Beiträge von Ullrich im Thema „Fragen zur Anschaffung eines Teleskops“

    Hallo Oli -


    ich habe mal ein Azimutlager für einen Bino-Dobson gebaut. Und weil ich dachte - mach es mal ganz schlau - baute ich ein Rollenlager. Das war nun definitiv die schlechteste Idee von allem, was ich da in das Teleskop-Projekt habe einfliessen lassen. Es lässt sich etwa so beschreiben: Man dreht das Scope in die gewünschte Richtung und in dem Moment wo man es loslässt, dreht es um einen undefinierten Betrag zurück, der aber deutlich größer ist als das Gesichtsfeld. So kann man defninitiv nicht nachführen. Ich ersetzte das dann später durch eine Gleitlagerung und seitdem kann ich damit bestens beobachten.


    Wenn Du auch mit den technischen Grundlagen etwas anfangen kannst: Das elastische Drehmoment muß so klein wie möglich sein, die Reibung so groß wie gerade noch vertretbar. Deshalb sollten die Höhenräder möglichst groß sein und die Oberflächenpaarung so geartet, daß die Haftreibung so wenig wie möglich größer als die Gleitreibung ist. Deshalb nimmt man gerne Ebony Star / Teflon, weil eben diese Paarung die geforderten Bedingungen bestmöglich erfüllt. Ein Wälzlager würde nur gehen, wenn die Lagerfläche sehr hart ist und die Wälzkörper eine möglichst kleine Abmessung haben. Ersters würde aber viel zu schwer werden. Ein simples Blech reicht da nicht aus.


    Zur Optik kann ich nicht so viel sagen, es sei denn Du wagst den Selbstschliff. Dann brauchst viel Geduld und etwas mehr Geld, bekommst aber eine Optik, die einer gekauften meist deutlich überlegen ist. (ausgenommen, Du kaufst einen Spiegel von ASA oder Alluna Optics oä. Aber die kosten eh ein Vielfaches der üblichen Massenware)