Hi Oli,
es ist so: bei den meisten Nebeln schluckt der OIII nur Licht das nicht zum Nebel gehört -- er hilft Dir also das Objekt zu erkennen indem der Hintergrund im Vergleich dunkler wird.
Es gibt aber einige Objekte die senden entweder Licht aus das der OIII auch schluckt (die Hbeta Objekte IC434 mit Pferdekopf und auch der Californianebel sind so Beispiele), oder aber bestehen zum guten Teil aus reflektiertem Sternlicht, was der OIII ebenfalls schluckt. Für diese Objekte ist der OIII "Gift", wobei der UHC dann auch nur für die erste Kategorie zumindest teilweise hilft.
Weiterhin ist es so dass ein OIII viel weniger Sternlicht (also z.B. im Nebel eingebettete Sterne) durchlässt als der UHC. Daher verlieren Objekte die durch diese eingebetteten Sterne schön aussehen einen Teil ihrer Schönheit. Das passiert vor allem in kleineren Teleskopen, da generell die Sterne schon nicht so hell sind.
Jedoch, rein zahlenmässig ist man bei der Mehrheit der Objekte mit dem OIII gut bedient, und es stimmt nicht(!) dass man für den Nebel selbst (also nicht die Sterne) eine gewisse Mindestöffnung braucht da der OIII sonst "zu viel Licht schluckt". Der OIII lässt schliesslich bei jeder Öffnung das entscheidende Nebellicht fast komplett durch. Man kann sogar einen solchen Filter vors blosse Auge halten und dann locker Nordamerikanebel und Co. sehen (selbst schon probiert).
Jedoch, wie gesagt, ob man OIII oder UHC nimmt ist ein heiss diskutiertes Thema, und entzündet sich immer an der Frage des Erhaltens der eingebetteten Sterne bei Mischobjekten. Meine Meinung sagte ich oben, aber andere vertreten mit vollem Recht die Gegenposition, schliesslich ist Beobachten vor allem auch ästethisches Erleben...
Viele Grüsse,
DK