Beiträge von huxtebude im Thema „Strahlteiler im Selbstbau“

    Hallo,


    von einem sochen "Tunneleffekt" habe ich noch nie etwas gehört. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das hier eine größere Rolle spielt.
    Wenn du die Prismen ohne Kitt nur aneinanderlegst tritt einfach nur Totalreflexion an der 45° Fläche auf. Deshalb wird der Lichtstrahl nur zur Seite abgelenkt und er läuft nicht gerade durch den "Würfel".


    Warum man nicht halbdurchlässige Platten nimmt?
    Eine Platte muss ja immer auch eine gewisse Dicke haben. Ich meine damit, sie kann nicht nur aus einer Spiegelschicht bestehen, sondern ist eben aus Glas, Quarz o.ä. Somit gibt es auch noch eine unverspiegelte Seite, an der das Licht gebrochen wird. Da die Platte ja im 45°-Winkel im Strahlengang sitzt. Dadurch wird das Licht durch die Qualität der zweiten Glasfläche verzerrt und der Strahl insgesamt Parallelversetzt.
    Beim Prisma sind die Eintritts- und Austrittsflächen immer senkrecht zum Strahl, das ist unkritisch(er).


    Mein Rat ist auch: Kauft euch einfach ein Strahlteilerwürfel, dann habt ihr damit keine Probleme. Das Projekt ist so schon nicht das leichteste ;)


    Mit Referenz- und Testspiegel habe ich die gleichen Spiegel gemeint, die ihr auch meint. Der Referenzspiegel ist eben optisch praktisch perfekt, da man an ihm eben seinen Spiegel den man eigentlich prüfen will vergleicht.
    Nimmst du zwei optisch unbekannte Flächen, kannst du nach dem betrachten mit dem Interferometer nicht bzw. nur sehr schwer etwas über die einzelnen Flächen aussagen. Das Fehlerbild was man sieht, könnte komplett zu Spiegel 1 gehören und Spiegel 2 ist perfekt, bzw. umgekehrt. Es könnte aber auch eine Mischung von Fehlern beider Spiegel sein.
    Ist so ähnlich wie mit einem Metermaß. Wenn man eine Länge messen möchte, dann muss man ja erst einmal eine Referenz haben, von der man weiß, dass sie genau xy lang ist.
    Vielleicht findet ihr ja im Gebrauchtmarkt oder bei Händlern ein paar alte Fangspiegel die möglicherweise ein paar Löcher oder Kratzer haben. Die sollten günstig zu bekommen sein und die Qualität hinreichend gut. Gerade Streifen oder Ringe solltet ihr damit auf jedenfall schonmal zu sehen bekommen.


    Viele Grüße,
    Florian

    Such bei ebay mal nach "Periskop" bzw. "Strahlenteiler". Es gibt da optische Geräte, aus denen man die Teilerwürfel rausbauen könnte. (Wie einfach das Ausbauen ist, müsstest du mal den Anbieter fragen).
    Selbst basteln kannst du vergessen. Die optische Qualität muss schon stimmen. Immerhin möchtest du ja auch die Oberflächenunterschiede zwischen Referenzfläche (bzw. -spiegel) und Testfläche (-spiegel) sehen und nicht die des Strahlteilers.
    Eine Spiegelschicht muss natürlich dazwischen, da der Reflexionsgrad gegen Null geht (bei verkitteten Prismen). Da wird dann nicht mal ein Prozent oder so zur Seite weggespiegelt, es ist einfach so, als hättest du einen Würfel aus einem Stück Glas.


    Du brauchst also erst zwei optisch nahezu perfekte Planflächen, die eine muss 50% verspiegelt sein, und dann müssen diese verkittet werden (am einfachsten geht das mit UV-Kitt, aber das habt ihr sicher auch nicht).
    Da ist die Ebay-Alternative billiger.


    Welche Referenzfläche nehmt ihr denn und welche Testfläche? Beides sollte verspiegelt sein (auf der Vorderseite!) und die Testfläche ist am besten perfekt plan, die andere weicht leicht davon ab. So erzielt ihr die besten Ergebnisse.
    Dafür sind aber wirkliche optische Spiegel notwendig, mit Schminkspiegeln aus dem Baumarkt o.ä. lässt sich da nichts erreichen.
    Bei zu großen Formabweichungen der Flächen werdet ihr auch nichts sehen können.


    Viele Grüße,
    Florian