären problemlos mit Ronchi testen kann "und fertig", wie er treffend schreibt. Bei diesen Radien wird Ronchi (nicht zu reden von Foucault) völlig ausreichend empfindlich.
Vielleicht hast du ein Ronchi-Simulationsprogramm wie zB Ronwin...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
bisher leuchtet mir noch nicht ein wieso der Ronchi-Test mit kleiner werdender F- Ratio empfindlicher werden soll. Aber ich bin ja auch noch lernfähig[:I]. Man kann Ronchi auch mit "openFringe" unter Fehlerzugabe simulieren. Das werde ich mir spaßeshalber mal antun. Ich schätze dass man beim praktischen Ronchi- Test einer f/100 Sphäre zusätzlich ein Hilfsfernrohr benötigt. Aber das wäre wohl das kleinste Problem.
Wenn ich eine entsprechend lange und genügend "ruhige" Prüfstrecke aber kein Interferometer* hätte würde ich die Sphären mittels Sterntest prüfen. Das wäre genau wie mit Ronchi ein Nulltest und dazu garantiert empfindlich genug.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Altmeister Bernhard Schmidt hat ja auch größere exzellente Spiegel mit Krümmungsradien von 18 Meter und sogar 62 Meter zustande gebracht. Und er hatte nicht einmal spannungsfreies Borofloat oä., und nur einen Arm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Davon inspiriert hab ich vor einigen Jahren einen liegenden 10“ f/12 „Lang- Newton“ gebaut und vorgestellt, siehe
http://www.astrotreff.de/topic…8&SearchTerms=Lang-Newton
Der hat zeitweise sauber funktioniert bis ich eines Tages einen direkten Vergleich mit einem 11“ SC an Jupiter machen konnte. Dieser Newton litt danach ganz offensichtlich unter heftigem Bodenseeing. Das Ende vom Lied: der sphärische HS des Newton ist nun zum „komatisierten“ HS meines 230 mm f/23 Kutter in anastigmatischer Anlage mutiert. Das ist auch ein Kompromiss. Wenn ich damit meine Vorliebe für obstruktionsfreie, deformierte und geringspiegezahlige Systeme bekunde, so möchte ich doch niemanden davon abbringen Multispiegler mit rein sphärischen Systemen zu entwickeln und auch vorzustellen.
Gruß Kurt
*PS: dazu fällt mir folgendes ein. Die billigste Interferometerlösung wäre hier das PDI (Point Diffraction Interfermeter) Dazu braucht man:
1... eine helle Punktlichtquelle in Form einer roten Laserdiode ohne Optik. Selbige wäre auch ein nahezu idealer künstlicher Stern für den RC- Sterntest.
2... ein geeignetes PDI- Filter. Man kann es kaufen, siehe:
http://www.astro-electronic.de/pdi.htm
3.einen in xyz- Richtung feinverstellbaren Halter für das Filter (Selbstbau). So etwas in der Art braucht man ja auch für die Führung des Ronchigitters oder einer Messerschneide. Auf eine Wegmessung wie bei Foucalt- Schnittweitendifferenzmessung üblich kann man hier getrost verzichten.
4...eine Digitalkamera zur Aufnahme der Interferogramme.
Besonderer Vorteil der interferomertischen Messung: sichere lokale Identifikation und Quantifizierbarkeit der Wellenfrontfehler auch in Gegenwart von mäßigen Störungen durch Luftunruhe. Dazu muss man allerdings wie bei jeder ordentlichen Messung mit potenziellen Störungen mehreren Einzelmessungen (hier die „Zernikes“ aus mehreren Interferogrammen) mitteln.
Gruß Kurt