Beiträge von Essi im Thema „Hilfe bei Politur des Erstlings...“

    So, ich muss jetzt mal arbeiten gehen, aber davor gab's doch nochmal ein Erfolgserlebnis. Das ging jetzt doch besser als ich dachte. Ich denke ich habe den Strich gefunden, den ich gesucht habe. Die Korrektur des Spiegels wirkt jetzt von der Mitte bis zum Rand. Vielleicht war es eh eher ein zurückgebliebener als ein abgesunkener Rand. So 100% bin ich mir nicht sicher über die Interpretation.


    Schönes Wochenende

    Noch eine Sache vergessen,


    (==>)Albrecht: Im Prinzip habe ich genau Deine Technik verwendet mit lokalem Druck auf den Rand des Tools. Das hat auch dazu geführt das sich der Ring bei 70-80% verbessert hat. Allerdings hat es nicht geklappt die Korrektur bis an den äußersten Rand des Spiegels zu treiben....

    Hallo, danke Albrecht und maxosaurus für Eure Antworten! Aber so wirklich komm ich noch nicht weiter.


    Zu den Fragen 3 bis 5 des letzten Postings, ich meinte eine Coudermaske mit 4 Zonen, die ich visuell auswerte. Per Rechner habe ich mir die optimalen Innen- und Aussradien berechnen lassen. Und beispielhaft hat Zone 4 dann eine Breite von 14 mm. Deswegen habe ich mich gefragt warum die Radien so genau gemessen werden müssen. wenn ich doch eh die Helligkeit über eine relativ große Fläche betrachte.


    Zu dem Spiegel selber, würde ich optimalerweise mit dem vorhandenen Tool weiter arbeiten wollen, der Rand ist nur wenig abgeknabbert. Gibt es da keine gute Möglichkeit?


    Zur Korrektur des Fehlers habe ich mir gedacht, dass der Rand wohl uneinholbar zu weit in der Ferne fokussiert. Also dachte ich vielleicht kann ich ihm mit dem Daumen zu Leibe rücken. Jetzt habe ich unerwartet viel Zeit darin investiert und nebenbei immer mal wieder TOT relativ zentral mit leichtem W poliert mit dem Ziel wieder sphärisch zu werden. Allerdings hat das noch nicht zufriedenstellend geklappt. Auf dem Bild denke ich zu sehen, dass der Rand immer noch in zwei Stufen zu weit fokussiert. Ist das der klassische abgesunkene Rand?


    [Bild kommt gleich...]



    Irgendwann poste ich auch mal was positives....


    Tschüss Essi

    Hallo zusammen,


    ich bräuchte noch einmal Euren Rat. Ich bin beim Parabolisieren und komme nicht voran. Ich hatte damit angefangen, dass ich MOT W-Striche mit relativ großem Überhang gemacht hatte. Das führte jedoch schnell dazu, dass ich zwar eine Parabel hatte, diese war allerdings in der Mitte zu tief geraten, und der Rand zu flach (also wahrscheinlich eher eine Hyperbel).


    Seitdem versuche ich hauptsächlich mit TOT und lokalem Druck auf den Rand des Tools, der nicht überhängt, den Rand des Spiegels zu bändigen. Das Tool selber ist Fullsize und am Rand sternenförmig abgeknabbert.


    Nach insgesamt ca. über einer Stunde bin ich immer noch bei folgendem Bild, und dieses Bild habe ich eigentlich die ganze Zeit schon so ohne wirklichen Fortschritt.



    Dabei sind mir folgende Fragen aufgekommen:


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    1) Welche Strichführung wäre jetzt sinnvoll?
    2) Ist dies immer noch der letzte Rest des ehemaligen Lochs in der Mitte, oder habe ich zwischenzeitlich ein weiteres Problem reinpoliert?
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    Die Fragen waren ja relativ offensichtlich, aber ich habe noch weitere. Und zwar messe ich mit beim Foucaulttest mit 4 Zonen. Jetzt haben die Zonen ja immer eine gewisse Breite, bei mir die äußerste z.B. 14mm.


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    3) Wieso hat dann bei den Analyseprogrammen eine kleine Änderung von ein paar Millimetern des inneren oder äußeren Zonenradius einen relativ großen Einfluss auf die Interpretation der Messwerte, wenn doch im Idealfall eigentlich die ganze Zone über die Breite von in diesem Fall 14 mm gleich hell ausgeleuchtet ist?


    4) Vielleicht im Zusammenhang mit der Antwort auf Frage 3: Bei mir ist die Zone 4 nie gleich hell ausgeleuchtet. Es gibt immer ein helleren und ein dunkleren Rand. Muss ich einfach versuchen zwei inhomogen ausgeleuchtete Zonen zu vergleichen, oder nehme ich die Mitte, den inneren Rand, oder etc…?


    5) Um die auf der Messerseite liegende Zone 4 (rechts) zu sehen, müsste ich eigentlich mein Kopf leicht nach links bewegen. Dann kommt aber leider schon eine leichte Verdunklung von links über die linke Zone 4, so dass ich eigentlich nie beide Zonen auf einmal sehen kann. Gibt es da einen Trick?
    </b>


    So, jetzt wo ich erstmal angefangen habe zu schreiben kommen immer neu Fragen, aber nach denen jetzt mach ich Schluss. Es geht um die Kante.


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    6) Auch wenn ich das Messer auf den Krümmungsradius der Randzone einstelle, bekomme ich nie einen ganz geschlossenen Beugungsring an der Fase. Es ist immer nur der halbe Spiegel. Ist das schon ein Zeichen für eine defekte Kante? Beim Linealtest, den ich vor einiger Zeit gemacht habe war die Beugungserscheinigung am Lineal vergleichbar mit der Fase.


    7) Allerdings glaube ich dass die Kante doch ein wenig gelitten hat. Ich hatte bei TOT und lokalem Druck doch ein paar Minuten lang über den Rand des Spiegels hinweg poliert, und bei einem neueren Linealtest ist jetzt ein marginaler Unterschied zu sehen zwischen Lineal und Fase. Was nun? Daumen?
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    Ich bin über alle Antworten dankbar und wünsche allseits nen schönen Abend.


    Eskender

    Hallo Horia,


    vielen Dank für die schnelle Antwort, die Interpretation des Bildes macht für mich Sinn. Ich werde jetzt es mal mit dem Aceton versuchen, um zu entscheiden, ob der Spiegel auspoliert ist. Mit normalen Reinigen und Trocknen ist zu viel Staub im Spiel, so dass ich nicht weiß was Staub und was Pits sind.


    Tschüss Eskender

    Habe die Ehre Herrschaften,


    So, jetzt erstmal der Reihe nach, das wichtigste zuerst. Ein Dank an alle, die sich an dem Forum beteiligen, die Tipps sind von unschätzbarem Wert für den Schleifanfänger. Außerdem an Martin und Stahis für tolles Material und riesige Hilfsbereitschaft.


    Zur mir, mein Name ist Eskender, und ich bearbeite gerade meinen ersten Spiegel, ein 8 Zoll / f5,6. Ich habe jetzt ca. 7 Stunden Polieren hinter mir und war hoch zufrieden mit dem Fortschritt während des Schleifens und der ersten Polierzeit.


    Jetzt zu dem Problem. Ich konnte es leider nicht lassen und habe schon während des Auspolierens den Foucaulttester bemüht. Nach 3 Stunden Polieren (2h TOT / 1h MOT) habe ich das erste Mal mit dem Ronchigitter getestet und alle Linien waren schön gerade. Es war nur eine leichte Beugung der Linien nach innen am Rand interfokal zu beobachten. Der Linealtest war allerdings unauffällig, vielleicht lag es nur an der Qualität des Gitters und ich konnte die einzelnen Überlagerungen der Linien unterschiedlicher Helligkeit nicht richtig trennen.


    Da der Rand aber immer noch deutlich weniger poliert war als die Mitte habe ich als nächstes 1h40min ausschließlich TOT poliert. Danach habe ich wieder einen Ronchitest gemacht und mir fiel auf, dass die Linien nun interfokal mittig nach Innen gebogen waren. Nun hab ich erstmals einen Foucaulttest gemacht und folgendes kam raus (Messer von rechts).




    Meine Arbeitsweise war für TOT und MOT jeweils pendelnde W-Striche von 1/3 Überhang links zu 1/3 Überhang rechts mit 1/3 Strichlänge und ab und zu kreisende Bewegung dazwischen.


    Die Pechhaut schien mir immer recht gut angepasst, manchmal ganz leichtes Quietschen in den ersten 5 Minuten, gleichmäßige Belegung mit Poliermittel/Wasser, keine Aquaplaning und keine Stocken. Allerdings gingen mir die Rillen meist nach ca. einer Stunde fast zu, so dass ich vor jedem Poliertag die Rillen wieder öffnen musste, gefolgt von Warmpressen, etc. Das Polierwerkzeug war demnach jedes Mal ein wenig anders bei jeder Session. Außerdem waren während der ersten Poliereinheiten die Rillen im Zentrum nicht wirklich breiter als aussen.


    Eine letzte Sache fällt mir noch ein. Und zwar hat sich meine Holzunterlage, auf der der Spiegel mittig liegt durch die viele Feuchtigkeit über die gesamte Länge leicht verzogen. Die Ränder gingen leicht nach oben. Das ist mir leider erst nach der 1h40min Session aufgefallen. Ich habe jetzt zwei Holzleisten über die Breite festgeschraubt, um sie wieder Platt zu machen.


    Das war jetzt leider viel Text, ich hoffe wenigstens es sind alle Informationen enthalten.


    Nun zu den Fragen:


    1) Interpretier ich das Bild richtig, und der Krümmungsradius der Mitte ist zu kurz, während der Krümmungsradius des Randes zu lang ist?
    2) Wie könnte es dazu gekommen sein?
    3) Was würde Abhilfe schaffen?
    4) Dem Lasertest nach ist der Spiegel immer noch nicht auspoliert, ich sehe immer noch den Hauch eines Reflexes am ganzen Spiegel. Dazu noch eine Frage, ist es normal, das der Reflex stark ist wenn der Strahl normal zur Oberfläche fällt. Sprich ist nur der 45 Gradwinkel aussagekräftig? Und muss ich „von hinten“ auf den Laser gucken oder von der Seite?


    Es war jetzt ein bisschen viel Text. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen, da ich ein wenig ratlos bin wie ich weiter verfahren soll. Als Dank gibt’s auch ein Tipp wie man Pech wieder aus der Kleidung bekommt.


    Eskender<center></center><center></center>